Jan Koum verlässt WhatsApp-Mutter Facebook

Der Meinungsverschiedenheiten überdrüssig

Der Meinungsverschiedenheiten überdrüssig

Die Geschäftsidee bei WhatsApp war zuletzt die Möglichkeit, Unternehmen mit ihren Kunden kommunizieren zu lassen. Das Projekt steht jedoch erst am Anfang. Und auch hier gab es nach Informationen der Washington Post Differenzen: Facebook habe die Nutzung des Dienstes für Firmen vereinfachen wollen, nach Ansicht von WhatsApp hätte dies ein Aufweichen der Verschlüsselung erfordert. Beim zweiten Chatdienst des Online-Netzwerks, dem Facebook Messenger, ist die Komplettverschlüsselung nicht Standard, sondern kann nur für vertrauliche Unterhaltungen eingeschaltet werden.
Dem Wall Street Journal zufolge wollte Facebook die Werbung in der neu gestalteten Statusfunktion unterbringen, in der für einen Tag Fotos und Videos platziert werden können.
Am Ende sei Koum der Meinungsverschiedenheiten überdrüssig geworden, schrieb die Washington Post unter Berufung auf informierte Personen. Andere WhatsApp-Mitarbeiter wollen im November gehen, wenn ihre Aktienoptionen fällig werden.
Koum schrieb, er werde sich nun eine Auszeit für Dinge ausserhalb der Technologiebranche nehmen. Der WhatsApp-Deal hatte den Einwanderer aus der Ukraine, dessen Familie einst auf Lebensmittelhilfen angewiesen war, zum Milliardär gemacht.
Acton verliess WhatsApp im vergangenen Herbst und investierte vor wenigen Monaten 50 Millionen US-Dollar in eine Stiftung, die Technologie für verschlüsselte Kommunikation entwickeln will. Im Zuge des Datenskandals ging er im März auf Distanz zu seinem früheren Arbeitgeber Facebook, als er sich den Aufrufen anschloss, das Online-Netzwerk zu verlassen: Es sei an der Zeit, twitterte er zusammen mit dem damals populären Hashtag #deletefacebook.



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