iTipp 31.10.2017, 10:06 Uhr

Test: Apple TV 4K

So vieles wurde gut gemacht, so vieles stimmt versöhnlich.
Mit dem Vorgänger Apple TV 4 (Test) bin ich nie richtig warm geworden. Das Gerät überzeugte zwar mit seiner hervorragenden Integration in das Apple-Umfeld. Doch für mich wurden die fragwürdige Fernbedienung, die bescheidene Full-HD-Auflösung und das Fehlen der 24p-Wiedergabe zu K.o.-Kriterien: Diese Kompromisse degradierten das Gerät zum Staubfänger, während die Android-Box Shield TV (Test) zum Mediacenter der Wahl aufstieg.
Alles vergeben und vergessen. Das neue Apple TV 4K ist das, was Version 4 eigentlich hätte sein sollen: eine rundum gelungene Mediabox ohne Ecken, Kanten oder Fallstricke. So viel sei verraten: Selbst wenn Sie sich nur beiläufig für das Thema «Heimkino» interessieren, wird Apple TV 4K innerhalb der nächsten Minuten in den Mittelpunkt Ihres Interesses rücken.
Hier passt alles rein, was auf den Fernseher gehört
Quelle: Apple, Inc.

Die Installation

Die Installation ist traumhaft einfach – und das kann man Apple gar nicht hoch genug anrechnen. Denn die Heimkinobranche wirkt wie ein Schutthaufen aus halbgaren Standards, hässlichen Menüs, kryptischen Bezeichnungen und unzähligen Funktionen, die nicht zu Ende gedacht wurden, kurz: für technisch Uninteressierte ein Minenfeld und ein endloser Quell des Frustes.
Doch hier läuft das anders. Im einfachsten Fall besitzen Sie bereits ein iPhone, das Sie einfach an Apple TV 4K halten. Nach einer kurzen Bestätigung werden das WLAN-Kennwort und die Apple-ID übernommen.
Damit ist die Installation aus der Sicht des Anwenders abgeschlossen. Apple TV 4K prüft die Fähigkeiten des Fernsehers und wählt automatisch die korrekten Einstellungen. So wurde in unserem Fall die Bildausgabe automatisch auf «YCbCr» gesetzt. (Da sind sie wieder, diese unsäglichen Bezeichnungen.) Und siehe da: Der Fernseher selbst scheint in einem neuen Licht zu erstrahlen!
Die idealen Bildeinstellungen werden automatisch vorgenommen
Quelle: Screenshot /ze

Der HDR-Test

Apple TV 4K schlägt von sich aus vor, die HDR-Wiedergabe zu versuchen, falls das Gerät diese unterstützt. HDR steht für «High Dynamic Range», also für einen hohen Dynamikumfang. Bei HDR-Filmen ist die Spanne zwischen den dunkelsten und den hellsten Stellen im Bild viel grösser. Als direkte Folge sind in den Lichtern und Schatten noch Details zu erkennen, wo andere Filme längst in pures Schwarz oder Weiss gekippt sind, und die Farben leuchten. Kurz, HDR gehört die Zukunft.
Dabei wird von Apple TV 4K zuerst getestet, ob das verwendete HDMI-Kabel qualifiziert ist. Auch hier räumt das Gerät auf mustergültige Weise alle Zweifel aus.
Typisch Apple: Alles ist ist die Wege geleitet und wird verständlich erklärt
Quelle: Screenshot /ze
Allerdings sollten Sie für solche Messungen Apple TV 4K direkt mit dem Fernseher verbinden. In unserem Test wurde das Kabel fälschlicherweise als ungeeignet gebrandmarkt; die Schuld lag jedoch beim zwischengeschalteten AV-Receiver, der nicht mit HDR-Signalen umgehen konnte.
Kurz: Für die Einrichtung und Installation verdient Apple TV 4K die Bestnote.

