News 28.05.2015, 13:13 Uhr

PC selber bauen – Schritt für Schritt

Wer seinen Rechner nach eigenen Ansprüchen will, baut ihn am besten gleich selbst. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie der Eigenbau klappt.
Einen PC selber zu bauen, bringt viele Vorteile mit sich. Sie bestimmen selber, welche Grundplattform und welche Komponenten Sie einbauen – und nicht zuletzt: Wie viel Geld Sie in Ihr System reinstecken wollen. Worauf Sie bei der Vorbereitung (nämlich der Auswahl der Komponenten) und beim eigentlichen Zusammenbauen achten sollten, erklären wir Ihnen in dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung. 
Wie der Eigenbau vonstatten geht, erklären wir ab Seite 3. Doch bevors ans Eingemachte geht, wollen wir Ihnen aufzeigen, worauf es bei PC-Komponenten ankommt, denn in der Regel will man ja ein Eigensystem nicht schon nach kürzester Zeit wieder nachrüsten.
Prozessor: Aktuell im Trend ist der Sockel LGA 1150 (Haswell). Man kann schon mit günstigen Chips von bis zu 200 Franken einsteigen. Wählen Sie aber nicht gleich den allerbilligsten Prozessor. Selbst für einen geschmeidigen Office-Rechner sollte es dieser Tage schon mindestens ein Core i3 mit zwei Kernen sein. Dasselbe gilt für die obere Preisklasse. Als Spieler brauchen Sie nicht zwingend den Achtkern-i7-Prozessor der Extreme-Serie (für 1100 Franken). Wenn Sie nicht jeden Rappen umdrehen wollen und für ca. fünf bis sechs Jahre gut gerüstet sein wollen, investieren Sie ruhig von Anfang an ca. 300 Franken in einen i7-4790. In unserem Beispiel wählen wir einen i5-4430 mit vier Kernen für Fr. 186.45. Das Ziel ist ein etwas höher dosierter Office-Rechner, der auch mit Photoshop, Virtualisierung und ein bisschen Filmschnitt klarkommen soll. 
CPU-Kühler: Für die meisten Bedürfnisse reicht der mitgelieferte Intel-CPU-Kühler. Wer nicht glücklich ist mit der Gesamtlautstärke, kann immer noch auf eine andere Lösung (z.B. mit PWM-Steuerung) ausweichen. Hierbei ist es wichtig, die Kompatibilität gut mit dem Motherboard und Sockel zu vergleichen. Nicht selten listen die Hersteller der CPU-Kühler zusätzlich die getesteten Motherboards auf ihrer Seite. Damit man schon in etwa eine Ahnung hat, wie kompliziert oder einfach sich das Einbauen eines spezifischen Kühlers gestaltet, kann man sich vorzu schon ein wenig im Netz die Anleitungen oder die YouTube-Posts der Anwender vergegenwärtigen. 
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Die Vorbereitung

