On Board-Grafikkarte deaktivieren

Interruptanforderungen (IRQs) sind Hardware-Schnittstellen, über die angeschlossene Geräte - wie E/A-Anschlüsse, Tastatur, Laufwerke und Netzwerkkarten - Interrupt- oder Dienstanforderungen an den Mikroprozessor senden können. Die Interrupts besitzen unterschiedliche Vorrangsstufen (Prioritäten), damit der Mikroprozessor in der Lage ist, die relative Bedeutung der auftretenden Dienstanforderungen zu bestimmen. Wenn die Grafikkarte eine Aufforderung an den Computer sendet, wird der ihr zugewiesene Interrupt aktiv und meldet dem Prozessor, dass "sein" Gerät nun Daten senden will. Die CPU "sieht" so die Aufforderung der Graphikkarte und stellt ihr "Platz" zur Verfügung, um den gewünschten Prozess durchzuführen. Man könnte sagen, dass die Interrupts sowas wie die Ampeln im Strassenverkehr sind - sie Regeln den Datenstrom. Jedes sich im Computer befindende Gerät muss daher einen anderen IRQ verwenden. Der von einem Gerät verwendete Interrupt wird bei der Konfiguration des Geräts festgelegt.

[1]Wenn zwei gleiche Hardwaretypen installiert werden, in diesem Fall Grafikkarten, kommt es zu Konflikten. Beide Komponenten wollen nun den selben Interrupt verwenden. Da Windows über Plug and Play verfügt, wird die On Board-Grafikkarte beim Bootvorgang automatisch erkannt und somit auch ein IRQ zugewiesen. Eine wirksame Deaktivierung sollte jedoch im BIOS möglich sein. Wie Sie ins BIOS kommen, können Sie hier nachlesen . Im Betriebshandbuch des Mainboards sollte aufeführt sein, welche Konfiguration im BIOS zu ändern ist. Falls dies nicht gehen sollte, können sie versuchen in Windows unter Systemsteuerung/System im Geräte-Manager beim Eintrag "Ressourcen" manuell der Graphikkarte eine andere Basiskonfiguration zuzuweisen:Unter Systemsteuerung/System/Eigenschaften finden Sie ebenfalls eine Liste, welche IRQs unter Windows wie belegt sind:

Eine Liste, die generelle Anhaltspunkte für die IRQ-Belegung gibt, finden Sie unter diesem Link [2] .