Die Bedienung

Die Oberfläche und die Bedienung war bei Apple TV schon immer hervorragend und wird von uns mit dem höchsten Prädikat «familienfreundlich» geadelt. Die grossen Kacheln mit den Apps zeigen den Weg, während ein Drücken auf die TV-Taste stets zur Hauptseite führt. Jeder in der Familie kann mit diesem Gerät umgehen – ausnahmslos.
Es ist fast unmöglich, mit dieser Oberfläche nicht klarzukommen
Quelle: Screenshot /ze
Die Fernbedienung scheint nahezu unverändert, doch sie fühlt sich deutlich besser an. Die Wischgesten funktionieren etwas präziser, während der Druckpunkt der Sensorfläche leicht verbessert wurde. Vor allem aber sorgt der gut zu ertastende, weisse Ring um die «Menü»-Taste dafür, dass man dieses symmetrische Konstrukt nicht mehr falsch in die Hände nimmt.
Das Aussehen der Fernbedienung scheint fast gleich, doch die Bedienung ist einfacher geworden
Quelle: Apple, Inc.
Unter iOS 11 wird ausserdem das iPhone automatisch zur Fernbedienung, die mit einem Wischen im Kontrollzentrum aufgerufen wird. Sind auf Apple TV 4K Texteingaben nötig, wird am iPhone automatisch die Tastatur anzeigt, um die Eingabe zu erleichtern.
Das iPhone wird unter iOS 11 automatisch zur optionalen Fernbedienung mit Texteingabe
Quelle: Screenshot /ze
Leider fehlt in der Schweiz weiterhin die Sprachsteuerung und -suche über Siri. Stattdessen führt ein Druck auf die Mikrofontaste zur Texteingabe im Suchfeld. Das ist bedauerlich, denn die Google-Sprachsuche auf Android-Boxen funktioniert meistens sehr gut und bietet einen hohen Mehrwert.

Der App Store und seine Spiele

Den Funktionen von Apple TV sind fast keine Grenzen gesetzt, wenn im App Store gewühlt wird. Die meisten Apps widmen sich entweder den Spielen oder der Unterhaltung, die in Form unzähliger Spartenkanälen daherkommt. Schwergewichte wie Netflix und YouTube sind selbstverständlich. Dazu gesellen sich die Mediatheken herkömmlicher TV-Sender, amerikanische Sportsender und vieles, vieles mehr.
Der App Store bietet eine riesige Auswahl an Spielen und Sendearchiven
Quelle: Screenshot /ze
Der Fundus an Spielen ist riesig und es ist für jeden etwas dabei – angefangen bei süssen Ponys bis hin zu Zombies mit ganz üblen Absichten. Viele Spiele gefallen mit einer ausgefeilten Grafik, was nicht weiter verwundert: Sie wurden bereits an die hohe Rechenleistung der aktuellen iOS-Geräte angepasst und bieten am Fernseher eine Qualität, die sich hinter einer klassischen Konsole nicht verstecken muss.
Keine Sorge: «My Little Pony» ist ebenfalls im App Store vertreten
Quelle: Screenshot /ze
Im Inneren der Box wirkt der A10X «Fusion» mit 64‑Bit-Architektur, der auch im iPhone 7 und im neusten iPad Pro zum Einsatz kommt. Unternehmen Sie die ersten Gehversuche am besten mit Titeln wie Oceanhorn, Rayman Adventures, Leos Fortune, Lumino City oder Real Racing 3.
Für jeden Geschmack gibt es das passende Spiel
Quelle: Screenshot /ze
Wenn Sie Apple TV auch als Spielkonsole verwenden möchten, bestellen Sie unbedingt einen Controller dazu, der für manche Spiele vorausgesetzt wird. Grundsätzlich funktioniert jeder Controller, der «MFi»-zertifiziert ist (für «Made For iPhone»). Nach zwei weniger glücklichen Käufen bin ich beim «Nimbus» von SteelSeries gelandet, der mit einer hochwertigen Verarbeitung und einer tollen Ergonomie glänzt. Der Controller ist unter anderem direkt im Apple Store für Fr. 59.90 zu haben.
Ein Controller, mit dem man auch Nägel einschlagen kann
Quelle: Apple, Inc.
Nächste Seite: Kinofilme und eigene Werke

Kinofilme und eigene Werke

Alles fürs heimische Kino

Damit wären wir mit der Hardware und dem unverzichtbaren App Store durch. Bleibt die Frage, wie die Inhalte zu Apple TV übertragen werden. Die Antwort fällt ein wenig länger aus, denn an Quellen herrscht kein Mangel.
Privatfreigabe. Die Filme und Fotos der letzten Ferien sehen auf dem grossen Schirm bombastisch aus. Über die «Privatfreigabe» werden diese Medien von einem Mac oder PC zu Apple TV transferiert. Um die Privatfreigabe zu aktivieren, melden Sie sich mit derselben Apple-ID in iTunes an und wählen im Menü «Ablage» unter «Privatfreigabe» die gewünschten Einstellungen.
AirPlay. Ebenfalls sehr populär ist die kabellose Wiedergabe via AirPlay, wobei Filme und Fotos direkt ab einem iOS-Gerät übermittelt werden. Idealerweise sollten Sie Apple TV 4K über ein Ethernet-Kabel ins Netzwerk einbinden, damit vor allem bei Videos eine flüssige Wiedergabe erreicht wird.
iCloud. Wenn Sie die Fotos und Videos mit Apples iCloud synchronisieren, sind diese automatisch über die «Fotos»-App auf Apple TV 4K abrufbar.

