Powered by hosttech 25.09.2020, 07:45 Uhr

Datensicherheit dank Bunker

Die Bunker der Schweizer Armee sind ein Sinnbild für Sicherheit nach Schweizer Standards. Doch lässt sich diese Sicherheit auf Daten übertragen? Sara Hirsbrunner, Produktmanagerin beim Schweizer Hoster hosttech, kennt die Antwort.
(Quelle: hosttech)
Seit 2017 betreiben Sie das Datencenter «Datarock» in einem Bunker im luzernischen Nottwil. Bietet ein Bunker tatsächlich Vorteile gegenüber einem herkömmlichen Datencenter, wie Sie es in Wädenswil betreiben, oder ist das nur aus Marketingsicht interessant?
Sara Hirsbrunner: Dieses ehemalige Militärspital ist ein Hochsicherheitsbunker. Er ist absolut erdbebensicher, überflutungssicher und schützt als faradayscher Käfig die sensible Infrastruktur noch zusätzlich. Dass er 15 Meter unter dem Boden liegt, hat also durchaus sehr reale Vorteile.
Schon für seine ursprüngliche Verwendung verfügte der Bunker über gut kontrollierbare Zugänge. Auf diesen Sicherheitsschleusen haben wir aufgebaut und sie mit modernster Sicherheitstechnik nachgerüstet. Innen- und Aussenbereich werden konstant mit Kameras überwacht und alle Zugänge sind mit elektronischen Zugangssystemen gesichert.
Die beste Zugangskontrolle und die dicksten Betonmauern nützen wenig, wenn es draussen stürmt und plötzlich das Stromnetz zusammenbricht oder gar die Datenleitung beschädigt wird.
Hirsbrunner: Ich denke, hier haben wir unsere Aufgaben gemacht: Nebst redundanter Stromversorgung verfügen wir auch über Dieselgeneratoren, die im Notfall die Stromversorgung aufrechterhalten. Natürlich überbrücken USV-Anlagen die Zeit, bis die Generatoren in Betrieb sind.
Die Daten von hosttech lagern in einem ehemaligen Militärspital und Hochsicherheitsbunker
Quelle: hosttech
Dank Glasfaserring können auch die Datenleitungen nicht so einfach unterbrochen werden, ausserdem ist auch die Internetanbindung an drei Carrier mit je 10 Gbit/s redundant.
Gefahr droht nicht nur von aussen: Wo so viele Geräte buchstäblich unter Spannung stehen, ist auch die Gefahr von Überhitzung oder sogar eines Brandes erheblich.
Hirsbrunner: Selbstverständlich sind alle Räume voll klimatisiert. Im Datarock können wir sogar die Abwärme sinnvoll nutzen.
Um die Infrastruktur vor Feuer zu schützen, setzen wir auf ein hochmodernes Brandfrüherkennungssystem. Ausserdem gibt es eine direkte Verbindung zur örtlichen Feuerwehr.
Damit dürften Sie vor allem Grosskunden ansprechen, die einen sicheren Standort oder eine Colocation für ihre Serverfarmen suchen …
“Serverhousing im Datarock ist ein Erlebnis.„
Sara Hirsbrunner Produktmanagerin Serversysteme und Housing hosttech
Hirsbrunner:
Tatsächlich haben wir in unseren Datencentern viel Platz: In den Datapark in Wädenswil passen 5000, in den Datarock sogar 15'000 Serversysteme.
Bei uns kann man aber nicht nur ganze Racks mieten, sondern auch einzelne Höheneinheiten. Und selbst dies mit unlimitiertem Datenvolumen und allen notwendigen Sicherheits-Features. Damit sind wir auch für Kunden interessant, die nur eine kleinere Installation benötigen.
Gilt das auch für den Preis?
Hirsbrunner: Ich möchte jetzt hier nicht die Preisliste zitieren, aber eine Höheneinheit gibt es bereits ab 99 Franken.
Wer sich für ein Serverhousing entscheidet, kommt nicht darum herum, auch mal vor Ort seine Systeme zu betreuen. Ist ein Bunker nicht eine denkbar trostlose Umgebung, um zu arbeiten?
Hirsbrunner: Wir bieten den Kunden vor Ort eine Werkstatt und einen Aufenthaltsraum mit Kaffee und Getränken an. Und als trostlos hat die Umgebung noch niemand empfunden, im Gegenteil: Viele unserer Kunden nehmen das Ambiente im ehemaligen Militärspital als sehr spannend wahr. So wird Serverhousing im Datarock zum Erlebnis.
Der Aufenthaltsraum für Kunden im Hochsicherheitsbunker von hosttech
Quelle: hosttech
Interessiert an einem Serverhousing mit Schweizer Standort? Profitieren Sie von unserer Infrastruktur an unserem hochsicheren Serverstandort Datarock in Nottwil LU. Weitere Informationen und Kontakt unter dem Link: hosttech.ch/colocation


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