Tipps & Tricks 12.06.2018, 08:16 Uhr

Das macht den Mac zum Mac

Jeder Mac kommt mit einer Wagenladung feinster Software – einem «Rundum-Sorglos-Paket» im besten Sinn. Wir zeigen die Sahnestückchen.
Für Aussenstehende ist es nicht ganz einfach zu erfassen, was einen Mac ausmacht. Die Hardware ist zwar offensichtlich, doch es sind das System und die mitgelieferten Programme, die für zufriedene Gesichter und für einen gelungenen Erstkontakt sorgen.
Genau genommen müssen Sie keinen einzigen Franken investieren, um praktisch jeden Bereich des beruflichen und privaten Lebens abzudecken. Wir haben uns an dieser Stelle auf zehn Kernelemente konzentriert, die für einen guten Vorgeschmack sorgen.
Mit jedem Mac kommt eine ganze Sammlung hochwertiger Anwendungen mit
Quelle: Screenshot / Ze

1. Die iWork-Suite

Es muss nicht immer Microsoft Office sein. Stattdessen finden Sie auf jedem Mac die iWork-Suite. Sie besteht aus den drei Programmen «Pages» (Textverarbeitung), «Numbers» (Tabellenkalkulation) und «Keynote» (Präsentation).
Ihnen allen ist gemein, dass sie zwar einen enormen Funktionsumfang bieten, aber nicht jeden Anwender glücklich machen wollen. Excel, Word und PowerPoint sind in einigen Punkten noch ein wenig leistungsfähiger. Allerdings besticht die iWork-Suite durch eine sehr schöne Oberfläche und eine einfache Bedienung. Ausserdem können mehrere Personen durch die Freigabe gleichzeitig an einem Dokument arbeiten.
Alle drei Programme sind in der Lage, Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien zu lesen und zu schreiben. Diese Offenheit ist in erster Linie für Konvertiten gedacht oder für Ausnahmesituationen, in denen man eine Datei aus dem Microsoft-Umfeld bearbeiten muss.

Pages

Pages ist nicht nur eine Textverarbeitung, sondern auch ein kleines Layout-Programm. Sie entscheiden sich am besten bereits beim Anlegen, ob Sie endlos schreiben oder Elemente beliebig auf der Seite positionieren möchten.
Pages agiert wahlweise als Textverarbeitung oder als Layoutprogramm
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Numbers

Die Tabellenkalkulation Numbers bietet unzählige Funktionen, doch das reicht nicht. Die Zahlen müssen auch gut aussehen – sowohl als Tabelle als auch als Diagramm. Mit Numbers erschaffen Sie mühelos die komplexesten Tabellen, die nicht nach Excel riechen – oder nach einem muffigen Keller, was meistens auf dasselbe hinausläuft.
Zahlen müssen nicht nur genau sein, sondern auch gut aussehen
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Keynote

Das Präsentationswerkzeug schlechthin. Die Oberfläche ist so sauber und aufgeräumt, dass Sie sich fragen werden, wie PowerPoint überhaupt passieren konnte. Die Vorlagen sind vom Feinsten, die Effekte stilvoll und eindrücklich.
Jede Präsentation muss gut aussehen – deshalb ist Keynote das Mittel der Wahl
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Verbindung zu iOS

Für alle drei Programme stellen Geschwister für das iPhone und das iPad bereit, alle mit demselben Funktionsumfang. Sie könnten also bereits im Zug auf dem iPad mit der Gestaltung einer Präsentation anfangen. Zu Hause angekommen, bringen Sie die Arbeit ohne Reibungsverluste am Mac zu einem Ende.
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Alles für die Medienerstellung

2. Alles für die Medienerstellung

Im Privatleben zählen hingegen andere Dinge als Tabellen. Zu jedem Mac erhalten Sie die Programme «iMovie» (Videoschnitt), «GarageBand» (Musizieren) und «Fotos» (Bildverwaltung und -verarbeitung).