Nach 4K drängt, an 4K hängt doch alles

Doch neben den eigenen Medien steht natürlich die 4K-Wiedergabe im Vordergrund, denn Full-HD-Fernseher werden heute kaum noch verkauft. Auf das öffentliche Fernsehen zu warten, ist hoffnungslos – doch es gibt genügend alternative Quellen.

Netflix

In der Schweiz vermutlich die erste Wahl. Immer mehr Serien und Filme werden in 4K und teilweise sogar in HDR angeboten. Die Qualität bedingt die teuerste Abo-Variante «Premium», die pro Monat Fr. 19.90 kostet.
Immer mehr Inhalte werden auf Netflix in 4K angeboten, das passende Abo vorausgesetzt
Quelle: Screenshot /ze

Die YouTube-Schande

YouTube gilt aktuell als grösster Lieferant für 4K-Material, doch auf Apple TV 4 bleibt diese Auflösung aussen vor – stattdessen wird im besten Fall popeliges Full HD geliefert. Der Grund liegt darin, dass YouTube für 4K-Videos den eigenen VP9-Codec verwendet. Dieser ist zwar offen und lizenzfrei, doch Apple bleibt stur und und setzt ausschliesslich auf die beiden Formate H.264 und H.265. Liebe Leute bei Apple, schickt den Verantwortlichen bitte zurück in den Kindergarten!

iTunes mit Gratis-Upgrades

Und dann wartet natürlich auch noch iTunes, wo Filme gekauft und (meistens) gemietet werden können. Apple setzt zurzeit alles auf 4K mit HDR-Unterstützung. Belohnt wird, wer schon früher auf iTunes gesetzt hat: Wird ein bereits gekaufter Film neuerdings in 4K angeboten, steht er allen bestehenden Kunden automatisch und ohne Aufpreis zur Verfügung.
4K und HDR sind zurzeit die bestimmenden Themen in iTunes
Quelle: Screenshot /ze
4K-Filme werden immer gestreamt, nie geladen. Anders ist das fast nicht möglich, weil ein einzelner Film schnell einmal 30 GB oder mehr wiegen kann und damit den ganzen Speicher des Geräts verstopfen würde.
Für den Download wird eine Leitung mit mindestens 25 Mbit vorausgesetzt, die in der Schweiz an den meisten Orten längst überholt ist. Wird dieser Wert jedoch nicht erreicht, weil Junior die Leitung mit einem happigen Steam-Download blockiert, wird eine tiefere Auflösung verwendet.

Tiefe Preise für 4K

Die 4K-Preise sind bei iTunes fast schon unanständig tief und eine Kampfansage an die ollen Silberscheiben, die man vor dem Filmgenuss aus dem Regal klauben und mit einem respektvollen Bückling in den Player einschieben muss – das ist gelebter Anachronismus!
Das kostenlose Upgrade auf 4K ist ja bereits eine tolle Belohnung für treue Kunden. Aber auch ein brandneuer Action-Kracher wie «Wonder Woman» steht in 4K für gerade einmal 22 Franken zum Verkauf, inklusive zwei Stunden Bonusmaterial. Zum Vergleich: Die UHD-Version auf Blu-ray kostet aktuell etwa 35 Franken. Der zwei Jahre alte, aber äusserst unterhaltsame Kingsman-Streifen wird für 14 Franken zum Verkauf angeboten oder kann für fast schon mickrige Fr. 4.50 gemietet werden – in 4K und HDR, natürlich.
Wer bereist gekauft hat, erhält die 4K-Upgrades kostenlos nachgereicht
Quelle: Screenshot /ze
Tipp: Lassen Sie sich nicht von den Angaben in iTunes am Mac oder PC verwirren. Dort wird als maximale Auflösung immer Full HD angegeben, da auf den Rechnern keine 4K-Wiedergabe möglich ist. Die Angaben in iTunes am Apple TV 4K sind hingegen korrekt.

HDR? Welches HDR?

