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31.10.2002, 09:30 Uhr
Saftige Busse für Nintendo
Anfang Woche hat die EU Nintendo Verstösse gegen das Wettbewerbsrecht vorgeworfen. Diese sollen sich bestätigt haben. Nun wird der Spielhersteller kräftig zur Kasse gebeten.
Der EU-Kommission liegen angeblich Beweise vor, dass Nintendo zwischen 1991 und 1998 mittels illegaler Absprachen in verschiedenen europäischen Ländern die Preise künstlich hochhielt. Importeure und Distributoren sollen Exklusivrechte für den Verkauf von Spielen und Konsolen in bestimmten Staaten bekommen haben. Wer sich wiedersetzte, wurde mit geringeren Lieferungen oder Boykott bestraft. Allein zwischen Grossbritannien und Kontinentaleuropa habe der Preisunterschied teils bis zu 65 Prozent betragen.
Dies kommt nun den bekannten japanischen Spielhersteller teuer zu stehen. Er wurde zu rund 149 Millionen Euro Busse verknurrt. Sieben beteiligte Vertriebspartner müssen zusätzlich weitere 18,8 Millionen Euro abliefern. Nintendo hat nun ihrerseits mit eine Klage gegen die Höhe der auferlegten Busse reagiert. Die Summe von 149 Millionen Euro ist bislang die vierthöchste Strafe für eine Firma, die gegen das EU-Kartellrecht verstossen hat.
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