GarageBand

Die Software für Musiker. Über die zugängliche Oberfläche finden Sie Gigabyte an Samples, Loops und Instrumenten. Spielen Sie Ihre Musik ein und füllen Sie die anderen Spuren am Mac. Für komplette Einsteiger gibt es sogar Kurse zum Erlernen eines Instruments.
GarageBand hilft auch Bands, die nur aus einem Schlagzeuger bestehen
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Wenn Sie mit GarageBand an die Grenzen stossen, lassen sich die Projekte an die Profi-Software Logic Pro X weiterreichen (200 Franken).

iMovie

Videoschnitt mit iMovie ist fast schon unbeschwert. Die Software schluckt Clips in allen möglichen Formaten, um sie anschliessend ohne Wartezeit und praktische ohne Zwischenberechnungen zu schneiden. iMovie besticht vor allem durch das enorme Tempo und die einfache Handhabung.
iMovie besticht vor allem durch das Tempo und die einfache Bedienung
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Sollten die Möglichkeiten von iMovie wider Erwarten nicht ausreichen, lassen sich die Projekte direkt in der Profi-Software Final Cut Pro X weiterverarbeiten (300 Franken).

Fotos

«Fotos» ist vielleicht die wichtigste Anwendung überhaupt. Sie speichert alles, was Sie ihr am Mac oder mit dem iPhone zufüttern – auch Videos. Sie katalogisiert automatisch Selfies, Panoramen und mehr. Die Werkzeuge zur Bildoptimierung werden immer leistungsfähiger, bleiben aber sehr zugänglich. Die wichtigste Eigenschaft ist jedoch die nahtlose Synchronisierung mit anderen Macs und natürlich mit den iOS-Geräten.
Die Anwendung «Fotos» gehört sowohl unter macOS als auch unter iOS zu den wichtigsten Anwendungen
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Tief verwurzelt

Musik, Fotos und Videos, die im Apple-Umfeld geschnitten werden, sind zentral vom System aus zugänglich. Wenn Sie zum Beispiel aus einem hübschen Ferienfoto eine Postkarte erstellen möchten, können Sie die Datei direkt im systemweiten Medienbrowser aufrufen. Das funktioniert auch mit Programmen, die nicht von Apple stammen.
Alle Medien sind in anderen Programmen verfügbar
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PDF, tief verwurzelt

3. PDFs überall

Das PDF (Portable Document Format) ist eines der wichtigsten Dateiformate unserer Zeit. Seine Erzeugung und Verwendung ist dabei so tief in macOS eingebettet, dass man glauben könnte, Apple habe dieses Format erfunden. (Tatsächlich war es der Software-Riese Adobe.)

PDFs erstellen

PDFs lassen sich unter macOS aus jeder Anwendung über den Druckbefehl erzeugen. Wählen Sie dazu einfach im Einblendmenü PDF den Befehl Als PDF sichern.
Jede Anwendung, die drucken kann, kann auch PDFs erstellen
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Mehrseitige PDFs erkennen Sie im Finder (also dem Gegenstück zum Windows-Explorer) an der Spiralbindung im Symbol:
Das PDF links besteht aus mehreren Seiten, wie die Spiralbindung zu erkennen gibt
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PDFs kommentieren

Zum Lieferumfang von macOS gehört die Anwendung «Vorschau», ein richtiger Hans Dampf in allen Gassen, wenn es um die Betrachtung von Medien geht. Sie ermöglicht im begrenzten Umfang die Bearbeitung von PDF-Dateien, die sich auch umstrukturieren und kommentieren lassen. Die Möglichkeiten reichen zwar nicht an Adobe Acrobat heran, doch die meisten Heimanwender sind hier bestens aufgehoben.
In «Vorschau» lassen sich PDFs rudimentär anpassen und kommentieren
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PDFs weiterverwenden

Unter macOS ist ein PDF nur eines von vielen Formaten, das auf Systemebene unterstützt wird. Deshalb können Sie jedes PDF wie ein Bild in eine andere Anwendung ziehen – natürlich unter Beibehaltung der vollen Qualität.
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Alles verschlüsselt – so viel ist sicher