Bei den HDR-Streifen in iTunes kommt in einigen Fällen HDR10 zum Einsatz, doch die neueren Streifen liegen oft auch im besseren Dolby Vision vor – allerdings versteht sich längst nicht jeder HDR-Fernseher damit.
Überhaupt gilt: HDR10 wird bis 60p unterstützt, Dolby Vision nur bis 30p. Wenn der Fernseher Dolby Vision nur mit 30p unterstützt, wird Apple TV 4K trotzdem HDR10 wählen, damit die 4K-Benutzeroberfläche mit butterweichen 60p abgespielt wird. Ob das eine gute Entscheidung ist, liegt im persönlichen Ermessen – aber es ist genau die Art und Weise, wie Apple tickt.
Nächste Seite: Mit Infuse zum perfekten Heimkino

Mit Infuse zum perfekten Heimkino

Mit Infuse zum perfekten Heimkino

Wir verlassen den offiziellen Test für einen Moment und widmen uns einer App, die aus Apple TV 4K das perfekte Mediacenter macht, wenn Filme und Serien vom heimischen NAS abgeholt werden sollen: Die Rede ist von Infuse 5 aus der kleinen, aber feinen Software-Schmiede Firecore.
In einem typischen Szenario werden die Filme und Serien auf dem lokalen Netzwerkspeicher (NAS) verwaltet und benannt. Infuse zapft diese Inhalte an und ergänzt sie durch Metadaten und Cover aus dem Internet, basierend auf der Benennung der Dateien. So weit, so gewöhnlich.
Die Filmübersicht in Infuse 5 …
Quelle: Screenshot /ze
Was Infuse aus der Masse erhebt, ist die Leichtigkeit der Bedienung und die umwerfende Oberfläche, die das Apple TV 4K perfekt ergänzt. Von der Beschreibung über die Cover bis hin zu den iOS-typischen Bedienelementen vereint sich alles zu einem gefälligen Ganzen.
… und die Angaben im Detail
Quelle: Screenshot /ze
Infuse ist kostenlos, doch für einige Funktionen wird die Pro-Version vorausgesetzt. Dazu gehört die Unterstützung zusätzlicher Videoformate und – vor allem – die Wiedergabe von DTS und anderen gehobenen Tonformaten. Dabei wird die Tonspur einfach durchgeschleift und solange der AV-Receiver mitmacht, ist alles in bester Ordnung. 4K-Filme sind bereits heute kein Problem, die HDR-Unterstützung wird bis Ende Jahr als Update nachgereicht.

Das Preismodell

Die kostenlose Infuse-App wird mit einem In-App-Abonnement für 7 Franken pro Jahr zur Pro-Version, wobei stets die neuste Version geliefert wird. Wenn Sie hingegen direkt die Pro-Version kaufen, bezahlen Sie einmalig 13 Franken für Version 5; das spätere Update auf Version 6 wird dann vermutlich kostenpflichtig sein.
Ich habe mich als bekennender Abo-Verweigerer trotzdem für die Mietversion entschieden, weil ich auf keinen Fall möchte, dass dieses Juwel aus finanziellen Überlegungen eingestampft wird. Infuse ist einfach fantastisch und der App-Liebling in unserer Familie.

Das ewige Thema «24p»

Das letzte Apple TV konnte kein Filmmaterial mit einer Bildrate von 24p ausgeben, was bei Kinofilmen für unerträgliches Ruckeln sorgte und für viel Unmut sorgte. Wurde dieses Problem beim Apple TV 4K endlich gelöst? Die gute Nachricht lautet: definitiv Jein!
Zurzeit sieht die Lage so aus: Apple TV 4K schaltet nicht automatisch auf 24p um, obwohl dieser Modus in den Einstellungen angewählt werden kann.
Die Wiedergabe in 4K mit 24p ist als manuelle Einstellung verfügbar
Quelle: Screenshot /ze
Das klingt nach schlechten Nachrichten für Home-Cineasten, doch tatsächlich ist die Sache nur halb so wild. Wenn als Auflösung «4K HDR mit 60p» angewählt wird, dann rechnet Apple TV 4K die Auflösung immer auf dieses Format um – und das gelingt ihm auch bei 24p-Material hervorragend. Der A10X «Fusion» im Inneren bekundet damit scheinbar keine Mühe und sorgt stets für ein butterweiches 4K-Bild. Ich bin in dieser Beziehung sehr pingelig, konnte aber auch bei angespanntem Hinstarren kein Ruckeln mehr ausmachen, das durch die abweichende Bildrate verursacht wird.
Mit tvOS 11.2 wird Apple endlich ein Einsehen haben. Diese neuste Version ist bereits bei den Entwicklern angekommen und unterstützt die Anpassung an jede Bildrate, wobei das 4K-Upscaling erhalten bleibt. Dann ist das Thema endgültig vom Tisch. tvOS 11.2 wird noch dieses Jahr erwartet.
Überhaupt liefert der Upscaler im Apple TV 4K eine hervorragende Arbeit. Dabei sind die Resultate nicht zu verwechseln mit den grauenhaften Bildoptimierungen, die von vielen Fernsehern angeboten werden. 24p in Full HD sieht in 4K mit 60p immer noch nach Film aus – einfach in einer deutlich besseren Bildqualität.
Nächste Seite: Kaufberatung und Fazit

