Elektroschocks gegen Facebook-Sucht

Der Pavlov Poke kann noch mehr...

Natürlich ist das Ganze nicht ernst gemeint.
Die beiden Doktoranden haben das Gerät nach kurzer Zeit wieder vom Computer entfernt, weil sie die Stromstösse nicht mehr ertragen konnten. Sie betrachten es eher als eine Art provokatives «Kunst-Design-Objekt». Es soll Menschen dazu anregen, über ihr eigenes (unbewusstes) Facebook-Verhalten nachzudenken.
Entweder per Stromschlag oder per Auftrag an Mechanical Turk: Ob der Pavlov Poke eventuell doch noch serienreif wird?
Da die vielen Stromschläge mit der Zeit wohl zu schmerzhaft wurden, haben sich Morris und McDuff auch eine Alternative einfallen lassen. Bei Amazon gibt es einen Dienst namens Mechanical Turk. Dort kann man gegen Bezahlung gewisse Aufgaben von Menschen erledigen lassen. Beispielsweise auch Beschimpfungen. Etwas, das Computer nicht können. Sogar dafür haben die beiden Tüftler ein Script geschrieben. Das Script platziert automatisch einen Job bei Amazons Mechanical Turk, um sich beispielsweise kurzerhand von jemanden für vielleicht einen Dollar schnell telefonisch eine Beschimpfung zukommen zu lassen. 
Ein typischer Auftrag an Mechanical Turk könnte etwa wie folgt aussehen: 
Wir sind Stundenten vom MIT und entwickeln ein neuartiges System, um Leuten zu helfen, die Facebook zu oft nutzen. Wenn jemand damit anfängt, Facebook zu oft zu nutzen, postet unsere Software automatisch diesen Treffer auf Mechanical Turk. Um einen Gutschrift für diesen Treffer zu erlangen, wählen Sie einfach 867-530, und wenn jemand das Telefon entgegennimmt, rufen Sie mit sehr erboster Stimme: «Was tun Sie da? Sie nutzen gerade wieder Facebook! Ich kann das einfach nicht wahrhaben. Nehmen Sie diese Warnung ernst! Good Bye!» 
Nachdem Sie das Script gelesen haben, hängen Sie wieder den Hörer auf. 

Autor(in) Simon Gröflin



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