News 02.11.2016, 09:14 Uhr

YouTube: GEMA-Sperre ist Geschichte

Nach jahrelangen Streitigkeiten haben sich YouTube und die GEMA endlich geeinigt. Adieu, rote Sperrtafeln.
Diese Sperren sind passé
Gute Nachrichten für deutsche Musikfans: Die Videoplattform YouTube und die Rechteverwertungsgesellschaft GEMA haben sich am 1. November auf einen Lizenzvertrag geeinigt. Bereits seit dem frühen Dienstagmorgen gibt es die sogenannten roten Sperrtafeln nicht mehr, die YouTube-Nutzer bei urheberrechtlich geschützten Videos bislang statt einiger Musikclips sahen.
Der Vertrag bildet auch den vertragslosen Zeitraum seit 2009 ab. Damit erhalten die von der GEMA vertretenen 70'000 Musikurheber und Verleger wieder eine Vergütung für die Nutzung ihrer urheberrechtlich geschützten Musikwerke. «Ein Meilenstein für eine faire Vergütung der Musikurheber im digitalen Zeitalter», so die GEMA.

Der Hintergrund des Streits

Die GEMA forderte, dass Musikurheber für die Nutzung ihres urheberrechtlich geschützten Repertoires mit 0,375 Cent pro werbefinanziertem Stream entlohnt werden sollen. YouTube zahlte jedoch keine Lizenzvergütung für die Musiknutzung auf der Onlinevideoplattform, erwirtschaftet selbst aber Werbeerlöse mit der Musik.
Laut GEMA war YouTube der Ansicht, keine Lizenz für Videos, die Musik enthalten, erwerben zu müssen. Bereits seit 2009 verhandelten die GEMA und YouTube über einen neuen Lizenzvertrag.
In der Schweiz hat diese Einigung für YouTube-Nutzer relativ geringfügige Auswirkungen. Die Suisa (Genossenschaft der Urheber und Verleger von Musik in der Schweiz) hat mit YouTube bereits seit 2013 einen Vertrag. 



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