Darauf müssen Sie bei den Komponenten achten

Arbeitsspeicher: Was den RAM anbelangt, so unterstützt die aktuelle Haswell-Plattform DDR3-Speicher mit bis zu 1600 MHz (je nach Mainboard in zwei Speicherkanälen). Das heisst, man sollte mindestens zwei oder vier gleiche Module einzusetzen. Gut bestückte Rechner (mit Windows 7/8) sollten heutzutage schon mindestens 8 GB RAM am Start haben. In unserem Fall schöpfen wir gleich aus dem Vollen und wollen mit mindestens 16 GB gut gesattelt sein. 
SSD: Wir empfehlen für einen Office-Rechner als Primärlaufwerk einen schnellen SSD-Speicher. Grund: Die Programme werden viel schneller geladen und das Betriebssystem ebenso. Zudem gibts mittlerweile immer grössere SSDs für weniger Geld. Bei unserem Office-Rechner greifen wir daher gleich zu einer 500-GB-SSD von Crucial (zu einem Strassenpreis von Fr. 189.75). Für weitere Speicherauslagerung tut es dann immer noch eine grosszügig bemessene Sekundärfestplatte mit einer Kapazität von bis zu 4 TB. 
Motherboard: Bei der Hauptplatine achtet man auf den gegenwärtigen Sockel (in unserem Fall ein LGA-1150-Sockel). Wer einen fürstlichen Rechner mit viel Erweiterungssteckplätzen (insbesondere für Grafikleistung und weitere Steckkarten braucht), wählt besser ein normalgrosses «ATX»-Motherboard. Was die Hersteller anbelangt, gehören mit Sicherheit Asus, ASRock und Gigabyte zu den namhaften Brettherstellern. Supermicro ist dagegen eher im Server-/Workstation-Bereich anzusiedeln. Da wir nur einen pfeilschnellen Office-Rechner bauen, der kein SLI mit zwei Gamer-Grafikkarten braucht, wählen wir von Asus das H81M mit micro-ATX-Faktor. Das spart Platz im Gehäuse. 
Gehäuse: Es ist nicht einfach, aus zahlreichen PC-Gehäusen auswählen zu wollen. Manche Hersteller lassen sich gerne für ihre Markengehäuse bezahlen. Wir haben uns für das nur 128 Franken günstige Coolermaster Force 500 entschieden: ein typisches Midi-Tower-Gehäuse mit unauffälligem Design, soliden Materialien und gut zugänglichen Laufwerksschubladen.
Netzteil und Sonstiges: Beim Netzteil sollte man bei Verwendung einer schnellen Grafikkarte nicht immer gleich den Empfehlungen der Grafikkartenhsteller trauen. Diese übertreiben es in der Regel gerne mit ihren Angaben, wohl in der Hoffnung, Sie kalkulieren noch mindestens eine zweite Karte in Ihren Kauf mit ein. Bei unserem PC sind wir schon mit 550 Watt ein bisschen gar grosszügig. Als DVD- oder Blu-ray-Kombilaufwerk zum Brennen und Schreiben von DVD-Rohlingen reicht ein 30-Franken-Laufwerk. Sinn machen kann ein zusätzlicher 4-Pin-Gehäuselüfter, da die Standard-3-Pin-Lüfter des Gehäuses keine Steuerung übers Motherboard erlauben. 
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PC bauen 

So bauen Sie Ihren eigenen PC

Vorbereitung: Bevor es ans Werk geht, wählen Sie eine grosszügige und saubere Arbeitsfläche: zum Beispiel den leergeräumten Esszimmertisch. Mindestens eine freie Arbeitsfläche von einem Meter auf einen Meter sollte es schon sein. Wichtig ist eine gute Beleuchtung, allenfalls noch eine kleine Taschenlampe. Sonst benötigen Sie eigentlich nur einen ganz normalen Kreuzschlitzschraubenzieher, etwas Kabelbinder und ein Zängelchen. Und los gehts!
Entfernen Sie zunächst die beiden Gehäuseseiten des Tower-Gehäuses
Quelle: IDG
Packen Sie zunächst das Gehäuse aus. Stellen Sie den Tower vor sich hin und lösen Sie die Rückschrauben (falls vorhanden), um die beiden Gehäusewände abzutrennen. So verschaffen Sie schon einmal einen Überblick, auch über die mitgelieferten Schrauben. Diese sind wenig spektakulär und selbst einem Neuschrauber schnell erklärt. Legen Sie diese am besten in einen Aschenbecher oder auf ein Tellerchen, damit Sie in der Hitze des Gefechts nichts verlieren. 
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Motherboard, RAM und CPU vorbereiten

Die Hauptplatine vorbereiten

Motherboard, RAM und CPU vorbereiten: Bevor Sie das Motherboard aus der Verpackung nehmen, halten Sie am besten kurz Ihre Hände an einen Radiator oder an eine metallene Oberfläche. Grund: Sie könnten statisch geladen sein, vielleicht von Ihrem wollenen Pullover. Denken Sie jedes Mal daran, bevor Sie etwas an PC-Komponenten machen. Kommt es zu einem elektrisierenden Kontakt mit dem Motherboard, könnte das unter Umständen den sicheren Tod der Hardware bedeuten. Legen Sie das Motherboard vor sich hin, am besten mit der antistatischen Schutzfolie als Unterlage. 
Wichtig: Bevor Sie das Motherboard berühren, halten Sie kurz die Hände an einen Radiator, damit Sie statisch entladen sind
Quelle: IDG
Beim mitgelieferten Boxed-Kühler sollten Sie die Unterseite nicht berühren, sofern Sie die Schutzvorrichtung schon entfernt haben. Daran befindet sich Wärmeleitpaste. 
Die Unterseite des mitgelieferten Intel-Kühlers sollte nicht berührt werden: Daran befindet sich Wärmeleitpaste
Quelle: IDG
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CPU vorsichtig einbauen