4. Alles verschlüsselt – so viel ist sicher

macOS bietet alles Nötige, um Ihre Daten gegen unbefugte Zugriffe abzusichern. So können (und sollten) Sie die ganze Festplatte mit Apples «FileVault 2» verschlüsseln; dazu reichen einige Klicks in der Systemeinstellung «Sicherheit»:
FileVault 2 verschlüsselt das komplette SSD oder die Festplatte
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Verschlüsselung und Entschlüsselung sind absolut transparent – Sie werden nie etwas davon mitbekommen, was im Hintergrund geschieht. Sie können ganz normal weiterarbeiten, während die Festplatte oder das SSD nach der Aktivierung in einem ersten Durchlauf komplett verschlüsselt wird. Auch später werden Sie keine Leistungseinbusse bemerken, weil die Verschlüsselung auf allen Macs der letzten Jahre hardwaremässig unterstützt wird.

Gezielte Verschlüsselung

Ausserdem lassen sich mit den Bordmitteln von macOS externe Massenspeicher oder Disk-Images verschlüsseln, die sich sehr einfach auf andere Speicher kopieren oder in der Cloud ablegen lassen.
Eine detaillierte Anleitung zu all diesen Möglichkeiten und Techniken finden Sie hier.

Schlüsselbund

Zu den Sicherheitskonzepten gehört der «Schlüsselbund», der auf Wunsch alle Logins speichert und verschlüsselt in Apples iCloud ablegt. Dieser Schlüsselbund wird ausserdem zwischen Macs und iOS-Geräten mit derselben Apple-ID synchronisiert.
Der Schlüsselbund ist eine enorme Erleichterung, aber er hat auch einen Nachteil: Die Software «Schlüsselbundverwaltung» ist für Apple-Verhältnisse ungewohnt technisch, etwas kompliziert und wurde ganz sicher nicht dafür gemacht, nett auszusehen.
Der Schlüsselbund ist praktisch, aber die gezielte Verwaltung ist kompliziert
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Ich lasse zwar den Schlüsselbund seine Arbeit machen, nach dem Motto «Wer weiss, wozu es gut ist». Gleichzeitig pflege ich jedoch meine Kennwörter und Logins akribisch in 1Password.
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Time Machine – wenn die Not am grössten ist

5. Time Machine – wenn die Not am grössten ist

Time Machine ist in meinen Augen die beste mitgelieferte Anwendung überhaupt. Diese Backup-Software wird einmal eingerichtet und läuft anschliessend unsichtbar und diskret im Hintergrund. Alle neuen Dateien werden im Stundentakt gesichert. Als Speichermedium dienen externe Festplatten oder Netzwerkspeicher (NAS).
Als Backup-Medien empfehlen sich externe Festplatten und Netzwerkspeicher (NAS)
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Mit viel Glück werden Sie nach der Einrichtung von Time Machine nichts mehr sehen oder hören. Sehr viel wahrscheinlicher ist jedoch ein Datenverlust. (Bei mir sind alle Datenverluste selbstverschuldet, indem zum Beispiel eine Datei versehentlich gelöscht wurde.) In diesem Fall wird das betroffene Verzeichnis geöffnet und Time Machine gestartet. Jetzt blättern Sie in der Zeit zurück, solange das Backup reicht und wenn Sie die Datei gefunden haben, holen Sie diese mit einem Klick zurück.
Lobpreiset die Time Machine!
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Die Datei muss nicht unbedingt gelöscht worden sein; Sie können Time Machine auch dazu verwenden, um zu einer alten Version zurückzukehren. Ausserdem wirkt die Software auch innerhalb von Programmen, sofern diese dafür ausgelegt sind. So blättern Sie zum Beispiel auch im Adressbuch durch vergangene Zeiten.
Mit Time Machine lässt sich sogar das ganze Benutzerverzeichnis wiederherstellen. Das ist nicht nur im Notfall praktisch, sondern macht die Datenübernahme beim Kauf eines neuen Mac zum Kinderspiel.
Kurz gesagt: Es wäre ein sträflicher, unverzeihlicher Leichtsinn, als Mac-Anwender Time Machine nicht zu verwenden.
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Tief verwurzelte Kalender und Adressen

