Tipps & Tricks
13.04.2003, 18:30 Uhr
Outlook: Warum «localhost» als POP3-Server?
Ich arbeite mit Windows XP und benütze Outlook 2000. Jedesmal wenn ich Outlook neu starte, wird in den Konten-Eigenschaften beim Posteingangs-Server (POP3) statt meines richtigen Posteingangsserver das Wort «localhost» eingetragen und beim Kontonamen steht dann mein Login-Name und der POP3-Server meines Providers (pop.bluewin.ch). Ich kann das ändern und abspeichern wie ich will, jedesmal beim Neustart von Outlook stehen wieder die seltsamen Einträge drin. Haben Sie ein Lösung für dieses Rätsel?
Leider schrieben Sie nicht, ob Sie Ihre Mails trotzdem abholen können. Wir vermuten, dass ein zusätzlich installiertes Programm für diese Einträge verantwortlich ist.
Das prominenteste Beispiel einer Software, die das tut, ist Norton Antivirus, und zwar aus einem einfachen Grund: Ist die Mail-Scan-Option eingeschaltet, dann hängt sich Norton quasi als Pseudo-Mailserver zwischen Ihr Mailprogramm (Outlook) und die Verbindung zu Ihrem Mail-Provider (pop.bluewin.ch).
Was ist aber der ominöse "localhost"? Localhost ist immer ein Aliasname für Ihr eigenes System, genauso wie z.B. die IP-Adresse 127.0.0.1 immer aufs eigene System zeigt. Das können Sie testen, indem Sie in einem DOS-Fenster (MS-DOS-Eingabeaufforderung) dies eintippen:
ping localhost
Da wird ihnen stets die IP-Adresse 127.0.0.1 antworten.
Beim Abholen von Mails mit eingeschaltetem Norton-Mail-Scanner passiert folgendes: Outlook übergibt die Anmelde-Daten ("IhrAnmeldename/Ihr POP3-Server") an den eingetragenen Mailserver, also in diesem Fall an den "localhost", auf welchem Norton schon bereitsteht. Der zwischengeschaltete Norton holt dann beim angegebenen Mail-Server mit dem ebenfalls angegebenen Anmeldenamen die Mails ab, prüft sie und übergibt die Mails dann dem Mailprogramm.
Wenn also beim Mail-Empfang keine Probleme auftreten, handelt es sich hierbei nur um ein "kosmetisches" Problem. Wenn Sie aber sicher sind, keinen Virenscanner à la Norton installiert zu haben und auch nicht SpamPal verwenden (ein Spamfilter, der ähnlich wie Norton vorgeht), dann wird das Finden der Ursache etwas schwieriger. Durchforsten Sie die Einstellungen der installierten Programme. Rufen Sie auch mit CTRL-ALT-DEL den Taskmanager auf und schauen Sie, was für Programme und Prozesse gestartet sind. Vielleicht kommen Sie dem Phänomen so auf die Schliche.
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