Der Einbau der CPU

Vorsicht mit dem CPU-Sockel: Jetzt kommt der einzig wirklich heikle Part des ganzen Bauprozesses. Wenn Sie die Anweisungen sorgfältig befolgen, kann aber nichts schiefgehen. Ziehen Sie beim CPU-Sockel des Boards die Halterungsklammer aus der Schlaufe, um die schwarze Schutzkapsel von den goldenen Sockelpins zu entfernen. Ziehen Sie dann mit der Halterungsklammer den ganzen Mechanismus nach hinten, ohne mit den Fingern die feinen Pins der Sockelplatine zu berühren.
Ziehen Sie beim Haswell (LGA 1150) das Hebelchen mit etwas Zug aus der Schlaufe, um die Plastikabdeckung zu entfernen
Quelle: IDG
Achten Sie beim Einbau des Prozessors genauestens auf die Markierung. Schauen Sie auch genau auf den Sockel. Sie werden dort eine ähnliche Markierung vorfinden, die Ihnen die Richtung weist.
Achten Sie genau auf die markierten Ecken von CPU und Sockel
Quelle: IDG
Bei Unsicherheit schauen Sie im Handbuch des Motherboards nach. Die Hersteller illustrieren die genaue Sockellage mit Abbildungen. So gehen Sie auf Nummer sicher. Lassen Sie nun aus nächster Nähe den Prozessor vorsichtig aus Ihren Fingern gleiten. Die CPU rastet so gut wie geräuschlos von selbst ein. 
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CPU-Kühler einbauen

CPU-Kühler einbauen

Ist das getan, klappen Sie den Sockelmechanismus wieder nach vorne, während Sie die Halterungsklammer noch zurückhalten. Jetzt, wo die CPU eingelegt ist, ziehen Sie die Klammer wieder unter die Schlaufe. Keine Angst: Es ist normal, dass hierzu ein wenig Druck erforderlich ist. 
Ist die CPU eingelegt, klappen Sie den ganzen Mechanismus (ohne das Arretierungshebelchen) wieder nach vorne. Das Hebelchen wird am Schluss mit etwas Druck «eingefädelt»
Quelle: IDG
Nun ist der CPU-Kühler an der Reihe. Der Einbau des mitgelieferten Intel-Kühlers ist aber ziemlich simpel. Rund um den Sockel sehen Sie auf dem Board vier eingestanzte Löcher. Daran richten Sie den Kühlkörper aus, indem Sie den ganzen Kühler ganz ohne Druck auflegen. Nehmen Sie zum Schluss das Motherboard in die Hände und drücken Sie übers Kreuz je zwei Plastikfüsse des Kühlkörpers nach unten.
Beim Einbau des Intel-Kühlkörpers ist es wichtig, die Plastikfüsse mit gleichmässigem Druck (über Kreuz) einzudrücken
Quelle: IDG
Es ist ein wenig Druck erforderlich. Wenn Sie den Kühler mit gleichmässigem Druck montieren, ist die Sache schnell erledigt. Sie werden bei jedem Drücken ein klares Klicken hören. Um auf Nummer sicher zu gehen, ob das Ganze wirklich richtig verankert ist, werfen Sie zum Schluss einen Blick auf die Rückseite des Motherboards. Ragen alle Plastikfüsse etwa zu gleichem Mass aus der rückseitigen Platine, ist alles gut. Falls nicht, führt meistens kein Weg daran vorbei, alle Teile nochmals zu lösen, indem Sie diese Plastikschraube von oben wieder im Gegenuhrzeigersinn herausdrehen. 
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RAM einbauen