6. Tief verwurzelte Kalender und Adressen

Jeder Anwender stellt seine eigenen Anforderungen an die Software – doch die Verwaltung von Kalendern und Adressen ist immer dabei. Natürlich gehören die Anwendungen mit den pragmatischen Namen «Kalender» und «Kontakte» zum Lieferumfang.
Die Anwendung «Kontakte» speichert die Adressen, doch das kratzt nur an der Oberfläche
Quelle: Screenshot / Ze
Viel wichtiger ist jedoch, dass Kalender und Kontakte in zwei zentralen Datenbanken abgelegt werden. Einige Programme wie Microsoft Outlook verwenden zwar ihre eigenen Datenbanken, aber die meisten Drittanbieter stützen sich auf diese zentrale Ablage. Das führt zu zwei gewichtigen Vorteilen.
Erstens werden diese Datenbanken über iCloud synchronisiert. Alle Kontakte und Termine sind automatisch auf allen Macs, iPhones und iPads präsent.
Zweitens geniessen Sie alle Freiheiten bei der Wahl der Software. Auf dem Mac verwenden Sie vielleicht den Kalender, der mit macOS kommt. Auf dem iPhone hingegen nutzen Sie das Schmuckstück Fantastical. Beide greifen auf dieselbe Datenbank zu. Deshalb sind die Einträge immer synchron, von welchem Programm sie erstellt oder bearbeitet wurden.
Fantastical ist definitiv etwas vom Schönsten, was man einem Kalender antun kann
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Nutzen für den E-Mail-Client

Auf diese Datenbanken beziehen sich aber auch E-Mail-Clients von Drittanbietern. Unter iOS und macOS wimmelt es geradezu von hervorragenden Alternativen wie Spark, Unibox, Airmail und wie sie alle heissen.
Weil sich die E-Mail-Clients die Adressen aus der zentralen Datenbank holen, können Sie diese Software bei Bedarf im gleichen Rhythmus wechseln wie Ihre Unterwäsche. Sie werden nie einen Adressstamm in ein anderes Programm konvertieren oder am Mac und auf dem iPhone unterschiedliche Datenbestände pflegen müssen.
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Notizen

7. Notizen

macOS kommt seit jeher mit einem eigenen Notizblock, doch der war lange Zeit nichts mehr als das: ein banaler Notizblock eben. Das änderte sich radikal mit macOS X 10.11 «El Capitan». Der Notizblock schafft es seither, selbst spezialisierte Dienste wie Evernote oder OneNote das Fürchten zu lehren.
Zu den Möglichkeiten gehören unter anderem Listen und Markierungsfelder, Tabellen, eine Passwortsperre oder das Hinzufügen von Grafiken. Der Notizblock wird (natürlich) zwischen Macs und iOS-Geräten synchron gehalten. Einzelne Notizen lassen sich mit anderen Apple-Anwendern teilen. Auf den iOS-Geräten bietet er Funktionen für die Erfassung von Papierbelegen. Und auf dem iPad kann mit dem Pencil nach Herzenslust gezeichnet werden.
Die Notizen bringen bei jedem Mac, iPhone und iPad des Beste zum Vorschein
Quelle: Screenshot / Ze
Dabei ist auch wichtig, dass der Notizblock sehr leicht mit Informationen gefüttert werden kann. Auf dem Mac wird dazu einfach das «Teilen»-Symbol bemüht, um die verschiedensten Informationen einzupflegen:
Interessante Inhalte werden am Mac mit einem Handgriff zum Notizblock hinzugefügt
Quelle: Screenshot / Ze
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iCloud

