News 20.12.2011, 09:26 Uhr

Switch darf Gewinn behalten

Das Bundesverwaltungsgericht hat entschieden: Die Schweizer Domain-Registrierungsstelle Switch darf die Überschüsse behalten, das Bakom geht leer aus. Zugute kommen soll dieser Entscheid den Kunden.
Die Schweizer Domain-Registrierungsstelle Switch darf die aus der Vermietung von .ch- und .li-Domains erzielten Überschüsse behalten. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden. Hintergrund des Entscheids: Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) wollte die genannten Überschüsse der nicht gewinnorientierten Stiftung Switch, rund zwei Millionen Franken, für sich beanspruchen. Dies hat das Bundesverwaltungsgericht mit dem Entscheid vom 1. Dezember verhindert.
Switch zeigte sich erfreut über den Entscheid und versprach gleichzeitig, den Gewinn an die Kundinnen und Kunden zurückgeben zu wollen: «Es ist erfreulich, dass die Domain-Namen-Halter voraussichtlich vom Überschuss profitieren können. Sie haben mit ihren Abonnementszahlungen den Überschuss verursacht. Es ist nur fair, wenn er ihnen zugute kommt», so Thomas Brunner, Geschäftsführer von Switch.
Allerdings hat die Sache einen Haken: Über Preisänderungen für Schweizer und Liechtensteiner Domains entscheidet das Bakom. Entsprechende Preissenkungen hat Switch laut eigenen Angaben aber bereits beim Bakom beantragt. «Wir gehen davon aus, dass das Bakom unsere Absichten unterstützen wird», erklärt Marco D'Alessandro, Mediensprecher von Switch.
Update, 11,30 Uhr: Kaum grosse Auswirkungen
Wie lange es bis zu einem Entscheid in dieser Sache noch dauern wird und mit welchen Preisnachlässen Switch-Kunden in Zukunft rechnen können, konnte Marco D'Alessandro gegenüber PCtipp nicht sagen. Da betreffend die Preissenkungen ebenfalls noch ein Verfahren beim Bundesverwaltungsgericht hängig ist, ist mit einer baldigen Auswirkung des jüngsten Entscheids kaum zu rechnen.
Zudem darf bezweifelt werden, dass der Entscheid überhaupt spürbare Preisnachlässe nach sich ziehen wird. Gemäss der Statistik auf der Switch-Webseite waren Ende September insgesamt knapp 1,7 Millionen .ch- und .li-Domains registriert. Bei 2 Millionen Franken Überschuss ergibt dies theoretisch gut einen Franken pro registrierter Domain.



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