Speicher einbauen

Jetzt muss nur noch der RAM-Speicher in die DIMM-Sockelvorrichtungen einsteckt werden – nichts leichter als das. Achten Sie hierbei genau auf die kleine Einkerbung, die Sie unten in der Mitte der Kontakte sehen.
So ist sichergestellt, dass das RAM nicht falsch herum eingestöpselt wird. Halten Sie nun einen Speicherstein vertikal auf den Schlitz des RAM-Sockels (indem Sie auf die Einkerbung achten). Drücken Sie jeden RAM-Riegel vertikal nach unten. Das braucht ein wenig Druck. Die kleinen Schalterchen der DIMM-Sockel sollten dabei zurückschnappen und dies mit einem klaren Klicken bekunden.
Distanzhalter (golden) und Standard-Gehäuseschraube
Quelle: IDG
Das Motherboard samt CPU- und RAM-Installation ist nun bereit! Doch bevors ans Einbauen geht, müssen noch die Distanzhalter für das Board im Gehäuse eingeschraubt werden. Die Gehäusehersteller legen in der Regel ein Säckchen Schrauben bei, damit auf jeden Fall die richtigen Distanzhalter verschraubt werden. Sie erkennen diese leicht an der meist goldenen Farbe (Bild).
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Motherboard einbauen

Motherboard einbauen

Gemäss Anleitung des Gehäuses legen Sie nun je nach Board-Grösse (ATX, mATX) im Gehäuseinnern die Schraubvorrichtungen für die Löcher des Boards fest. In der Regel erkennen Sie schnell anhand der Markierungen im Gehäuse, wo die jeweiligen Distanzhalter eingeschraubt werden. Das geht ganz einfach von Hand.
Schrauben Sie zunächst von Hand die einzelnen Distanzhalter fest. Beachten Sie hierbei die Anleitung oder die Markierungen des Gehäuses
Quelle: IDG
Haben Sie die Distanzhalter im Gehäuse montiert, nehmen Sie die ATX- bzw. mATX-Slot-Blende aus der Mainboard-Verpackung (s. Bild unten). Drücken Sie das Aluteil vorsichtig in die dafür vorgesehene Gehäuseöffnung (wie in der Abbildung). Es wird Ihnen danach ringer fallen, das Motherboard richtig einzubauen. 
Bevor Sie das Motherboard einbauen, sollten Sie die ATX-Blende in den dafür vorgesehenen Slot vorsichtig eindrücken
Quelle: IDG
Legen Sie das Motherboard behutsam auf die goldenen Distanzhalter und drücken Sie die externen Peripherieanschlüsse vorsichtig durch die ATX-Blende, bis Sie von oben die Löcher der Distanzhalter erkennen. Nehmen Sie danach den Schraubenzieher zur Hand und fixieren Sie das gute Stück.
Fixieren Sie das Motherboard
Quelle: IDG
Achtung: Falls Ihnen eine Schraube ins Gehäuse fällt, sollten Sie diese wirklich suchen. Ein kleines Schräubchen zwischen Motherboard und Gehäusewand kann den sicheren Tod der Hauptplatine bedeuten, sobald der PC erstmals eingeschaltet wird.
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Netzteil einbauen

Netzteil und Peripherie einbauen

Bauen Sie das Netzteil ein, damit Ihnen danach nichts mehr im Weg steht und die wichtigsten Stromkabel schon griffbereit sind. Das schafft Übersicht. Der Einbau ist ganz einfach. Sie müssen nur darauf achten, dass die Strombuchse nicht verkehrt herum zum Vorschein kommt. Welche Schrauben Sie benötigen, erkennen Sie schnell beim Fixieren. In der Regel nimmt man die Standardgehäuseschrauben, die Sie auch zum Anbringen des Motherboards benutzt haben. 
Simpel: die Netzteilmontage
Quelle: IDG
Im gleichen Zug können Sie das optische Laufwerk einbauen. In den meisten neueren Gehäusen (z.B. Cooler Master) drücken Sie dazu lediglich die 5,25-Zoll-Slot-Abdeckung von hinten aus der Gehäusefront. Beachten Sie hierzu die Anleitungen der jeweiligen Gehäuse. 
Bei unserem Cooler Master Force 500 müssen wir das DVD-Laufwerk lediglich einschieben, bis es einrastet, und linksseitig die Plastikarretierung andrücken. Gleich verfahren Sie mit den SSD- und HDD-Laufwerken. Zum Einbau von 2,5-Zoll-SSDs in 3,5-Zoll-Schächten finden sich im Gehäuse-Lieferumfang meist Adapterschienen vor. That's it.
Das optische Laufwerk kann in modernen Gehäusen in der Regel einfach eingefahren und von einer seitlichen Halterung arretiert werden
Quelle: IDG
Wer will, kann zur Sicherheit das Laufwerk zusätzlich mit Laufwerksschrauben festmachen. Unbedingt erforderlich ist das bei einem solchen Gehäuse jedoch nicht.
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Grafikkarte einbauen

