Xiaomi: die chinesische iPhone-Antwort?

Der Hersteller Xiaomi wird gerne als das «chinesische Apple» bezeichnet. Im ersten Halbjahr 2014 setzte der Hersteller in Asien noch 26 Millionen Smartphones ab, gegen Ende Jahr dürften es nach einem Bericht von Cnet schon um die 60 Millionen sein.

Xiaomis Mitbegründer Bin Lin gab kürzlich zu verstehen, dass die Markteinführung der eigenen Produkte ausserhalb Asiens in Vorbereitung sei, weil man sich vorerst noch auf Südamerika konzentriere. Onlinehändler Digitec hat schon einige Importgeräte des Newcomers an Lager.

Das Xiaomi Mi4 mit seinem 5 Zoll grossen Full-HD-Bildschirm hat einen Metallrahmen und soll laut Hersteller «das schnellste Smartphone der Welt» sein. Wohl wegen des Quadcore-Prozessors mit einer Taktfrequenz von 2,5 GHz und der 3 GB Arbeitsspeicher. Als Betriebssystem ist Android 4.4 KitKat vorinstalliert, das durch die herstellereigene Benutzeroberfläche MIUI angereichert wurde.

Eine englische Importversion des Mi4 zu einem Preis 549 Franken ist bei Digitec bereits vorbestellbar. Erste Modelle dürften demnächst eintreffen.

Das Xiaomi RedMi 1S ist im Einsteiger- oder Mittelklassebereich anzusiedeln und scheint als Dual-SIM-Handy für 200 Franken mit ansprechender Hardware bestückt zu sein: Darin werkeln ein Vierkern-Snapdragon-Prozessor mit 1,6-GHz-Taktung zusammen mit 1 GB RAM. Die Auflösung des 4,7-Zoll-Display mit 1280 x 720 Bildpunkten muss nicht zwingend was Schlechtes bedeuten, wenn das Display ansonsten eine gute Leuchtstärke aufweist und Farbräume gut ausbalanciert sind. Als Kamera gibts neben der 2-Mpx-Selfie-Kamera eine etwas spärliche 8-Mpx-Rückkamera. Speicherseitig ist neben 8 GB internem Speicher ein microSD-Slot vorhanden. Das anderthalbjährige Android Jelly Bean ist etwas angestaubt.

Das Xiaomi RedMi 1S ist bei Digitec bereits ab Lager verfügbar. Bis jetzt sind wir nicht schlecht beeindruckt von der Gehäuse- und Display-Verarbeitung. Ein ausführlicher Testbericht zum Xiaomi RedMi 1S folgt demnächst.

Als 5,5-Zoll-Phablet mit 720p-Auflösung wird das Xiaomi RedMi Note angepriesen. An Bord ist ein leistungsstarker 1,7-GHz-Octa-Core-Prozessor von MediaTek. Die weiteren Spezifikationen sind, abgesehen von der besseren 16-Mpx-Hauptkamera, weitgehend identisch mit dem Xiaomi RedMi 1S. Dafür, dass das grosse Display eine verhältnismässig geringe Auflösung aufweist, ist ein Preis von 249 Franken für ein Phablet ausserordentlich günstig. Einen weiteren Abstrich muss man dafür ebenfalls beim veralteten Android Jelly Bean hinnehmen.