Kaufberatung und Fazit

Zielgruppe

Das neue Apple TV 4K bietet für jeden etwas. Es beginnt bei den iOS- und Mac-Anwendern, die Videos, Fotos und Musik mit dem Heimkino verschmelzen möchten. Weitere Versuchungen warten in Form der günstigen 4K-Inhalte in iTunes. Und dann wäre da noch das Mediacenter Infuse oder die unzähligen Spiele, die aus Apple TV 4K eine hochwertige Konsole für die ganze Familie machen. Dabei ist jeder Teilbereich interessant genug, um die Anschaffung zu rechtfertigen.
Die neuste Version von Apple TV bietet all das, was wir bereits beim Vorgänger sehen wollten. Doch das sei Apple verziehen, denn die aktuelle Box entspannt das aufgewühlte Gemüt. Die kinderleichte Handhabung (im Wortsinn), die zugängliche Oberfläche und natürlich die enormen Möglichkeiten machen Apple TV 4K zum Mittelpunkt des Heimkinos und der Familienabende.
Zu bemängeln gibt es nur wenig. Die Fernbedienung ist zwar deutlich besser geworden, doch die Touch-Fläche ist immer noch nicht das Mass aller Dinge. Auch YouTube ohne 4K-Unterstützung ist ein Unding, aber zu verschmerzen: Jeder Smart-TV bietet eine eigene App für den Google-Dienst, die sich mit 4K versteht. Und so werden diese Kritikpunkte am besten als Randnotizen vermerkt.

Welches Gerät?

Apple TV 4K wird mit 32 GB Speicher (199 Franken) respektive mit 64 GB Speicher (229 Franken) angeboten. Dieses Fassungsvermögen ist der einzige Unterschied. Das 64-GB-Modell kann mehr Apps speichern, aber das ist auch schon alles. In Anbetracht von nur 30 Franken Unterschied greifen vorsichtige Gemüter wahrscheinlich zum grossen Modell; doch wenn Sie keine umfangreiche App-Sammlung im ständigen Zugriff haben möchten, spielt es wirklich keine Rolle, welches Modell Sie wählen.

Fazit

Alle Voraussetzungen sind erfüllt, um die Kritik am Vorgänger verstummen zu lassen. Die Mischung zwischen Leistung und einfachster Bedienung macht Apple TV 4K zu einer idealen Konsole für die ganze Familie und befriedigt ausserdem die Gelüste anspruchsvoller Heim-Cineasten. Wenn Sie sich bis jetzt noch nicht zur Anschaffung einer Mediabox durchringen konnten, ist das ziemlich sicher das Gerät, nach dem Sie gesucht haben.

Testergebnis

Bedienung, Bildqualität, Upscaler, Qualität der Apps, sehr gutes und günstiges 4K-Angebot im iTunes Store
Keine Siri-Sprachsuche, keine Serien in der Schweiz, kein 4K unter YouTube

Details:  CPU Apple A10 «Fusion», Gigabit-Ethernet, 4K HDR mit bis zu 60p, WLAN 802.11ac mit MIMO, inkl. Fernbedienung aber ohne HDMI-Kabel

Preis:  199 Franken (32 GB) resp. 229 Franken (64 GB)

Infos: 
www.apple.com/chde/

Leserwertung

Jetzt abstimmen!
Was halten Sie vom Produkt?



Kommentare
Avatar
Klaus Zellweger
04.11.2019
Funktioniert in jedem Netzwerk Natürlich funktioniert Apple TV in jedem Netz. Das hat mit der Leitung nicht das Geringste zu tun. Salt bietet Apple TV als Alternative zu einer eigenen TV-Box an. Alle anderen Funktionen sind identisch.