Grafikkarte einbauen

Um die Grafikkarte einzubauen, entfernen Sie zunächst (je nach Breite der Karte) eine oder zwei Slot-Blenden vom Gehäuse. Je nach Gehäuse sind diese mit Schrauben befestigt oder lassen sich einfach herausbrechen. Bei unserem Gehäuse (Force 500 von Coolermaster) muss zuerst eine grössere Slot-Blende entfernt werden, worauf sich die schmalen Slots für Erweiterungskarten herausziehen lassen. 
Je nach Gehäuse etwas unterschiedlich: das Entfernen der Slotblenden für die Erweiterungskarten
Quelle: IDG
Entfernen Sie allfällige Plastikschutzkappen der Pinkontakte. Moderne PCI-Express-Karten gehören in den längsten Erweiterungssteckplatz. Sie werden diesen auf Anhieb anhand der Kontakte Ihrer Karte erkennen. Halten Sie den Grafikbeschleuniger vertikal mit beiden Händen. Pressen Sie die Karte vorsichtig nach unten. Etwas Druck ist nötig.
Hat der Einbau der Grafikkarte geklappt, klickts kurz und das kleine Seitenhebelchen klappt nach oben
Quelle: IDG
Zur Sicherheit werfen Sie zum Schluss einen Blick auf die Gehäuserückseite: Die Anschlüsse der Grafikkarte sollten nun gut zugänglich sein und sich problemlos mit zwei einfachen Gehäuseschrauben fixieren lassen. Das sollten Sie unbedingt tun.  
Werfen Sie nach dem Einbau der Karte auch einen Blick auf die Rückseite: Die Anschlüsse sollten gut zugänglich sein. Dann ist alles gut
Quelle: IDG
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Verkabelung

Verkabelung

Schliessen Sie den grossen 24-poligen Hauptstromstecker auf dem Mainboard an und zwar so, dass der Haken des Steckers in die Einkerbung passt. Das erfordert oft etwas starken Druck. 
Schliessen Sie die 24-polige Hauptstromversorgung an
Quelle: IDG
Tipp: Damit Sie nicht dem Kabelwirrarr verfallen, büscheln Sie kurz von Hand sämtliche Kabel des Netzteils und interne Anschlusskabel vom Gehäuse und breiten Sie das Zeug ein bisschen aus, sodass es aus dem Gehäuse schwappt. 
Die Stromstecker des Netzteils sind recht eindeutig und kaum verwechselbar
Quelle: IDG
Fast geschafft. Fehlt nur noch, die Komponenten richtig zu verkabeln. Sie erkennen leicht an den Netzteilsteckern, welche Komponente welche Stromstecker erfordert. Danach verbinden Sie SSD (HDD) und optisches Laufwerk mit den SATA-Kabeln. Diese meist rötlichen Datenkabel finden Sie in der Verpackung des Motherboards. Nehmen Sie einfach z.B. den Port SATA6_G1, dann fürs nächste Laufwerk den SATA6_G2 und so weiter. Allfällige Front-USB-Anschlüsse erkennen Sie ebenfalls leicht an den dafür vorgesehenen Konnektoren. Interne USB-3.0-Anschlüsse erkennen Sie an breiten blauen Steckern. USB-2.0-Anschlüsse muss man auf dem Brett etwas suchen, sonst hilft die bebilderte Motherboard-Anleitung.
Zum Schluss verbinden Sie noch die Gehäuselüfter und den CPU-Fan mit den Motherboard-Anschlüssen.
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Stromanschluss