8. iCloud

Zugegeben, Apples eigener Cloud-Dienst «iCloud» war nicht immer ein Ponyhof. Zu Beginn diente er in erster Linie der Synchronisierung von Adressen und Kalendern. Doch mit der Zeit wurde der Dienst immer mächtiger und ist heute fast unverzichtbar geworden. Durch seine enge Verzahnung mit allen Apple-Geräten ist er unterdessen das Datenkarussell schlechthin. Dazu gehören unter anderem:
  • iOS-Backups für die ganze Familie
  • Automatische Synchronisierung aller Bilder und Videos, die in der Anwendung «Fotos» gespeichert sind
  • Lokalisierung, Sperrung oder Löschung verlorener Macs und iOS-Geräte
  • Synchronisierung der Kennwörter im Schlüsselbund
  • Universelle Funktionen zur Teamarbeit in Pages, Numbers und Keynote
  • Teilen von Dateien mit anderen Personen (Notizen, Aufgabenlisten und mehr)
  • Komplette Synchronisierung der Ordner «Dokumente» und «Schreibtisch» zwischen mehreren Macs oder als zusätzliches Backup
Der letzte Punkt ist auch für iPad-Besitzer interessant. Die gesamten Datenbestände des Ordners «Dokumente» und des Schreibtisches lassen sich in der iCloud speichern. Auf den iOS-Geräten kann direkt auf alle Daten zugegriffen werden, indem die App «Dateien» verwendet wird.
Die App «Dateien» fächert die Inhalte des Macs auf dem iPad oder iPhone aus
Quelle: Screenshot / Ze
Wenn zum Beispiel auf dem iPad eine App mit einem Dokumentformat umgehen kann, dann lässt sich die Datei öffnen, bearbeiten und wieder speichern. Alles wird ohne Duplikate direkt über iCloud abgewickelt.

Preise

Jede Apple ID erhält 5 GB kostenlosen iCloud-Speicher. Das ist knauserig und reicht ziemlich genau nirgendwo hin, aber die Preise für Upgrades sind sehr bescheiden.
  • 50 GB kosten 1 Franken pro Monat
  • 200 GB kosten 3 Franken pro Monat
  • 2 TB kosten 10 Franken pro Monat
Der Speicherplan kann jederzeit auf Ende Monat gekündigt werden.
iCloud-Speicher ist der Kitt, der den Apple-Kosmos zusammenhält
Quelle: Screenshot / Ze
Besonders wertvoll ist die Familienfreigabe, die unter anderem für gemeinsame App-Einkäufe genutzt wird: Ab einem Speicherplan von 200 GB kann dieses Datenkontingent von der ganzen Familie genutzt werden, damit zum Beispiel immer ein aktuelles Backup sämtlicher iOS-Geräte in der iCloud vorhanden ist. In unserem Haushalt verrichten vier iPhones und drei iPads ihren Dienst – und niemand muss auch nur einen Gedanken an eine Sicherungskopie verschwenden. Unbezahlbar!
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Windows mit Boot Camp

9. Windows mit Boot Camp

Auch der «Boot Camp-Assistent» ist Bestandteil von macOS. Er macht aus dem Mac einen waschechten Windows-PC, der jegliche Herkunft zu Apple verleugnet (von der Hardware abgesehen). Um das zu erreichen, wird auf der Festplatte oder dem SSD ein eigener Bereich für Windows eingerichtet (partitioniert). Anschliessend wird ein USB-Stick mit allen Installationsdateien und Treibern für Windows präpariert und die Installation eingeleitet. Das bedingt allerdings, dass Sie eine entsprechende Windows-Lizenz besitzen. (Details finden Sie hier.)
Nach der Installation wird jeweils beim Neustart des Macs entschieden, ob er unter macOS oder unter Windows starten soll. So kann die Windows-Umgebung sämtliche Ressourcen der Hardware nutzen.
Allerdings ist der zwingende Neustart beim Systemwechsel der grosse Nachteil. Wenn genügend Arbeitsspeicher vorhanden ist, fahren die meisten Anwender besser, wenn sie Windows gleichzeitig neben macOS in einer eigenen Umgebung betreiben.
Auf den Mac umsteigen, aber mit Netz und doppeltem Boden: Windows läuft problemlos innerhalb von macOS
Quelle: Screenshot / Ze
Dieses Vorgehen wird «Virtualisierung» genannt. Dabei wird das komplette Windows-System innerhalb von macOS abgebildet – Sie arbeiten also quasi an einem «PC im Mac». Bei Bedarf wird die «Virtuelle Maschine» einfach ausgeschaltet. Die besten Virtualisierer auf dem Mac heissen VMware Fusion (ca. 95 Franken) und das populäre Parallels Desktop (ebenfalls ca. 95 Franken). In beiden Fällen wird der Mac jedoch nur Windows-tauglich gemacht – eine Lizenz für das Microsoft-Betriebssystem muss separat erworben werden.
Tipp: Kaufen Sie diese Produkte nicht beim Hersteller, sondern bei einem Onlinediscounter Ihrer Wahl. Dadurch sparen Sie etwa 20 Franken.

