Mehr Browser-Security

Weitere fünf Security Add-ons

6. Disconnect

Bild 8: Das Add-on Disconnect schützt ihre Privatsphäre und stoppt Massen an Trackern
Quelle: PCtipp.ch
Dieses Add-on, das sich auch Trenner nennt, hat nur eine Aufgabe: Es blockiert Tracker (Tools, die zum Beispiel zu Werbezwecken Daten über Sie sammeln). Einmal installiert agiert das Programm als eine Art Bodyguard im Hintergrund und zeichnet für den Nutzer alle Anfragen von Trackern auf und blockiert diese, Bild 8. Nun kann man sich fragen: Braucht man so etwas? Wenn Sie das Add-on Disconnect nur einen Tag lang nutzen und sich die Ergebnisse ansehen, werden Sie mit einem eindeutigen «Ja» antworten. Bereits nach kurzer Zeit hat das Tool ein dutzend Werbetracker abgewehrt. Die Tracker von Google, Facebook oder X (Twitter) sind zum Beispiel äusserst aktiv, ohne dass man es normalerweise merkt. Auch diverse Analytics-Tracker wehrt das Tool ab. Falls Sie das Tracken zulassen möchten, reicht ein Klick auf Whitelisting, und die besuchte Seite wird ignoriert. Machen Sie einen Test und besuchen Sie eine Seite eines grossen Reiseanbieters. In Windeseile haben sie ein halbes Dutzend neue Einträge in Disconnect und später weniger Werbung im Browser.

7. DuckDuckGo Search & Tracker Protection

Quelle: PCtipp.ch
Der Suchmaschinenanbieter DuckDuckGo wirbt schon lange damit, dass er seine Nutzer bei ihrer Suche weniger ausspioniert oder verfolgt als die Konkurrenz. Wer nicht sofort die Suchmaschine wechseln will, kann das Add-on DuckDuckGo Search & Tracker Protection nutzen. Allerdings: nach der Installation ist DuckDuckGo als neue Suchmaschine eingestellt. Aber das lässt sich schnell wieder ändern, etwa via Google-Website. Das Tool funktioniert danach weiter. Zudem hat es eine Suchleiste, damit man auch schnell anstatt mit Google via DuckDuckGo suchen kann, Bild 9. Denn diese Suchmaschine filtert praktisch keine Suchergebnisse aus. Anders als Google; dort fehlen oft Ergebnisse, die nicht ganz Googles Rechtsempfinden entsprechen.
Das Add-on hilft sehr übersichtlich, die vielen Anfragen und Tracker von Webseiten zu überblicken und die zu blockieren, die nicht unbedingt für die Anzeige der Webseite nötig sind. Besuchen Sie zum Test irgendeine Boulevard-Newsseite, dort werden schnell fünf bis sieben Tracker abgewiesen.
Als kleinen Zusatz aktiviert das Tool den Punkt Global Privacy Control (GPC). Damit wird einer Webseite signalisiert, dass der Benutzer seine Daten zum Verkauf verweigert und auch die Weitergabe untersagt. Leider ist GPC noch kein Standard und viele Seiten halten sich nicht an den Wunsch.

8. EmsiSoft Browser Security

Bild 10: EmsiSoft Browser Security arbeitet im Hintergrund und schützt vor Phishing
Quelle: PCtipp.ch
Auch das Add-on von EmsiSoft schützt beim Surfen mit ein paar kleinen Filtern. Hauptsächlich blockt es gefährliche Webseiten, die man ansurft oder die sich öffnen. Irrt sich das Tool einmal, lässt sich leicht eintragen, dass eine bestimmte Website nicht gefährlich ist. Weiterhin kennt das Tool aktuelle Phishing-Seiten und schützt den Anwender bei einem Zugriff. Insgesamt gehört das Mini-Tool zu den «Set-and-forget»-Tools. Man schaltet es einmal an und lässt es im Hintergrund weiterlaufen, Bild 10.

9. Ghostery

Bild 11: Der Ad-Blocker Ghostery hat unglaublich viele Funktionen zum Schutz der Privatsphäre
Quelle: PCtipp.ch
Dieses Tool ist wohl einer der umfangreichsten Ad-Blocker und Privatsphären-Schützer, die angeboten werden. Nach der Installation heftet es sich oben an der Erweiterungsleiste an, Bild 11. Dort verrichtet es automatisch seinen Dienst und blockt Werbung, wenn Sie eine Webseite, YouTube oder Facebook besuchen. Gleichzeitig hält es weitere Tracker auf und schliesst sofort automatisch die in der EU verpflichtenden Cookie-Zustimmungen. Zudem blockiert es Analyse-Tools von Google & Co. Damit hinterlassen Sie kaum Spuren beim Surfen auf den Seiten. Denn die erfahren auch nicht, wo Sie gerade herkommen. Das Tool hat eine grosse Datenbank und kennt Hunderte von Tracking-Services und Analyse-Tools. Falls einmal etwas bei einer Webseite falsch angezeigt wird, lässt sich im Tool eine Zeit­option wählen. Damit schaltet sich das Add-on zum Beispiel für eine Stunde ab, einen Tag oder für immer. Das Ganze ist natürlich für die gerade offene Webseite festgelegt und nicht für alle Seiten.

10. Malwarebytes Browser Guard

Bild 12: Browser Guard schützt zusätzlich vor Betrugsversuchen wie Kundendienstbetrug
Quelle: PCtipp.ch
Gerade wenn Nutzer als Schutz-Software nur den Windows Defender nutzen, ist ein separates Sicherheits-Tool für den Browser zu empfehlen. Windows erkennt zwar meist Malware und Phishing, aber einen Crypto-Miner für den Webbrowser vielleicht nicht. Das Malwarebytes-Tool kann dies und blockiert auch Onlinebetrugsversuche, einschliesslich Kundendienstbetrug, Bild 12.
Der Malwarebytes Browser Guard hat viele gute Funktionen, die sich einfach nebenbei automatisiert nutzen lassen. Da das Tool von einem Security-Anbieter stammt, warnt es natürlich vor Malware oder Phishing auf Webseiten und blockiert diese sofort. Zusätzlich sperrt es gefährliche Werbung und Tracker aus, normale Anzeigen lässt es aber durch. Besonders nervig sind plötzlich auftauchende Hinweise, die etwa einen Schutz implementieren wollen oder Seiten, die Symbolleisten installieren; all das blockt das Add-on einfach ab. Seine Erfolge gegen Tracker hält das Tool statistisch fest. Nach zwei bis drei Seiten sind das schnell 100 bis 150 ausgebremste Tracker. Natürlich macht das Tool auch Werbung für das Schutzprogramm von Malwarebytes. Aber das ist dezent und geht in Ordnung.

Vergessene Add-ons

Bild 13: Ihre Security-Suite hat meist ein Add-on für Webbrowser – aktivieren Sie es, wie hier bei Kaspersky
Quelle: PCtipp.ch
Viele Anwender habe eine Security-Suite installiert, etwa von Kaspersky, Bitdefender oder vielleicht Norton. Alle diese Programme bieten in der Regel eine Browsererweiterung an, die direkt mit der Schutz-Software zusammenarbeitet. Sie müssen diese nur aktivieren. So bietet zum Beispiel Kaspersky seine Browser-Protection an. Diese verhindert die Datensammlung von Webseiten und kann auch Werbung deaktivieren – allerdings nicht ganz so rigide wie andere Tools, Bild 13.   

Autor(in) Markus Selinger



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