Frühlingsputz unter Windows: Browser ausmisten und Software loswerden

System säubern

Zu einem sauberen System verhilft auch das gelegentliche Löschen unnötiger Dateien. Dazu gehören temporäre Dateien, die bei der Arbeit entstehen, Logfiles, automatische Backups veralteter Systemdateien und vieles mehr. Öffnen Sie im Windows-Explorer Ihren Downloads-Ordner, denn der gehört zu den grössten Platzfressern. Glauben Sie etwa nicht? Die paar kleinen Tools auf unserem Test-PC, Bild 10, belegen zusammen schon über ein Gigabyte. Auch Sie werden vermutlich in Ihrem Downloads-Ordner haufenweise Löschwürdiges finden. Bringen Sie jene Downloads in Sicherheit, die Sie behalten wollen. Verschieben Sie diese einfach in einen separaten Ordner ausserhalb des Downloads-Ordners. Der Rest darf weg, denn das sind meistens Gratis-Programme, die man bei Bedarf jederzeit wieder herunterladen kann.
Bild 10: Sieht nicht nach viel Dateien aus, «wiegt» aber alles in allem trotzdem über ein Gigabyte
Quelle: PCtipp
In Windows 7 greifen Sie zur altbekannten Datenträgerbereinigung. Öffnen Sie den Windows-Explorer, gehen Sie darin zu Computer, klicken Sie mit rechts aufs Laufwerk C: und gehen Sie zu Eigenschaften. Der Klick auf Bereinigen öffnet eine Bedienoberfläche. In einem ersten Schritt haken Sie hier alles an, klicken Sie auf OK und anschliessend auf die Option Dateien löschen.
In einem zweiten Schritt wiederholen Sie das Aufrufen der Datenträgerbereinigung, klicken aber die Schaltfläche Systemdateien bereinigen an. Das Zusammensuchen der löschbaren Dateien kann eine Weile dauern, besonders, wenn die letzte Bereinigung schon länger her ist. Haken Sie alles an, was Sie löschen wollen. Wenn ein System optimal läuft und bei den letzten Updates keine Fehler eingeschleppt wurden, können Sie alle Optionen anhaken, inklusive Windows Update-Bereinigung. Klicken Sie auf OK, werden diese Daten gelöscht. Nur, wenn weiterhin ein erheblicher Platzmangel vorliegt, rufen Sie die Datenträgerbereinigung mit Systemdateien bereinigen noch einmal auf. Wechseln Sie diesmal zum Reiter Weitere Optionen. Bei Programme und Funktionen haben Sie vermutlich aufgrund der vorherigen Tipps bereits aufgeräumt. Recht viel Platz könnten Sie nun unter dem Punkt Systemwiederherstellung und Schattenkopien freischaufeln. Falls Sie kürzlich einen Systemwiederherstellungspunkt erstellt haben, klicken Sie dort auf den Menüpunkt Bereinigen, anschliessend auf Löschen. Windows wird damit ältere Wiederherstellungspunkte löschen.
In Windows 10 gibts die von Windows 7 bekannte Datenträgerbereinigung noch. Wollen Sie diese nutzen, funktioniert es gleich wie unter Windows 7. Inzwischen ist aber eine Speicheroptimierung eingezogen, die früher oder später die alte Datenträgerbereinigung komplett ersetzen wird.
Öffnen Sie Start/Einstellungen/System und gehen Sie in der linken Spalte zu Speicher. Hier dürfte die Speicheroptimierung schon auf Ein stehen. Falls nicht, holen Sie das nach. Windows 10 führt damit die automatische Speicheroptimierung meist dann aus, wenn grössere Updates anstehen. Dank dieser Massnahme kann es unmittelbar vor dem Update-Download den hierfür erforderlichen Platz freischaufeln.
Etwas weiter unten sehen Sie, welche Ordner auf welchem Laufwerk am meisten Platz brauchen. Klicken Sie zum Beispiel auf Weitere, zeigt Windows an, welche Ordner die meisten Daten versammeln. Ein Klick auf einen Ordner öffnet ihn direkt im Datei-Explorer, damit Sie darin manuell aufräumen können, falls das nötig ist.
Klicken Sie in der Speicheroptimierung auf Temporäre Dateien, erscheinen nach einigen Bedenksekunden verschiedene Kategorien. Hier könnten Sie zu Entsorgendes anhaken und oben via Dateien entfernen in einem Durchgang löschen. Der Vorgang dauert je nach System und Datenmenge eine Weile.
Aufgepasst! Wenn Sie hier Downloads anhaken, wird Ihr Downloads-Ordner geleert.
Wollen Sie eine zweite Meinung haben über die Situation punkto Ordnergrössen? Das Werkzeug TreeSize Free leistet hierzu seit Jahren gute Dienste. Es ist kostenlos unter jam-software.de/treesize_free zu haben. Zur Wahl stehen eine installierbare und eine portable Version. Nach dem Start des Programms geht es oben zum Menüpunkt Verzeichnis auswählen. Wählen Sie Laufwerk C: aus; in einem zweiten Durchgang können Sie auch andere Laufwerke anschauen, sofern vorhanden. Ist es Ihr alleiniger Computer, akzeptieren Sie das Angebot, das Werkzeug mit Administratorrechten zu starten. Nun werden die grössten Ordner aufgelistet. Sie lassen sich aufklappen, um die schwersten Brocken zu finden. Aber, Obacht! Das Programm kann Ihnen nur sagen, welche Ordner und Dateien am grössten sind. Die Entscheidung, ob Sie diese Daten löschen sollten, liegt weiterhin allein bei Ihnen.



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