Stromanschluss

Der schwierigste Part bei der Anschlusssuche ist das Verkabeln der Power-, Reset- und HDD-Taste. Konsultieren Sie das Handbuch des Motherboards und vergewissern Sie sich, wofür die einzelnen Pins stehen. Achten Sie einfach darauf, dass Sie keine Pins verbiegen.
Schauen Sie im Handbuch des Motherboards nach: Dort sind die genauen Pin-Belegungen der Strom- und Reset-Taste angegeben
Quelle: IDG
Jetzt ist noch ein wenig Ordnung angesagt, damit die Luft optimal vom vorderen zum hinteren Gehäuselüfter strömen kann. Packen Sie freiliegende Kabel und fassen Sie diese in Strängen zusammen. Überschüssige Kabel passen etwa in einen freiliegenden 5,25-Zoll-Schacht. 
Kabel verlegen ist wichtig für die gute Belüftung
Quelle: IDG
Geschafft! Schliessen Sie Monitor, Peripherie etc. am Rechner an und starten Sie die Maschine. Drücken Sie auf den Starter. Falls sich gar nichts tut, überprüfen Sie, ob das Netzteil eingeschaltet ist. Andernfalls gehen Sie noch einmal die kleinen Anschlusskäbelchen der Power- und Reset-Taste durch.
Quelle: IDG
Hat alles geklappt, freuen Sie sich. Starten Sie den PC und gehen Sie zunächst im BIOS bzw. EFI durch, um zu überprüfen, ob der RAM-Speicher und die Laufwerke angezeigt werden. Jetzt können Sie Ihr Betriebssystem installieren.

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
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bonsaipit@bluewin.ch
29.05.2015
Achtung Ironie ! Sehr guter Artikel. Tolle Fotos. Schade nur , dass der Computerbauer seine Hände nicht gewaschen hat. Das kann ja kein sauberes Resultat geben.

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bonsaipit@bluewin.ch
29.05.2015
Wir haben SOMMERZEIT ! ! ! Habt Ihr bei PC-Tip noch die Winterzeit drinn.

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Pagnol
29.05.2015
Du musst in deinen Profileinstellungen einfach mal die Sommerzeit-Automatik aktivieren :).

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zad_ch
29.05.2015
Ein Tipp aus eigener (beruflicher) Erfahrung Hallo zusammen Ich finde den Beitrag gelungen und denke, dass sich der eine oder andere nun selber einen PC bauen wird. Das einzige, was mich am Beitrag etwas stört, ist die Tasache, dass das Thema statische Entladung eher verharmlost wird. Es ist fraglich, ob ein kurzes Berühren eines Radiators wirlkich hilft. Meist hat man sich beim Gang vom Radiator zurück zum Tisch schon wieder aufgeladen. Mein Tipp: Nehmt nochmals etwa 15.- für ein Antistatik-Armband in die Finger und macht euch damit vertraut! Hat schon unzählige elektronische Bauteile vor dem Tod bewahrt!

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Vesanius
29.05.2015
Schade nur , dass der Computerbauer seine Hände nicht gewaschen hat. Das kann ja kein sauberes Resultat geben. Ich finde, dass auch die heutige Generation Handwerker sich die Hände bei der Arbeit schmutzig machen darf :p Mein Tipp: Nehmt nochmals etwa 15.- für ein Antistatik-Armband in die Finger und macht euch damit vertraut! Hat schon unzählige elektronische Bauteile vor dem Tod bewahrt! Als ich meinen PC (i5 4460, 2x4GB RAM DDR3, Arctic Freezer 13, MX100) zusammengebaut habe, habe ich bewusst darauf verzichtet. Ich fasste vor jedem Arbeitsschritt ein nichtlackiertes Rohr am Radiator an und trug bei der Montage bewusst keine Socken, da sich diese je nach Material (Polyester, und sie müssen dafür nicht aus 100% Polyester bestehen!) statisch aufladen können.

