Tipps & Tricks 15.01.2013, 12:03 Uhr

Die Kommandozeile des WWW

Google ist das Mass aller Dinge, wenn es um Suchmaschinen geht. DuckDuckGo kann aber mehr, wenn man ein paar Tricks kennt.
Es gibt zwei Hauptgründe, die für DuckDuckGo im Vergleich zur allgegenwärtigen Suche mithilfe von Google sprechen. Erstens: DuckDuckGo ist richtig gut. Wenn man die richtigen Befehle kennt, kann man mit der «Ente» viel effizienter arbeiten als mit Google. Zweitens: Google lässt sich mit DuckDuckGo wieder so nutzen, wie es die User eigentlich wollen - nämlich mit reproduzierbaren Treffern ohne Datensammeltricks.
Die !bang-Syntax
Sucht man mit DuckDuckGo ohne besondere Anweisungen, liefert die Suchmaschine eine gewöhnliche Trefferliste. Diese ist standardmässig auf die USA ausgerichtet, in den Einstellungen kann man aber seine Region und Sprache angeben, sodass die Treffer darauf angepasst werden. Zum mächtigen, universell nutzbaren Werkzeug wird DuckDuckGo aber erst mit der Bang-Syntax. Zahlreiche Befehle geben dem Suchdienst an, wie und wo gesucht werden muss. Sucht man einen Begriff mit der Anweisung «!google» oder kurz «!g», wird die Google-Suche aufgerufen. Das funktioniert natürlich auch mit anderen Suchmaschinen, mit Wikipedia (!w), YouTube (!yt), Google Maps (!m) und unzähligen weiteren Diensten im Web. Alle diese Befehle beginnen mit einem Ausrufezeichen.
Die Anpassung an lokale Verhältnisse ist derzeit noch nicht ganz lupenrein. Will man in Google News suchen, führt der Befehl «!n» auf die News-Sektion von Google USA, wo dann zu den deutschsprachigen Begriffen in der Regel nichts vorhanden ist. Abhilfe schafft in diesem Fall der Befehl «!gnde» (für Google News Deutschland).
Die gesamte Liste der Befehle ist sehr lang. Hier einige weitere, besonders nützliche Beispiele:
!gch Google Schweiz (Sucht auf der Schweizer Version von Google, sofern nicht schon voreingestellt.)
!duden (Schlägt ein Wort im Onlineduden nach.)
!firefox (Sucht nach Add-ons für Firefox.)
!gtde (Abkürzung für «Google Translate to German». Übersetzt den Suchbegriff einer beliebigen Sprache auf Deutsch.)
!tw (Sucht auf Twitter.)
DuckDuckHacks
Das zweite mächtige Feature von DuckDuckGo sind die Sofortantworten. Die gewünschte Information wird direkt über der Trefferliste angezeigt, anstatt, dass man zuerst eine Webseite der Trefferliste aufrufen muss. Meist erscheinen Treffer aus Wikipedia und anderen Informationsquellen als Zusammenfassung (im Moment leider nur auf Englisch). Es gibt aber auch bestimmte Suchbegriffe, die ein spezielles Plug-In (auch Hack genannt) aufrufen.
Hier einige nützliche Beispiele:
Zufällig generiertes Passwort mit 12 Stellen
Wie man «Steak» auf Englisch ausspricht
Info und letzter Tweet des Twitter-Accounts von PCtipp
Bereich mit Postleitzahl 8048 anzeigen (es wird leider nicht immer die Schweiz angezeigt)
Informationen über den HTML-Tag

Solche Hacks kann im Prinzip jedermann selbst programmieren. Es ist aber auch möglich, nur eine Idee vorzuschlagen oder über bestehende Ideen abzustimmen.
Der Twitter-Account @duckduckhack hält Interessierte über die neusten Sofortantwort-Plug-Ins auf dem Laufenden.
Auf der nächsten Seite: Google ohne Datensammlerei

Autor(in) David Lee



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.