News 08.11.2012, 10:15 Uhr

Apples neue Lightning-Schnittstelle

Mit Lightning gehen Apples Geräte eine neue Verbindung ein. Dieser Stecker ist gekommen, um zu bleiben; das steht fest. Aber was bringt er in der Praxis?
Als Apple mit dem Lightning-Stecker eine neue Verbindungsform ins Leben rief, waren die Kritiker sogleich zu Stelle: Natürlich wieder etwas Proprietäres, typisch Apple. Ein Port, sie zu knechten, sie alle zu finden, ins Dunkel zu treiben … und so weiter.
Dabei verkörpert der Lightning-Stecker eine geniales Novum in der Welt der Unterhaltungselektronik und der IT: Er übermittelt Daten nicht nur schnell und digital, sondern ist vor allem symmetrisch gebaut. Es spielt keine Rolle, wie man ihn mit dem Gerät verbindet, denn ein Chip in seinem Inneren passt die Pin-Belegung dynamisch an.
Dieser Komfort ist zurzeit einzigartig. (Abgesehen vom digitalen S/PDIF-Stecker, der jedoch nur Audiosignale übertragen kann.) Und wer einmal auf den Geschmack gekommen ist, will es nicht mehr anders. Mit angestrengten Augen versuchen, die längere Kante eines Mikro-USB-Steckers zu identifizieren? Das wirkt ja so was von gestrig …
Im Vergleich zum Vorgänger mutet der Lightning-Stecker geradezu winzig an; trotzdem wirkt er robuster als die filigranen 30 Pins
Die Adaptertypen
Die Kehrseite: Der neue Stecker ist mit bestehendem Zubehör nicht kompatibel. Musik-Docks und andere Erweiterungen müssen entweder neu gekauft oder über einen Adapter verbunden werden. Diesen gibt es wahlweise als kompakten Stecker oder als Kabelzwischenstück. Der Adapter funktioniert zwar tadellos, doch ob er mit den praktischen und ästhetischen Ansprüchen zu vereinbaren ist, muss jeder für sich entscheiden.
Na, ja ... funktioniert aber einwandfrei
Insgesamt bietet Apple nicht weniger als 8 verschiedene Adapter-Typen an, die auf eine Lightning-Buchse passen. Die folgenden Links führen direkt zur jeweiligen Produkteseite im Apple Store:
Lightning auf 30-polig Adapter (für universelle Einsätze, Stecker, 35 Franken)
Lightning auf 30-polig Adapter (für universelle Einsätze, mit 20-cm-Kabel, 45 Franken)
Lightning auf USB-Kabel (auch im Lieferumfang des Geräts enthalten, 21 Franken)
Lightning auf Micro USB Adapter (macht das Gerät mit jedem passenden Ladegerät kompatibel, 21 Franken)
Lightning Digital AV Adapter (HDMI-Adaptierung, 49 Franken)
Lightning auf VGA Adapter (VGA-Adaptierung, 49 Franken)
Und dann gibt es noch zwei verschiedene Adapter, um eine Digitalkamera mit dem iPad 4 und dem iPad mini zu verbinden. Anschliessend werden Fotos (RAW und JPEG) sowie Filme direkt in das Gerät überspielt. (Mehr dazu auf unserer Schwester-Site Digital Living, das Prinzip hat sich nicht geändert.) Im Gegensatz zum Vorgänger werden jedoch nicht mehr zwei Stecker in einem Set geliefert; stattdessen müssen die Verbindungen separat gekauft werden.
SD-Karte am iPad mini
Der Lightning auf USB Kamera Adapter verbindet die Kamera via USB – der Name ist Programm (29 Franken). Alternativ kann auch der Lightning auf SD-Kartenleser verwendet werden (29 Franken); er versteht sich zwar nur mit den allgegenwärtigen SD-Karten, entbindet den Fotografen aber von der Pflicht, ein separates USB-Kabel mitzuführen.
Diese Kameraverbindungen sind so nützlich wie eh und je; weshalb sich jedoch ein Kabel zwischen den Steckern breitmacht, verschliesst sich unserem Verständnis. Das alte Modell war hübscher und praktischer, weil kompakter. Und nein, es ist nicht möglich, das alte Camera Connection Kit über den 30-poligen Adapter anzuschliessen.
Rechts: der alte SD-Karten-Adapter. Mitte und links: die neuen Modelle
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Kommentare
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Midori
08.11.2012
Dass für viele iOS-Anwender jetzt Adapter gekauft werden müssen, mag auf den ersten Blick ärgerlich erscheinen. Allerdings wird uns diese Verbindung über viele Jahre hinweg erhalten bleiben, sodass die Anschaffung am besten in der Kategorie «Investitionen» verbucht wird. Und wenn der USB-Stecker geändert wird? Geht auch das unter "Investitionen"? Wohl kaum. Das würde unter "Geldmacherei" gehen. Aber lassen wir das. Bzgl. USB- oder HMDI-Stecker richtig rum einstecken schliesse ich mich eigentlich der Meinung meines Vorposters an. Einmal kurz studieren und man weiss: der "Balken" des einzusteckenden Gerätes muss bei horizontalen Steckern IMMER unten, bei vertikalen IMMER links sein. Ist dies einmal nicht der Fall, so ist das Gehäuse gedreht. Bei HDMI-Kabel usw. sieht es ähnlich aus: die "spezielle" (z. B. abgerundete) Seite ist unten. Leider sieht die Realität anders aus: kaum jemand nimmt sich 10 s Zeit, so etwas zu studieren. Lieber versucht man einfach mal was und regt sich dann über die Asymmetrie auf. Sicher, es ist praktisch, wenn man nicht darauf achten muss. Aber es untermauert ein Vorurteil, welches man von Apple-Anhängern hat: es wird nicht von Tech-Freaks bedient*. Derber: es ist idiotensicher. Und wenn etwas idiotensicher ist... ach, lassen wir auch das. [Ergänzung] * Kann nicht verallgemeinert werden; studiere Elektrotechnik und auch hier gibt es zahlreiche (zu viele) iPhones. Vielleicht nicht 50:50 wie insgesamt, aber doch eine beachtliche Menge. [/Ergänzung] Legt endlich mal die Apple-Brille ab und berichtet objektiv. Antwort: "Siehst du hier irgendwo ein Apple-Inserat?" :p Falls es jemand nicht merken sollte: Standard-Antwort der PCtipp-Redakteure. Was Inserate mit subjektiven Berichten zu tun haben, ist mir immer noch nicht ganz klar.

