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06.01.2012, 08:43 Uhr
US-Musikbranche: Downloads übersteigen CD-Verkäufe
Zum ersten Mal in der Geschichte der US-Musikindustrie knacken die digitalen Verkäufe die 50-Prozent-Marke. Auch sonst war 2011 kein schlechtes Jahr für die Branche.
Laut Marktforscher Nielsen wurden in den USA zum ersten Mal mehr Lieder in digitaler Datenform als auf physischen Trägern verkauft. Der Anteil verkaufter Musikdateien weist Gartner mit 50,3 % aus. Insgesamt wurden 1,6 Milliarden Einheiten von Musik (einzelne Tracks, Alben, Musikvideos, Singles) in den USA abgesetzt. Davon fallen über 1,27 Milliarden Einheiten auf digitale Songs (Tracks). Ebenfalls ein Rekord. Insgesamt wurden 103,1 Millionen digitale Musikalben verkauft - 8,4 % mehr also noch 2010. Der Gesamtverkauf von Musikalben legte ebenfalls um 3,2 % zu, übrigens das erste Mal seit 2004.
Die Erodierung bei den physischen Tonträgern scheint ebenfalls zurückzugehen. So wurden letztes Jahr 228 Millionen physische Tonträger (CD, Vinyl, MC) verkauft, was einem Rückgang von 5 % entspricht. Dies kann schon beinahe bejubelt werden, wenn man den Verkaufsrückgang von 19,5 % im Jahr 2010 als Vergleich nimmt. Interessanterweise haben die Schallplattenverkäufe markant zugenommen - es wurden 36 % mehr Schallplatten verkauft als 2010 (bei einem Gesamtanteil von 1,2 %).
Die Daten wurden von SoundScan erfasst, einem von Nielsen entwickeltes System. Es fragt die Absätze über 13'000 Offline- und Online-Händler ab und zählt Verkäufe in den USA, Kanada und Grossbritannien. Nicht von SoundScan erfasst werden der Streaming-Dienst Spotify sowie den in den USA beliebten MOG.
Autor(in)
Marcel
Hauri
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