News 25.07.2012, 12:06 Uhr

Skype verteidigt geänderte VoIP-Architekur

Skype hat Änderungen an der Architektur des VoIP-Dienstes vorgenommen und weist Vorwürfe zurück, laut denen es nun Strafverfolgungsbehörden leichter hätten, Gespräche abzuhören, die über Skype geführt würden.
Skype hat am Dienstag Änderungen in der Peer-to-Peer-Infrastruktur bekannt gegeben. Die von Skype genutzten Supernodes (Knotenpunkte in einem Peer-to-Peer-Netzwerk) werden demnach in Rechenzentren verlagert. Diese Supernodes dienen als Verzeichnis, um den richtigen Empfänger eines Anrufs zu ermitteln.
Bisher wurden die Rechner der Nutzer, die in der Lage waren, als solche Verzeichnisse zu dienen, von einem Node (Knoten) zu einem Supernode hochgestuft. Die Verlagerung der Supernodes auf dedizierte Server, so Skype, diene dazu, die Qualität und Verlässlichkeit des Dienstes zu verbessern. Ausser der Änderung des Standorts der Supernodes habe sich an dem System und dessen Funktionen nichts geändert, betont Skype und reagiert damit auf Vorwürfe, laut denen die Änderung es nun den Strafverfolgungsbehörden einfacher machen könnte, die über Skype geführten Gespräche zu belauschen.
Wie unsere US-Schwesterpublikation PCWorld berichtet, betont Skype in einer Mail, dass auch weiterhin die Supernodes nur dazu verwendet würden, den richtigen Empfänger eines Gesprächs zu ermitteln. Auch weiterhin würde der Inhalt der Gespräche nicht über die Supernodes geleitet. Damit habe die Änderung der Architektur auch nichts an dem Schutz der Privatsphäre der Skype-Nutzer geändert. Vielmehr würden diese umgehend von einer besseren Performance, Skalierbarkeit und Verfügbarkeit des Dienstes profitieren. Alle über Skype zwischen den Nutzern übertragenen Inhalte werden verschlüsselt übertragen. Wie bei allen vergleichbaren Telekommunikationsdiensten können aber auch hier Strafverfolgungsbehörden per richterlicher Anordnung die Gespräche von Verdächtigen belauschen.



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