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LMS
08.11.2012
Ok, ich weiss, wahrscheinlich fragt sich jeder, der diesen Artikel liest: WIESO? Zuerst beteiligt sich Apple an der EU-Norm für einheitliche Ladegeräte, welche ja zum Zwecke der Vermeidung von unnötigem Elektroschrott hervorgerufen wurde, und nun verfolgen sie weiterhin eine eigene Schnittstelle, die nicht einmal mit der Vorgängerversion kompatibel ist. Klar, es gibt Adapter zu Micro-USB, aber gerade diesen zusätzlichen Schrott wollte man doch mit der einheitlichen Norm vermeiden. Was solls, nicht weiter darüber nachdenken und ab in den nächsten Apple-Store.

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Mooris
09.11.2012
Der Stecker ist gelungen mir gefällt die einfachte form und das man ihn auf alle weise einstecken kann. Ob er solide ist wird sich noch zeigen der 30pin Connector ist jedenfalls schrott die Übertragungsgeschwindigkeiten sind jedoch schlecht bzw. ich hätte eine Verdopplung erwartet und im Hinblick auf die neuen Auflösungen usw. reicht es bei weitem nicht aus. Der Artikel ist für mich jedoch relativ klar Pro-Apple geschrieben (bezahlen sie eig. für diese werbung?) sogar die einzelnen Varianten mit Bildern zu zeigen (erste Bild hätte gereicht) Natürlich Freuen sich alle Nutzer über eine möglichst vielfältige Auswahl der Artikel. Ich freue mich bereits auf den Testbericht vom Nexus 4 und Nexus 10 ;-)

