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09.06.2011, 11:16 Uhr
Mac-Supporter installierte Spanner-Tool
In den USA installierte ein Angestellter einer Supportfirma auf Macs eine Software, um Frauen über die integrierte Webcam auszuspionieren. Er griff dazu tief in die Trickkiste.
Der Beschuldigte, Trevor Harwell, arbeitete bei der Computersupportfirma Rezitech in Kalifornien als Mac-Spezialist. Als solcher sollte er eigentlich technische Probleme auf Macs beheben. Stattdessen installierte er aber ein raffiniertes Progrämmchen, das ihm den Zugriff auf die Webcam von MacBooks ermöglichte. Das Spionage-Tool informierte ihn stets, wenn eines der präparierten Geräte online war.
Dem Spanner war das aber offenbar nicht genug. Sein Tool war gar in der Lage, erfundene Fehlermeldungen darzustellen, um seine perversen Gelüste zu befriedigen. So kam er auf die durchaus originelle Idee, eine Fehlermeldung zu schreiben, die einen verschmutzten Sensor vorgaukelte. Um diesen zu reinigen, sollte man den Laptop doch für einige Minuten in die Nähe von heissem Dampf stellen. Einige der Opfer folgten dem Rat offenbar gutwillig und stellten das Gerät kurzerhand ins Bad. Bei der Gelegenheit haben sich einige dann auch gleich noch selbst unter die Dusche gestellt, sehr zur Freude des Spanners, auf dessen Computer die Polizei Hunderte von (Nackt-)Fotos seiner Opfer fand.
Die Polizei kam dem Informatiker auf die Schliche, nachdem eine Kundin, die selbst Opfer des Spanners war, ihr MacBook in einen Apple Store brachte. Dort entdeckte ein Techniker die seltsamen «Fehlermeldungen» und riet der Frau, die Polizei zu verständigen. Der 20-jährige Spanner wurde daraufhin verhaftet.
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