Tipps & Tricks 31.08.2009, 07:24 Uhr

Kauftipps: Digitalkamera

Erkennen Sie schon vor dem Kauf, ob eine Digicam schöne Fotos schiesst. Der PCtipp erklärt, worauf Sie achten müssen.
Die kleinen Kompaktkameras sind schnappschusstauglich, passen in die Hosentasche und bieten viele Motivprogramme (Porträt, Landschaft etc.). Die grösseren Superzoom-Modelle haben mehr manuelle Einstellungsmöglichkeiten und einen riesigen Zoombereich (10-fach oder höher). Für den einfachen Einstieg ins High-End-Lager sorgt die neue Riege der digitalen Spiegelreflexkameras (D-SLRs). Diese sind kompakt, einfach zu bedienen und bieten auch ambitionierten Fotografen genügend Freiheiten.
Ausstattung: In günstigen Kompaktkameras werden Sensoren mit immer höherer Auflösung verbaut, ohne die Sensorfläche zu vergrössern. Dadurch lassen sich die Geräte zwar mit einer grösseren Megapixelzahl (Mpx) bewerben, eine Verbesserung der Bildqualität wird damit aber nicht erreicht. Im Gegenteil: Werden auf dem Sensor mehr lichtempfindliche Dioden platziert, reagiert der Chip sensibler auf Lichteinfall, was zu einem höheren Rauschen im Bild führt.
Den Superzoom-Modellen spendieren die Hersteller grössere Chips. Beeindruckend sind die Geräte aber wegen ihres grossen Zoombereichs. Lösen Kompaktmodelle typischerweise mit 5-fachem Zoom auf, haben die Superzoom-Kameras mindestens ein optisches 10-fach-Zoom. Um gute Fotos mit solchen Vergrösserungen zu schiessen, integrieren die Hersteller lichtstarke Objektive sowie optische Bildstabilisatoren zum Ausgleichen von Verwacklern.
Spiegelreflexkameras bieten die Möglichkeit, das Objektiv zu wechseln. Hersteller liefern bei Einsteigermodellen oft ein Objektiv mit (meist mit 18 bis 55 mm Brennweite). Ausser den Standardobjektiven sind immer auch Varianten mit hohen Zoomfaktoren (z.B. 55 bis 300 mm) verfügbar, die weit entfernte Objekte nahe an die Linse heranholen. Im Vergleich zu Kompakt- oder Superzoom-Kameras verfügen D-SLRs über eine höhere Megapixelzahl, grössere Sensoren und mehr Einstellungsoptionen. Um die Geräte dennoch möglichst kompakt, leicht und günstig zu halten, verzichten die Hersteller meist auf den Einbau eines optischen Bildstabilisators. Sie integrieren diesen in den Objektiven.
Auslöseverzögerung: Nichts ist ärgerlicher, als wenn die Kamera zu spät knipst. Entscheidend ist deshalb eine kurze Auslöseverzögerung. Spiegelreflexkameras sind nahezu verzögerungsfrei. Kompakt- und Superzoom-Modelle haben trotz Fortschritten noch Nachholbedarf. Die Verzögerung liegt teilweise bei über einer Sekunde.
Gewicht: Die Hersteller haben ihre Kameras punkto Grösse und Gewicht in den letzten Jahren deutlich abgespeckt. Die leichtesten Digitalkameras sind die kompakten Knipser. Sie wiegen nur zwischen 150 bis 220 Gramm – eignen sich also hervorragend für den Transport in einer kleinen Handtasche oder in der Hosentasche. Superzoom-Geräte kommen bereits auf 400 bis 700 Gramm. Die schwersten Fotoapparate sind digitale Spiegelreflexkameras. Wird ein Objektiv montiert, wiegen sie meist über 1 Kilogramm. Für Superzoom-Modelle und Spiegelreflexkameras ist eine Tragtasche die beste Wahl, um diese bequem zu transportieren.
Akkulaufzeit: Die Akkus von günstigen Digicams sind schnell leer. Bei den kompakten Modellen wird gerne Gewicht eingespart und deshalb auf einen grösseren Akku verzichtet. Oder die Hersteller verbauen qualitativ minderwertige Energiespender. Der Akku von Kompaktkameras sollte für mindestens 150 Aufnahmen reichen. Bessere Modelle schaffen über 300 Bilder. Bei den teureren Superzoom-Kameras reicht der Stromspender für etwa 300 bis 500 Aufnahmen. Am besten schneiden Spiegelreflexkameras ab: Mit einer Akkuladung können zwischen 500 bis 1000 Fotos oder noch mehr geschossen werden.
Sechs wichtige Kauftipps
Information
1. Prüfen Sie, ob die Kamera gut in der Hand liegt und die wichtigsten Funktionen (Ein-/Ausschalter, Zoom, Menü etc.) mit einer Hand zu erreichen sind.2. Moderne Digitalkameras sollten über verschiedene Motivprogramme, einen optischen Bildstabilisator und mindestens ein 3-faches, besser 5-faches optisches Zoom verfügen.3. Der Megapixelwert zeigt Ihnen, wie gross Sie eine Aufnahme ausdrucken können. 4 bis 6 Mpx reichen für ein gutes A4-Foto. Bei Kompaktkameras machen mehr als 10 Mpx wegen des kleinen Chips keinen Sinn.4. Fragen Sie den Verkäufer nach der Auslöseverzögerung. Beträgt sie mehr als eine Sekunde, ist das Modell nicht schnappschusstauglich.5. Der Akku der Kamera sollte für mindestens 150 Fotos reichen, bessere Akkus halten über 300 Bilder durch.6. Kompaktkameras gibt es ab 250 Franken, für ein Superzoom-Modell müssen Sie etwa 500 bis 600 Franken einkalkulieren. Neuwertige Spiegelreflexmodelle kosten mit einem Standardobjektiv etwa 800 bis 1200 Franken.



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