Die Installation ist tatsächlich äusserst einfach. Zur Montage der Festplatten müssen lediglich Schienen an die Laufwerke geknipst werden. Schon lassen sie sich zielsicher den Netzwerkspeicher einführen. Getestet wurde das Gerät mit zwei für NAS-optimierte Red-Festplatten von WD. Anschliessend muss eine Thecus-Webseite geöffnet werden, um die neuste Installationssoftware herunterzuladen. Die Installation funktioniert nicht nur mit OS X und Windows sondern auch Linux.

Positiv: Bei der Installation mit zwei Laufwerken schlägt die Software automatisch den Einsatz von RAID 1 vor, das die Daten bei einem Festplattenausfall schützt. Das Programm scheint bei der Einrichtung nicht immer zu reagieren. Nach etwas Geduld gehts aber automatisch weiter.

Die Weboberfläche ist zwar grundsätzlich übersichtlich, aber oftmals etwas träge. Zudem ist die deutsche Übersetzung an manchen Stellen mangelhaft. Ansonsten findet man sich gut zurecht. Praktisch: Zusätzliche Funktionen können per Apps nachinstalliert werden.

Eine grosse Stärke des Produkts ist die gute Ausstattung. Neben einem USB-3.0- und zwei USB-2.0-Anschlüssen, besitzt das Gerät zusätzlich über HDMI- und SPDIF-Schnittstellen, um Videos direkt auf einen Fernseher oder Beamer zu übertragen. Eine separate Streaming-Box ist also nicht nötig. Dazu kann auf dem Gerät die beliebte XBMC-Oberfläche installiert werden. Im Test funktionierte dies leider nicht wie erwünscht. HD-Videos im MKV-Format liefen nur ruckelnd und die Musikwiedergabe lief auch nicht fehlerfrei. Schuld daran soll ein mangelhafter Intel-Treiber sein. Wann der Fehler behoben wird, ist nicht bekannt.

Anders als viele andere NAS dieser Preisklasse besitzt Thecus einen Intel Atom Chip, der leistungsfähiger sein soll. Leider trifft dies im Test nur beschränkt zu. Die gemessenen Zeiten sind zwar für die meisten Nutzer ausreichend. Andere Produkte sind aber teilweise schneller. Beim Strombedarf floppt das NAS von Thecus komplett. Anstatt der versprochenen 9 Watt im Leerlauf, massen wir selbst nach einer mehrstündigen Ruhepause noch saftige 18,2 Watt.

Auf dem Papier überzeugt der Thecus N2520. In der Praxis ist das Gerät leider nicht ganz ausgereift und versprochene Funktionen laufen nur mässig. Dabei wäre etwa der HDMI-Anschluss ein echtes Killer-Feature - vor allem bei diesem Preis.