Telko drückt aufs Gaspedal 09.10.2020, 10:05 Uhr

Swisscom erreicht Bandbreite von 50 Gbit/s auf dem Festnetzanschluss

Mit neuer Netzwerktechnologie erreichte die Swisscom auf dem Festnetzanschluss eine Bandbreite von 50 Gbit/s – laut dem Telko eine Weltpremiere.
(Quelle: Mike Bryant / Unsplash)
Die Swisscom hat gezeigt, welche Datengeschwindigkeiten auf einem Festnetzanschluss möglich sind. Es sei dabei eine Bandbreite von 50 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) down und 26 Gbit/s up erreicht worden, lässt der Telko wissen. Für dieses Prozedere habe man auf OLT-Hardware (Optical Line Termination) samt einem Prototyp einer PON Line Card (50 Giga) zurückgegriffen. Das übersteigt die aktuelle Durchschnittsgeschwindigkeit bei Endkunden ums Fünffache.
Der Bedarf an wesentlich höherer Bandbreite wächst kontinuierlich. Mit einer Marktreife dieser Geschwindigkeiten ist in etwa 2 Jahren zu rechnen, so Swisscom. Für Markus Reber, Leiter Swisscom Netze, stehen dabei zwei Anwendungsbereiche im Fokus: «PON mit 50 Gbit/s wird meines Erachtens zuerst im Geschäftskundenumfeld eine Option sein. Die fortschreitende Virtualisierung der Netze wird es Unternehmen beispielsweise ermöglichen, die benötigte Bandbreite als Option flexibel und bedarfsgerecht einzustellen.»
Im Massenmarkt dürften die heute verfügbaren 10 Gbit/s laut Reber noch über einige Jahre mehr als genügen. Ihm zufolge lasse sich mit der 50-Gbit/s-Option die bestehende Glasfaserinfrastruktur aber auch vielfältiger einsetzen. So soll die Technologie schon bald die Erschliessung von Mobilfunkfunkantennen, insbesondere für 5G, erleichtern. «Wir können dafür dasselbe Netz nutzen, das wir bereits zur Erschliessung von Haushalten gebaut haben. Dank einer Bandbreite von 50 Gbit/s steht dafür genug Leistung zur Verfügung», sagt Reber.



Kommentare
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toupian
09.10.2020
Meine Swisscom Leistung ist immer noch nur bei ca 100/35 Mbits/s bezahle aber für 200/200. Altes Kupferkabel in der Strasse bringt nicht mehr. Die Verlegung des Glasfaserkabels in 4132 Muttenz ist unbekannt. Nicht so grosse Töne wie im Artikel anschlagen.

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karnickel
10.10.2020
Hallo @toupian Hast Du Deinen Anbieter schon mal angerufen und gefragt, was man da machen könne. Ich weiss von Leuten, denen geholfen werden konnte. Es ist mit VDSL und Kupferkabeln sehr wohl möglich, die von Dir bezahlten 200Mbit/s zu erreichen. Vielleicht wird Dir dann eine Internet Box zum Wechseln zugeschickt - wie auch immer. Auf jeden Fall brauchst Du nicht auf Glas warten, ist schlicht nicht nötig.

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gucky62
10.10.2020
@karnicel, Wenn die Leitung zu lang ist dann ist da nichts machbar. Bei dieser Bandbreite wird kein Anbieter da irgendwas was machen. Das ist doch etwas Jammern auf höherem Niveau. Mit 100/35 steht man nicht so schlecht da. Wenn man mal di AGBs udn Vertragsbedigungen anschaut, wird genau das drin stehen. Im Consumer Umfeld sind Bandbreiten nun einmal nicht garantiert. Wenn man dies möchte kostet es um einiges mehr. Fiber wird von SC immer weniger bis in die Wohnungen verlegt, da es sich nicht lohnt für Sie und Sie so auch die Konkurrenz draussen behalten können. Unsere Cu-Leitung ist auch zu lange. Maximal sind 9MBit/512 Kbit möglich. Und das eigentlich in der Stadt. Gut wir haben in der Liegenschaft Fiber (FTTH), jedoch mit einem Anbieter, keine freie Providerwahl auf dem Fibernetz, da Genossenschaft Eigenleistung. Und es funktioniert seit Jahren stabil und schnell. SC anzuschliessen würde bedeuten alles an SC zu verschenken und denen die Exklusiv-Rechte zu geben. Monopolist pur. Die Konditionen sind aber ganz gut. Neu 1/1 Gbps und wer will auch 10Gbps, wobei das sowieso niemand wirklich nutzen kann. Der Router dazu ist dann aber ein teurer Spass. So ab 1.6 kCHF.

