iPhone: Porträt-Modus im Griff

Focos

Die Tiefenkarte kann allerdings auch von anderen Programmen für ihre Zwecke ausgelesen werden – und keine App geht so virtuos mit diesen Informationen um, wie Focos. So lässt sich die Schärfe auch nachträglich mit einem Tippen an die gewünschte Stelle verlagern. Das geht sogar so weit, dass Focos eine Tiefenkarte für Bilder errechnet, die gar nicht mit dem Porträt-Modus aufgenommen wurden oder aus einer konventionellen Kamera stammen.
Die Tiefenkarte lässt sich ausserdem mit dem Pinsel editieren, sodass sich auch feinste Details herausarbeiten oder Fehler korrigieren lassen. Zu den eindrücklichsten Funktionen gehören auch die simulierten Objektive: Das Bokeh verändert dabei seine Charakteristik aufgrund der physikalischen Eigenschaften des Vorbilds. Und das lässt den Effekt noch natürlicher und authentischer wirken.
Focos ist die ungekrönte Königin unter den Apps, wenn es um die Manipulation des Bokehs geht
Quelle: PCtipp.ch
Wenn Sie mit dem Resultat zufrieden sind, exportieren Sie die neue Version mit einem Tippen auf den Pfeil ganz rechts oben. Mit der Option Original überschreiben wird das ursprüngliche Bild zwar scheinbar ersetzt, doch das Original lässt sich jederzeit in der Fotos-App wiederherstellen. Vorsicht: Beim Export sehen Sie in der linken unteren Ecke eine deutlich reduzierte Auflösung. Tippen Sie diese an, um die maximale Auflösung zu wählen.
Die Basisversion ist kostenlos und umfasst alle Möglichkeiten zur Verlagerung der Schärfe, die Bearbeitung der Tiefenkarte mit dem Pinsel und mehr. Hingegen fehlen einige sehr spezielle Funktionen, die nur bedingt nützlich sind. Leider fehlen aber auch die Simulationen der Objektive oder die variable Form der Lamellen; diese Funktionen lassen sich zwar ausprobieren, aber sobald sie verwendet werden, muss zum Speichern die Pro-Version als Abo gelöst werden. Download im App-Store.
Achtung: Als diese Zeilen geschrieben wurden, war die iPad-Version nicht mehr dieselbe. Genauer: Der Funktionsumfang wurde zusammengestrichen und hat nicht mehr viel mit den Screenshots im App-Store gemein. Zahlreiche gehobene Funktionen wie die Simulation von Objektiven sind nicht zugänglich. Wenn also die iPad-Version im Mittelpunkt des Interesses steht, dann wird sie die aktuelle Version enttäuschen. Die iPhone-Version funktioniert hingegen problemlos.


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