Ubuntu 12.10 - das ist neu

Ubuntu greift nach der Cloud

Ubuntu greift nach der Cloud
Die Verknüpfung des Desktops mit Webseiten über die «Web-Apps» und die Integration von Amazon in der Suche sind nicht die einzigen Berührungspunkte mit Online-Diensten. Am Anmeldebildschirm gibt es den neuen Punkt «Fernzugriff»: Hier verbinden Sie sich mit anderen Computern, sofern diese für den Zugriff eingerichtet sind. Dabei handelt sich aber einfach um den Fernzugriff mit RDP (Remote Desktop Protokoll) – unverschlüsselt übrigens. Da es an RDP-Clients für Linux keinen Mangel gibt, ist der Nutzen dieser Funktion eher gering und aus Geschwindigkeits- und Sicherheitsgründen eher für das lokale Netzwerk geeignet.
Installer mit neuen Funktionen
Die alternative Installations-CD mit textbasiertem Installer gibt es ab Ubuntu 12.10 nicht mehr. Stattdessen übernimmt das Live-System deren Funktionen. Im neuen Installer finden Sie deshalb jetzt die Option «Die neue Ubuntu-Installation zur Sicherheit verschlüsseln», um das gesamte System mit LUKS («Linux Unified Key Setup») zu verschlüsseln.
Vollständige Verschlüsselung: Auch der neue Installer bietet diese Option
Wird diese Option gewählt, dann ist die stets Eingabe eines Passworts noch vor dem Systemstart nötig, um die Festplatten zu entsperren. Ansonsten bleibt der gesamte Inhalt verschlüsselt – mit AES (256 Bit). Bootmanager Grub 2.0 ist nun für UEFI-BIOS und für den Dual-Boot mit Windows 8 vorbereitet. Ubuntu 12.10 übernimmt hier den Vorschlag von Red Hat und nutzt für PCs mit «Secure Boot» einen von Microsoft signierten Schlüssel.
Fazit: solide Zwischenversion
Ubuntu 12.10 markiert die Anfang einer Entwicklungsphase zwischen zwei Ubuntu-Versionen mit Langzeitsupport und geizt deshalb nicht mit Neuerungen. Die Änderungen betreffen hauptsächlich den Installer, der jetzt das Live-System und die alternative Installations-CD zusammenführt.
Um den neuen 3D-Desktop mit Software-Renderer in Aktion zu sehen, sollten Anwender ohne 3D-fähige Grafikchips erst einen Blick auf das Live-System werfen. Installiert braucht Ubuntu 12.10 mindestens 4,8 GB auf der Festplatte.



Kommentare
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Kovu
10.12.2012
Ubuntu hat bei mir noch nie wirklich Begeisterungsstürme ausgelöst. Ich sehne mich mehr nach soliden Lösungen wie Suse und Slackware. Der PC-Tipp dürfte auch ruhig mal andere Linux Distros berücksichtigen, die hätten genau so viel aufmerksamkeit verdient ;)

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Maxtech
10.12.2012
Ich benutzte vorher über Jahre GNOME. Seit der Umstellung auf Unity bin ich auf KDE ausgewichen. Die Oberfläche lässt sich mehr anpassen. Unity ist zu sehr auf Tablets ausgelegt. Schade das die Entwickler nicht wie bei Windows 8 eine Umschaltung auf die klassische Version implementiert haben.