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Gaby Salvisberg
09.11.2012
Antwort: Antwort: "Siehst du hier irgendwo ein Apple-Inserat?" :p Falls es jemand nicht merken sollte: Standard-Antwort der PCtipp-Redakteure. Was Inserate mit subjektiven Berichten zu tun haben, ist mir immer noch nicht ganz klar. Na genau deshalb! Voilà, die Frage, die ja kommen musste: Der Artikel ist für mich jedoch relativ klar Pro-Apple geschrieben (bezahlen sie eig. für diese werbung?) sogar die einzelnen Varianten mit Bildern zu zeigen (erste Bild hätte gereicht) Und nicht alle Autoren beim PCtipp sind in gleichem Ausmass applefreundlich. Gruss Gaby

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Emmure
09.11.2012
Typischer Apple Scheuklappen Bericht. Egal, was Apple bringt, es ist das beste. Hätte Google sowas auf den Markt gebracht, wäre es wegen Performance-Problemen (s. Bericht über Nexus) zerrissen worden, auch wenn es viel günstiger wäre. Wenn das Nexus 4 Schrott ist, dann erwarte ich, dass dies genau so geschrieben wird und nicht schön geredet wird. die Übertragungsgeschwindigkeiten sind jedoch schlecht bzw. ich hätte eine Verdopplung erwartet und im Hinblick auf die neuen Auflösungen usw. reicht es bei weitem nicht aus. Die Messwerte sagen im Prinzip nicht all zu viel über die mögliche Übertragungsgeschwindigkeit des Kabels aus. Die Messwerte sind stark von der Schreibgeschwindigkeit des Speichers der geräte abhängig. Da Apple höchstwahrscheinlich in den neuen Geräten nicht 10x schnellere Speicherchips verbaut und diese halt immer noch gleich "langsam" schreiben könnte das Kabel, bzw. der Stecker 10x höhere Übertragungsgeschwindigkeiten zulassen und man würde genau nichts merken. @All die denken der Bericht sei "Pro Apple" Wenn ich den Bericht so lese, dann denke ich ist der Bericht am aller ehesten an Leute gerichtet, die Kein Gerät mit Lightning Stecker besitzen. Dies können sowohl diejenigen sein, die sich noch ein Gerät zulegen wollen, aber auch Leute wie ich, denen Apple einfach mal am A**** vorbei geht. Ich für meinen Teil bin aber sehr gern auch über gewisse positive Aspekte eines Apple Gerätes informiert wie über die negativen (sprich die die man den Apple benutzenden Arbeitskollegen täglich reinreiben kann ^^). Das erspart es mir absolut, mir Apple Geräte zulegen zu müssen um zu wissen was genau meine Vor und Nachteile damit sind/wären. Und nicht alle Autoren beim PCtipp sind in gleichem Ausmass applefreundlich. Gruss Gaby Für solche Aussagen fehlt mir hier im Forum der +1 Button ;)

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schmidicom
12.11.2012
Ich habe jetzt auch mal den Artikel gelesen zumindest die erste Seite bei der zweiten war es dann nur noch das Fazit. Und das ganze kam mir vor wie der verzweifelte Versuch die Unfähigkeit einen USB Stecker zu benutzen schön zureden. Ein Stecker für die ganz dummen die es nicht fertig bringen diesen richtig herum reinzustecken war ja auch genau das was der Welt gefehlt hat... :rolleyes:

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gucky62
13.11.2012
Also wenn ich mir den Apple Lightning Micro USB Adapter so anschaue, liegt die Vermutung nahe, dass es sich nur um eine mechanische Umsetzung der Pins handelt. Dies wiederum zeihgt, dass Apple sich mal wieder über Normen hinweg setzt, ohne das dies technisch notwendig wäre. Im Prinzip müsste da die EU mal ein Machtwort sprechen. Zumindest sollte Apple gezwungen werden den Adapter kostenlos beizulegen. (Am besten inkl. USB Micro-USB Kabel :)) Der Stecker an sich ist nicht schlecht aufgebaut und würde anstelle des Mirco-USB Steckers sinnvoller sein. Aber dann könnte Apple ja wieder von allen Lizenzen einkassieren......:( Gruss Daniel