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02.08.2011, 06:53 Uhr
Vermeintlicher LulzSec-Sprecher wieder frei
Nachdem in der vergangenen Woche Zweifel an der Identität des mutmasslichen LulzSec-Anführers «Topiary» aufkamen, wurde der 18-jährige Brite heute auf Kaution freigelassen.
Am vergangenen Mittwoch landete Scotland Yard einen Schlag gegen die Hacktivisten von Anonymous sowie die Cracker-Gruppe LulzSec. Die britischen Behörden konnten den mutmasslichen Anführer verhaften. Für den 18-jährigen Jake Davis folgte heute eine Anhörung vor einem Gericht in Grossbritannien. Dem jungen Mann werden Verstösse gegen den Computer Misuse Act von 1990, den Criminal Law Act von 1997 und den Serious Crime Act von 2007 zur Last gelegt.
Die britischen Behörden glauben, dass Davis, online unter dem Nickname «Topiary» bekannt, als Drahtzieher hinter zahlreichen Hacker-Attacken in den vergangenen Monaten steckt. Nach seiner Anhörung wurde Davis heute jedoch gegen Kaution freigelassen. Der junge Mann darf zu seiner Familie nach Lincolnshire zurückkehren, steht dort aber unter Beobachtung und muss auf seinen Internet-Zugang verzichten.
Davis' Anwalt räumt zwar ein, dass viele Beweise auf eine Verbindung seines Mandanten zur Hacker-Gruppe LulzSec hinweisen, die Behörden jedoch nicht nachweisen könnten, dass Davis in die Angriffe auf die Spiele-Publisher Nintendo und Bethesda, die CIA, die Tageszeitung The Sun, NHS oder Sony Pictures verwickelt gewesen sei.
Viele Szenekenner zweifeln indes daran, dass es sich bei dem 18-jährigen Davis tatsächlich um einen der führenden Köpfe hinter LulzSec handelt. Die Cracker-Gruppe nutze in der Vergangenheit oft gestohlene Identitäten, um die Behörden auf eine falsche Fährte zu locken. Das könnte auch bei Davis der Fall gewesen sein.
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