Notnagel

Es gibt für einen Mac-Anwender bestimmt Schöneres, als mit Windows zu arbeiten. Allerdings sind es gerade Lösungen wie Boot Camp oder Virtualisierungen, die jeden Druck von den Mac-Anwendern nehmen. Wenn wirklich einmal zwingend Windows vorausgesetzt wird, ist der nächste PC nur einen Mausklick entfernt.
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Mac App Store und Software-Qualität

10. Der Mac App Store

Den Mac App Store gibt es bereits seit Januar 2011. Die Teilnahme ist für Software-Entwickler freiwillig – aber nur wenige Firmen können es sich leisten, nicht dabei zu sein. Apple kassiert zwar die üblichen 30 Prozent von jedem Kauf, doch dafür ersparen sich die Hersteller viel Arbeit sowie Kosten und geniessen deutlich mehr Aufmerksamkeit als im Alleingang.
Seit 2011 der bevorzugte Shopping-Tempel der Mac-Anwender
Quelle: Screenshot / Ze
Geradezu paradiesisch sind die Zustände für den Kunden. Jeder Kauf ist an die Apple-ID geknüpft und kann deshalb auf jedem Mac mit derselben Apple-ID genutzt werden. Die Eingabe von Seriennummern oder Registrierungen sind Vergangenheit. Und Software-Updates werden über eine zentrale Stelle abgewickelt.
Wenn Sie einen neuen Mac kaufen, müssen Sie lediglich im App Store die bisherigen Einkäufe anzeigen lassen und die gewünschten Programme mit einem Klick installieren. Einfacher geht es nicht!
Einmal gekaufte Anwendungen werden jederzeit und auf jedem Mac mit einem Mausklick installiert
Quelle: Screenshot / Ze

Nicht nur nützlich, sondern auch schön

Ein weiterer Vorteil des Macs bilden die vielen talentierten Entwickler, die sich sehr stark von Apple inspirieren lassen. Mag sein, dass die Software-Auswahl unter Windows noch grösser ist, doch das betrifft nur exotische Anwendungen; alles, was für die Masse interessant ist, gibt es auch für den Mac.
Der Unterschied zur Windows-Plattform besteht hingegen darin, dass es unter macOS sehr viel schönere Anwendungen gibt, die liebevoll bis in die letzte pixelige Ecke gestaltet wurden. Vom einfachen Hilfsprogramm über Hilfen für mehr Produktivität bis hin zum komplexen Grafikprogramm wird spürbar, dass es unter macOS nicht reicht, dass eine Software einfach «ihren Zweck erfüllt».
«Hauptsache, es macht, was es soll» reicht bei einer Mac-Anwendung nicht – zum Glück!
Quelle: Screenshot / Ze
Und genau diese Ästhetik der Programme trägt massgeblich dazu bei, dass sich das Arbeiten am Mac einfach gut anfühlt.