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Borgslayer
29.05.2015
Ergänzungen Gute anleitung und schön bebildert. Ein paar ergänzungen noch meinerseits: 1. die distanzhalter ziehe ich jeweils gut an, am besten mit einem passenden sechskant-schraubenzieher (grund: will man später das mainboard wechseln, drehen sich die distanzhalter nicht zusammen mit den schrauben heraus). 2. die slotblende muss zwingend vor dem einbaus des mainboards montiert werden (gleichzeitig kann anhand des mainboards auch die ausrichtung der slotblende festgestellt werden). 3. ein magnetischer schraubenzieher erleichter die montage des mainboards ungemein (so fällt auch nicht so schnell ein schräubchen ins gehäuse). 4. zitat pctipp: "Die Anschlüsse der Grafikkarte sollten nun gut zugänglich sein und sich problemlos mit zwei einfachen Gehäuseschrauben fixieren lassen." Sie wollen also die anschlüsse der grafikkarte verschrauben? Gemeint ist wohl die grafikkarte selbst ;-) 5. beim netzteil haben sich solche bewährt, bei denen sich die einzelnen kabel am netzteil anstecken lassen (so befinden sich nur die benötigten kabel im gehäuse und man muss keine ungenutzten kabel "versorgen"). 6. anschlüsse auf dem mainboard sind normalerweise auf demselben angeschrieben (suchen muss man teilweise trotzdem :-P). 7. der anschluss des CPU-lüfter muss zwingend vor dem einschalten des PC's nochmals überprüft werden weil sonst im schlimmsten fall der hitzetod droht. Kleiner tipp: ich wickle jeweils die lüfterkabel vorsichtig um den schraubenzieher, so dass eine spirale entsteht. Das kabel braucht so weniger platz und schöner sieht es auch noch aus. Was mich etwas gestört hat, ist dass bei der komponentenaufzählung keine AMD-CPU und das passende mainboard als vergleich erwähnt wurde. Der zusammenbau ist dann ja fast gleich.

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kut
30.05.2015
Alles nicht so einfach Gute Anleitung ... doch käme es mir heute nie mehr in den Sinn, einen PC selbst zusammenzubauen. Ohne wirkliche Fachkenntnisse in den verschiedensten Bereichen kann immer mal was schief gehen. Und wer nicht Gamer ist, dem ist nicht zu helfen, wenn er sich noch mit Desktop Rechnern herumschlägt.

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Nebuk
30.05.2015
Teilweise stimme ich schon zu. Gibt aber durchaus auch andere Gruppen, ausser Gamern, für die sich ein PC Marke Eigenbau anbieten. Möchte ich beispielsweise ein System, welches sehr leise/fast lautlos ist und trotzdem rechenstark so gibt es wenige Möglichkeiten ein solches von der Stange zu kaufen. Eine andere Gruppe ist der Bastler, also jener, der sich für den Weg und nicht das Ziel interessiert. Zum Schluss möchte ich noch die Overclocker ansprechen, diese brauchen auch eine gute Abstimmung zwischen den Komponenten und zum Teil auch etwas speziellere Teile. Für mich würde ein Fertig PC kaum in Frage kommen. Nicht weil die Leistung nicht stimmen würde (da gibts teilweise echt gute Angebote), viel mehr ist es die Qualität der einzelnen Teile, der Preis, das Design des Gehäuses und die Lautstärke der Komponenten die mich davon abhalten. Warum soll ich da Kompromisse eingehen, wenn ich alles haben kann? Natürlich kommt bei mir auch noch bisschen der "bastler" Aspekt dazu. :cool: Firmen wie Brack oder Steg Computers bieten dem Kunden auch an die Teile für sie zusammen zu bauen die sie ausgewählt haben. Natürlich mit voller Garantie und ohne weiteren Aufwände für den Kunden. Das find ich einen guten Kompromiss, für 150-200 Franken auch ziemlich fair.

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Charlito
31.05.2015
Immer noch Einfacher als Früher, als Steve Jobs, Steve Wozniak und Ron Wayne von Hand, um 1976, montieren haben. http://666kb.com/i/cz3t45sl3g7hveipr.jpg Gruss, Charlito