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12.04.2007, 08:30 Uhr
BIOS-Hack: Stellungnahme eines Microsoft-Mitarbeiters
Ein Mitarbeiter von Microsoft geht ausführlich auf die kursierenden Meldungen ein, wonach Windows Vista mit einer BIOS-Manipulation illegal aktiviert werden kann.
Seit längerem schon kursieren verschiedene Gerüchte und teilweise auch handfeste Informationen darüber, wie man Windows Vista ohne gültige Lizenz aktivieren kann. Microsoft nimmt dazu bisher kaum Stellung. Eine Ausnahme bildet der Blogeintrag [1] von Alex Kochis, Mitglied des Windows Genuine Advantage Teams von Microsoft. Kochis erklärt, wie die illegale Methode funktioniert, und wie er das Problem einstuft.
Das beschriebene Verfahren macht sich die OEM-Aktivierung zu nutze. Für Händler, die grosse Stückzahlen von Computer mit vorinstalliertem Vista ausliefern, stellt Microsoft eine vereinfachte Aktivierung bereit, die keine manuelle Eingabe erfordert. Anhand des BIOS erkennt Vista automatisch, ob es sich um ein Hardwaresystem des betreffenden Herstellers handelt. Mit einem manuellen Eingriff in das BIOS ist es möglich, dem Betriebssystem vorzugaukeln, es handle sich um ein solches OEM-Gerät.
Kochis hat keine Angst, dass diese Methode breite Anwendung findet. Er stuft dieses Verfahren nicht nur als zu aufwendig, sondern auch als zu riskant ein. Es sei damit ziemlich einfach, das BIOS komplett unbrauchbar zu machen. Der BIOS-Hack sei auch mit Windows XP möglich, und sogar einfacher als mit Vista. Doch weil man XP - im Gegensatz zu Vista - auch auf leichtere Art cracken kann, sei die BIOS-Aktivierung in XP nie ein Thema gewesen.
Eine andere Methode ändert nichts am BIOS. Sie installiert dafür ein Softwarepaket, welches das Betriebssystem so verändert, dass es glaubt, auf einer OEM-Hardware zu laufen. Dieser Hack sei für den durchschnittlichen Anwender leichter durchzuführen, meint Kochis, doch sei es auch einfacher, ihn zu entlarven und zu verunmöglichen. Alles in allem scheint man bei Microsoft den illegalen Aktivierungsversuchen weiterhin ziemlich gelassen entgegenzublicken.
Autor(in)
David
Lee
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