iTipp 11.02.2014, 07:31 Uhr

The Room Two

Atmosphärisch, fesselnd und gleichzeitig entspannend: «The Room Two» vereint alles, was ein hervorragendes Denkspiel ausmacht.
Das Prinzip hat sich gegenüber dem Vorgänger nicht verändert. Erneut geht es darum, das Geheimnis von Gegenständen zu lüften, indem Schalter betätigt, Symbole entziffert oder Schlüssel gefunden werden – um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Diese Gegenstände lösen versteckte Mechanismen aus, die ein weiteres Geheimnis preisgeben. Und so arbeitet man sich Schicht für Schicht zum Herzen dieser verkappten Maschinen vor, bis alle Rätsel gelöst sind. Wer bereits das Original gespielt hat, wird sich sofort zuhause fühlen.
Im Modellschiff steckt viel mehr, als man ahnt
Dabei gelingt es den Machern auf einmalige Weise, die kindliche Neugier im Spieler zu wecken – verbunden mit dem Drang, an diesen faszinierenden Mechanismen herum zu tüfteln. Es gilt Knöpfe zu drücken, Pfeile zu verschiessen, Zahnräder zu drehen und dergleichen mehr. Was bedeutet dieses Symbol? Warum greift dieser Schalter nicht? Was blockiert diese Schublade? Die Fragen nehmen kein Ende.
Eine Maschine offenbart ihre nächste Ebene
Das Spiel vermittelt eine dichte, schummerige Atmosphäre. Die Soundkulisse reduziert sich auf  das Pfeifen des Windes, das Knarren von Holzdielen oder die Geräusche, die beim Betätigen der Hebel und Tasten entstehen. In einem Punkt unterscheidet sich «The Room Two» jedoch deutlich vom Vorgänger. Die Aufgaben drehen sich nicht länger um ein einzelnes Möbelstück, sondern verteilen sich manchmal auf mehrere interaktive Gebiete, die im selben Raum miteinander verflochten sind. So wird zu einem Modellschiff vielleicht ein Anker benötigt, den man jedoch erst in einer Schublade auf einem anderen Tisch findet.
Das Okular macht verborgene Rätsel sichtbar
Zu den besten Eigenschaften des Spiels gehört, dass es zu keiner Sekunde frustrierend wird. Bei der Inspektion eines Gegenstandes werden bereits die ersten Hinweise vermittelt, die sich jedoch abschalten lassen. Einige Rätsel sind trivial, andere sind scheinbar kaum zu lösen – allerdings liegt das meistens daran, dass man sich nicht gut genug umgesehen hat. Im schlimmsten Fall lassen sich konkrete Hinweise über das Fragezeichen aufrufen, doch das kommt jedes Mal einer geistigen Kapitulation gleich. Eine endgültige Sackgasse, bei der man genervt aufgibt, wussten die Spieledesigner jedoch zu verhindern.
Fazit: «The Room Two» vermag in jeder Hinsicht zu überzeugen. Vom Stil, der Stimmung und den Rätseln her erinnert es sehr stark an das legendäre Myst, einfach nur viel besser. Das Spiel wird vorzugsweise in einem abgedunkelten Raum mit Kopfhörern genossen. Oder der Bildschirminhalt wird über Apple TV auf den Fernseher übertragen, damit sich die ganze Familie auf die Suche nach dem nächsten Geheimfach machen kann.
The Room Two läuft als universelle App auf dem iPhone und dem iPad und kostet 3 Franken. Vorausgesetzt werden mindestens ein iPhone 4S, iPad 2 oder ein iPod touch der 5. Generation.
Eine Android-Version soll im Verlaufe dieses Jahres erscheinen.
Der ebenfalls vielbeachtete Vorgänger ist für das iPad (Fr. 1.—), für das iPhone (gratis) und für Android-Geräte (Fr. 1.79) verfügbar.

Testergebnis

Stimmung, Schwierigkeitsgrad, Grafik, Ideenreichtum

Details:  Ab iOS 5.0, Ab iPhone 4S, iPad 2 oder ein iPod touch der 5. Generation

Preis:  3 Franken (per 11. Februar 2014)

Infos: 
https://itunes.apple.com/ch/app/the-room-two/id667362389?mt=8

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