Tests 24.05.2018, 07:00 Uhr

Im Test: Joule Performance Respawn 1

Der erste Einsteiger-Gaming-PC der Schweizer Rechnerschmiede hat es ordentlich in sich.
Joule Performance ist hauptsächlich für eines bekannt: kompromisslose Leistung. Kein Wunder, gibt es die Spitzenserie Craft hauptsächlich für fünfstellige Frankenbeträge. Mit den neuen Reihen «Skill», «Aim» und «Respawn» haben die Hünenberger ihr Angebot auch für preisbewusstere Gamer erweitert. Wir haben das Modell Respawn 1, das zweitgünstigste Modell, genauer unter die Lupe genommen.
Der Respawn 1 vereint Funktionalität und Aussehen ausgezeichnet
Das zweitgünstigste Modell bei Joule Performance ist noch immer ziemlich stark. Und schon gar nicht billig. Der Rechner schlägt mit gut 2000 Franken zu Buche und liefert dafür grundsolide Hardware ab. Was uns besonders gefällt: Joule Performance spart nicht an der Qualität, sondern schlicht am Angebot. Die verbauten Komponenten sind allesamt hochwertig und erprobt, liefern aber weniger Leistung als bei einem teureren Modell.
Das beginnt beim Prozessor: Der Intel Core i7-8700 ist der aktuelle Goldstandard für High-End-Prozessoren. Der Nachfolger des ausgezeichneten i7-7700 liefert ab Werk 3,2 GHz und sechs Prozessorkerne. Für die meisten Gamer reicht das locker aus. Die teureren Modelle von Joule Performance bieten meistens eine übertaktete Version des i7-8700K an, die qualitativ gleichwertig ist, aber mehr leistet.
Das Schema geht weiter mit der Grafikkarte. Die Nvidia GeForce GTX 1080 ist aktuell eine der leistungsfähigsten Grafikkarten auf dem Markt. Die verbaute Version von Gigabyte ist leicht übertaktet und geniesst einen sehr guten Ruf. Ein Upgrade wäre die neuere und stärkere GTX 1080 Ti oder eine Luxuskarte aus der Titan-Serie. Die GTX 1080 ist jedoch bereits eine sehr gute Basis und meistert das Gros der aktuellen Games problemlos. In 1080p darf man dreistellige FPS erwarten. In 2K gibt es diese noch bei gut optimierten Games. Bei 4K variiert die Performance je nach Spiel und genauen Einstellungen. Es reicht nicht mehr überall für Ultra-Einstellungen. Das Gleiche gilt für VR-Anwendungen.
RAM und Netzteil geben nicht viel zu diskutieren. Es gibt 16 GB DDR4-RAM mit 3000 MHz und ein TXM550-Netzteil mit 550 Watt. Beide von Corsair, beide grundsolid. Einziger Wermutstropfen: Die 550 Watt des Netzteils lassen relativ wenig Luft nach oben für leistungshungrige Upgrades. Eine zweite Grafikkarte liegt somit eher nicht drin.
Die Hardware von Nahem
Die grössten Einsparungen gibt es sonst dort, wo nicht die Kernkompetenz des Respawn 1 liegt. Der Nutzspeicher ist etwas knapp bemessen. 250 GB für das Betriebssystem und die wichtigsten Apps sowie 1000 GB HDD für Daten, respektive Games. Auf das SSD passen so höchstens zwei bis drei aktuelle Games, die von den schnelleren Ladezeiten profitieren können. Der Rest muss auf die Festplatte, und auch dort ist der Speicherplatz nicht gerade gross. Immerhin: Die verbauten Komponenten sind auch hier qualitativ gut: Eine Samsung 860 Evo – De-facto-Standard – und eine WD-Blue-Festplatte, beide mit ausgezeichnetem Ruf.
Extras gibt es kaum. Wi-Fi und Bluetooth müssen beide separat hinzugefügt werden. Die USB-Ports reichen dafür aus: zweimal USB-A 3.0 auf der Front und viermal auf der Rückseite. Dazu zweimal USB-A 2.0 für Maus und Tastatur auf der Rückseite. Es gibt sogar noch einen PS/2-Anschluss für ältere Peripherie. Beim Audio muss man sich mit 3.1 zufriedengeben. Auf der Front gibt es zudem einen Headset-Anschluss. Dazu kommt einmal RJ45-Ethernet. Für die Display-Anschlüsse ist die GTX 1080 zuständig. Es gibt: einmal DVI, zweimal HDMI und zweimal DisplayPort.

Praxistest

Wir haben den Respawn 1 mit drei aktuell relevanten Games getestet. Das sind die Ergebnisse:

Overwatch

Overwatch ist eine ausgezeichnete Benchmark, da das Spiel sehr gut optimiert ist und so die effektive Leistung der Hardware gut nutzen kann. In unserem Test lief das Spiel bei 2K-Auflösung und Ultra-Einstellungen mit durchschnittlich 110 FPS. In ruhigeren Momenten schaffte der Respawn 1 Spitzenwerte von bis zu 150 FPS. Der niedrigste gemessene Wert lag bei 90 FPS.

Counter-Strike: Global Offensive

CSGO eignet sich vor allem gut als CPU-Messung, da das Valve-Game die GPU vergleichsweise spärlich verwendet. Hier schneidet der Respawn 1 absolut E-Sports-ready ab. Bei 2K-Auflösung und maximalen Einstellungen bleiben die FPS konstant über 200. In den meisten Fällen zwischen 250 und 300. Bedenkt man, dass die meisten CS-Profis mit niedrigeren Einstellungen spielen, sind das ausgezeichnete Werte.

Destiny 2

Destiny 2 gehört zu den aktuell beeindruckendsten Games, was die Grafik angeht. Das macht dem Respawn 1 herzlich wenig aus: Bei 2K-Auflösung und maximalen Einstellungen fällt der PC nie unter 80 FPS. Die Spitzenwerte liegen bei 105 FPS. Für Besitzer hochfrequenter Monitore reicht es aus, die Auflösung auf 1080p zu senken oder die Einstellungen smart anzupassen. Dann sind 120, respektive 144 FPS problemlos möglich.

Fazit

Der Joule Performance Respawn 1 lässt sich am besten mit einem Rennwagen vergleichen. Der Respawn ist beispielsweise ein Porsche 911: hochwertig gebaut, leistungsstark und für die Ansprüche fast aller Hobbyrennfahrer ausreichend. Der Respawn ist die Basisversion des Wagens. Skill und Aim sind noch immer eine Strassenversion, aber mit Ledersitzen, einer besseren Soundanlage und sonstigen Extras. Die teureren Joule-Performance-Rechner erfüllen Rennspezifikationen. Als Nicht-Rennfahrer reicht die Strassenversion und das Budget entscheidet, wie fancy der Wagen genau wird. Ein Porsche ist es aber auch in der günstigsten Version.
Dieses Testgerät wurde uns freundlicherweise von Brack.ch zur Verfügung gestellt. Hier geht es zum Produkt.

Testergebnis

Preis-Leistungs-Verhältnis, hochwertige Komponenten
Kein Wi-Fi/Bluetooth, knapper Speicher

Details:  Intel Core i7-8700, 16 GB RAM, Gigabyte GeForce GTX 1080, 250 GB SSD, 1000 GB HDD

Preis:  Fr. 1999.–

Infos: 
jouleperformance.ch

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