Elektronisches Patientendossier 13.08.2022, 08:00 Uhr

Die Post will die Axsana übernehmen

Die Post möchte die Einführung des elektronischen Patientendossiers vorantreiben. Aus diesem Grund plant sie eine Mehrheitsbeteiligung an der Axsana, welche zu einer Tochtergesellschaft werden soll.
Die Post will sich mit 75 Prozent an der Axsana, einer Betriebsgesellschaft, welche das elektronische Patientendossier anbietet, beteiligen
(Quelle: Archiv NMGZ)
Die Post plant, sich mit 75 Prozent an der Axsana, einer Betriebsgesellschaft, die das elektronische Patientendossier (EPD) unter der Marke Xsana in 14 Kantonen anbietet, zu beteiligen. Sie will so auch in Zukunft im Umfeld des elektronischen Patientendossiers eine tragende Rolle spielen.
Die Post ist bereits heute die Technologiepartnerin von fünf Anbietern des EPD, beziehungsweise Stammgemeinschaften, in allen Regionen der Schweiz. Für diese entwickelt und stellt die Post die technische Infrastruktur zur Verfügung.

Eine Tochtergesellschaft

Geht es nach der Post, soll die Axsana zu einer Tochtergesellschaft werden. Voraussichtlich per 30. September dieses Jahres will sie nach eigenen Angaben 75 Prozent der Aktien des Unternehmens erwerben. Als Tochtergesellschaft würde die Axsana das elektronische Patientendossier dann auch mit der technischen Infrastruktur der Post anbieten und betreiben. «Mit der Mehrheitsbeteiligung an der Axsana wollen wir dem elektronischen Patientendossier Schub verleihen und die Digitalisierung im Gesundheitswesen weiter vorantreiben», meint Nicole Bruhn, Mitglied der Post-Konzernleitung und Leiterin des Bereichs Kommunikations-Services.
Über die Details der geplanten Mehrheitsbeteiligung haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Sie sind laut der Post aber alle davon überzeugt, dass sowohl Bevölkerung als auch Leistungserbringer vom Zusammenschluss profitieren würden. So soll die Bevölkerung einen einfacheren Zugang zum EPD erhalten und dessen Nutzen soll durch weitere Anwendungsmöglichkeiten gesteigert werden.

Mehr EPD-Eröffnungsstellen

Während es im Kanton Aargau und der Ostschweiz bereits möglich ist, in ausgewählten Filialen der Post ein elektronisches Patientendossier zu eröffnen, will die Post dieses Angebot im Zuge der Mehrheitsbeteiligung bei der Axsana stark ausbreiten. Das Ziel der Post sei, dass sich die Bevölkerung in Zukunft einfach, schnell und papierlos in einem Schritt online identifizieren und ein EPD eröffnen könne. Eine Voraussetzung dazu wäre jedoch ein flächendeckender digitaler Eröffnungsprozess.



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.