News 28.03.2014, 08:25 Uhr

MS Office für das iPad ist da!

PowerPoint, Excel und Word sind jetzt für das iPad erhältlich. Und plötzlich ist (wieder einmal) alles anders.
Microsoft Office für das iPad war lange Zeit eine Mischung aus Gerücht und Wunschdenken. Seit gestern ist es jedoch offiziell: PowerPoint, Excel und Word sind fertig und lassen sich aus dem App Store herunterladen:
Ohne Abo bleibt es bei der Betrachtung der Dokumente

Die Vollversion gibts nur im Abo

Alle drei Apps lassen sich kostenlos laden. Um sie jedoch zu verwenden, muss ein Office-365-Abonnement gelöst werden. Dabei kann es sich um ein bestehendes Abo handeln, das bereits am PC eingerichtet wurde – dann reicht die Anmeldung mit Benutzername und Kennwort des Kontos. Ansonsten wird direkt in einer der drei Apps ein neues Abo gelöst, was mit 120 Franken pro Jahr zu Buche schlägt.
Dieses Abo erlaubt die Nutzung der iOS-Apps sowie die Verwendung von Office auf bis zu 5 Macs und/oder PCs. Dazu gibt es die 20 GB Onlinespeicher auf Microsoft OneDrive sowie Freiminuten für Skype. Vor allem die Nutzung von OneDrive ist wichtig, um die Dokumente fliessend zwischen dem Rechner und dem iPad abzugleichen.
Mit Abo gibt es jedoch das volle Programm

Der Nutzen der kostenlosen Version

Wer bereits ein Office-365-Abonnement gelöst, kann sofort loslegen. Interessenten ohne Abo sind immerhin in der Lage, Office-Dokumente am iPad zu betrachten. So wird schnell offensichtlich, ob die iPad-Version komplexe Dokumente richtig darstellt. Dazu wird das iPad mit dem Rechner verbunden und die Dateien über die Dateifreigabe in iTunes überspielt.

Apple profitiert doppelt

Für Apple ist die iPad-Version gleich in zweierlei Hinsicht ein Gewinn. Zum einen kassieren die Kalifornier 30 Prozent des Umsatzes, wenn das Abo innerhalb der App gebucht wird. Viel wichtiger ist jedoch, dass die ohnehin starke Position im Tablet-Markt quasi über Nacht nicht nur zementiert, sondern sogar ausgebaut wird: In mittleren und grossen Unternehmen dürfte es jetzt sehr schwierig werden, stichhaltige Gründe für ein anderes mobiles Betriebssystem zu finden.
Ironischerweise setzt Microsoft damit auch seine eigenen Surface-Tablets unter Druck, die bekanntlich nicht gerade reissenden Absatz finden. Office für das iPad wird diese Situation ganz bestimmt nicht zum Besseren wenden.
Trotzdem sind alle in bester Laune: Apple-CEO Tim Cook heisst Office auf Twitter willkommen (wen wunderts). Und der neue Microsoft-CEO Satya Nadella freut sich brav mit ihm:
Friede, Freude, Eierkuchen!
Kurz, Office für das iPad könnte für Apple zu einem Meilenstein werden und die Popularität des Tablets weiter ankurbeln, vor allem in Unternehmen. Gleichzeitig bleibt es spannend, das Schicksal der Surface-Tablets zu verfolgen – oder deren Abgang.



Kommentare
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heiz.schlittler
24.04.2014
Wie wird der Service garantiert? Vor etwa 2 Jahren kaufte ich ein iPad. Ich staunte was man mit dem alles machen kann. Einige Monate später kaufte ich für 15 CHF das Programm quickoffice HD Pro dazu (Word und Excel-Tabellen). Dann kam letzten Herbst von Apple der Udate auf iOS 7. seither läuft das Quickoffice nur noch mit Einschränkungen. Ein Update ist nicht möglich. Das Programm wird von seinem Ersteller Google nicht mehr unterstützt. Wer garantiert denn schon, dass ein Programm nach einem Jahr noch unterstützt wird? Google hat ein neues Programm, kann da aber alles kontrollieren. Sicher nicht das was ich für meine privaten Dateien will. Und Microsoft verlangt offenbar für das neue Office ein Jahresabonnement. Auch das will ich aber nicht! Zu Hause mache ich meine Dateien lieber auf dem Notebook. Das ist einfacher als auf dem iPad. In den Ferien hingegen nehme ich nur das iPad mit - und arbeite halt wenn nötig mit dem Quickoffice HD Pro. Eine Konstanz dieser Programme auf dem iPad vermisse ich. HS