News 08.08.2006, 13:45 Uhr

Microsoft: doch Unterstützung für offenes Dokumentenformat

Das Redmonder Softwarehaus gibt dem Druck der Anwender nach und lanciert eine Software, mit der Office-Nutzer Dateien im OpenDocument Format (ODF) lesen und schreiben können.
Microsoft hat unter einer Open-Source-Lizenz [1] den Open XML Translator auf Sourceforge.net veröffentlicht [2]. Für Word 2007 steht gemäss Firmenangaben bereits eine Testversion zur Verfügung. Eine verbesserte Version des Konverters wollen die Redmonder Ende des Jahres zuerst für Word und dann Anfang 2007 auch für Excel und PowerPoint bereitstellen. Auch in älteren Office-Versionen will Microsoft ODF unterstützen, dazu wird ein kostenloses "Compatibility Pack" veröffentlicht.
Das OpenDocument-Format (ODF) ist ein quelloffener Standard für die Speicherung von Bürodokumenten. Er wird bereits seit einiger Zeit von OpenOffice.org und StarOffice unterstützt, ist bereits ISO-zertifiziert und wird vornehmlich von der Microsoft-Konkurrenz propagiert. Microsoft hat darauf mit der Entwicklung von Office Open XML reagiert, das ab Office 2007 Standard für die Speicherung von Dokumenten werden soll.
Die Notwendigkeit einer eigenen Lösung hatte Microsoft damit begründet, dass ODF nicht alle Eigenschaften der bisherigen proprietären binären Office-Dateiformate abbilden könne. Diese Abwärtskompatibilität sei aber für die Anwender besonders wichtig. Microsofts Office Open XML soll ebenfalls ein ISO-Standard werden.



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