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chsu83
11.10.2020
Was Swisscom meldet und tatsächlich macht isch schon lange eine Farce. Und meistens kurz nach einer "guten" Meldung kommt dann 2-6 Monate später irgendwas von "können wir uns nicht leisten" / "geht noch Jahre". Am schlimmsten ist es wenn Herr Schäppi sich mit Festnetz/Glas Erschliessung auseinandersetzt. Da hat man das Gefühl dass er nicht weiss wovon er spricht. Oder das es sich für die Politik gut anhören soll. Aber auf jeden Fall stellt sich später meistens eine andere Wahrheit heraus.

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chsu83
11.10.2020
....Ganz zu Schweigen von den "standard" 10 GBit oder das 5-fache von jetzt🤣

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Blockbuster
12.10.2020
@toupian Du weisst schon, dass du in 4132 Muttenz über das Kabelnetz der Gemeinde massiv mehr Bandbreite zu günstigeren Preisen als bei der SC bekommst?

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Blockbuster
12.10.2020
Haha... durchschnittlich 10Gbit/s.... ja klar! 😂 Mich würde es ja nach wie vor wunder nehmen, ob man als Privatkunde bei der SC diesen Speed wirklich erreichen kann. Leider kenne ich nach wie vor niemanden, der das bucht, braucht oder geschweige denn entsprechende Hardware in der Wohnung installiert hat. Was man damit dann macht ist mir ein weiteres Rätzel! Sich am Speedtest aufgeilen? 🤪 Ist wohl ein sehr theoretischer wert. Der Backbone der SC wird vermutlich auch nicht dafür ausgelegt sein, dass mehrere user derselben Zelle gleichzeitig 10Gbit/s Bandbreiten nutzen. Und dann müsste der Kommunikationspartner bzw. gegenüberliegende Server auch 10Gbit-tauglich sein und über entsprechende Netzanschlüsse sowie einen entsprechenden Pfad zur SC haben.... Da fliesst noch viel Wasser den Bach runter, bis wir End-to-End mit 10Gbit/s kommunizieren. Geschweige den 50Gbit/s.

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toupian
12.10.2020
Danke für die vielen Antworten. Die Swisscom meinte, ich solle mich bei der Gemeinde auf der Bauverwaltung informieren, wo und wann in Muttenz Glasfaserkabel verlegt werden, die sollten das wissen. Die Antwort der Gemeinde ist negativ, sie hätten überhaut keine Informationen darüber. Warte halt weiter, noch einen lokalen Anbieter zu nehmen ist für mich nicht ganz sicher.

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René Schneeberger
12.10.2020
Für so einen "seich" haben die Zeit! Ich habe im Frühling 2020 nachgefragt, ob ich eine Offerte haben könne für die verlegung des Glasfaseranschlusses bis in die Wohnung, da hier in Niedebripp derzeit der Ausbau statt findet. Antwort war ein Nein, die Swisscom entscheidet alleine über den ausbaustandart und in Niederbipp wird nur bis in die Strasse verlegt, aber nicht in die Häuser. Ich jammere hier auf hohem niveau, ich bin mir dies bewusst, denn die möglichen geschwindigkeiten werden sich von 33MB/s auf bis zu 500MB/s (Download) verbessern. Es ist aber troztdem eine verpasste Chance einen Hausanschluss zu erhalten, wenn die Arbeiter für den Ausbau schon mal da sind. Bei denen habe ich übrigens nachgefragt, es währen vom verteiler bis zu mir ca. 50m die Glasfaserleitung währe da quasi nur einige Franken, das anschliessen selbst sei das sehr Teure an der sache. Naja, dann lasse ich es halt so wie es wird.