Kommentare
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reto1975
12.06.2018
naja ich weiss ja nicht unter welcher Umgebung Sie iTunes nutzen, doch ich finde selbst die Windowsversion noch Welten besser als das Gratispendant von Microsoft. Bei Microsoft wurde bisher jedes Projekt nach ein paar Jahren fallen gelassen, während man bei Apple, wenn auch etwas altbacken, iTunes konsequent weiterführt. Ich bin zwar kein Freund der Firma Apple, der WWDC war ja wiedermal eine Selbstbeweihräucherung ohne Gleichen. Trotzdem bin ich mit meinem MacBook 12" nun seit mehreren Jahren immer noch sehr zufrieden. Das Gerät kommt auf jede Reise und verrichtet privat und dienstlich seine Arbeit mehr als nur recht. Mein erstes MacBook hat nach 6 Jahren Prozessor bedingt angefangen zu schwächeln, aber funktioniert heute noch im Rahmen eines Intel Dual Core Prozessor's tadellos (9 jährig!!), mein jetziges MacBook rennt wie am Tag 1 und ich plane momentan keinen Neukauf (sorry Apple :-) ). Mein MacMini rödelt ebenfalls vor sich hin und macht Freude.

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stebra
12.06.2018
Die negativen Seiten Mich nervt sein Jahr und Tag, dass im Finder das Kontext-Menu nicht sehr systematisch ist. Statt "löschen" heisst es "in den Papierkorb legen". Kopieren findet man unter "Dateinamen xyz kopieren". Verschieben gibt es nicht und umbenennen, duplizieren, teilen wird ohne Dateinamen aufgeführt, aber dann wieder "Übersicht von Dateiname xyz". Wieso nicht "Kopieren Dateinname xyz", "Umbenennen Dateiname xyz usw.", Verschieben muss man "Objekt einsetzen" (hier wäre der Dateinamen doch sinnvoll, aber wird nicht angezeigt) und ALT-Taste "zu Objekt hierher bewegen" ändern. Häufig landet dann das Objekt am falschen Ort, wie auch neu erstellte Ordner meist eine Ebene weiter oben als erwartet erscheinen. Dass Dokumente und Desktop über iCloud für alle Geräte zugänglich werden, ist praktisch. Wichtig wäre meiner Meinung nach auch der Downloads-Ordner. Ich kann zwar einen neuen Ordner dafür bestimmen, aber es gibt immer wieder Programme, die dann doch den alten verwenden. Die iCloud beherrscht das Teilen von Dateien z.B. in der Familie nicht. Die Familienfreigabe ist sowieso ein Witz. Ich verwalte das Familienalbum mit "Fotos", doch haben die anderen Familienmitglieder keinen Zugriff darauf. Ich kann nicht einmal ganze Orden bzw. Alben kopieren, sondern nur einzelne Dateien. Natürlich habe ich die Time-Machine laufen, doch ich weiss nicht, wie ich damit eine Fehlmanipulation (z.B. einer grossen, falschen Menge an Fotos eine falsche Beschreibung anzuhängen) in Fotos könnte rückgängig machen, v.a. wenn ich es erst etwas später merke. Stündliche Backups sind zwar praktisch - aber die externe Harddisk (nur für Time Machine!) läuft viel häufiger. Umgekehrt ist es schon mehrfach passiert, dass ich feststellen musste, dass schon einige Tage kein Backup gemacht wurde. Ich musste erst den USB-Stecker ziehen und wieder einstecken, dass dann sofort mit einem Backup begonnen wurde. Fotos kann man auf allen Geräten anschauen und auch Dokumente usw. sind zugreifbar - Musik ist aber immer noch auf einem Gerät über iTunes nicht wirklich übergreifend verwendbar - ausser man abonniert den Streaming-Dienst. Ich könnte noch stundenlang schreiben...

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pctippi
10.07.2018
ist halt apple Leider kein Wort zur absoluten 'Katastropen-Software' von Apple: iTunes, geschweige denn einen Alternative erwähnt. Der Artikel scheint direkt aus Apples PR-Küche mit copy/paste in den PCTipp eingefügt worden zu sein. Etwas mehr Reflexion bitte! das ist immer so bei apple. die apple jünger sehen nur das gute (falls es etwas gutes überhaupt gibt) aber wie du schreibst, itunes ist der beweis was heisst sklave einer beschissenen software zu sein. und so umständlich und unlogisch. es ist ja so, dass apple gar nicht interessiert was user wollen, sonder sie machen es einfach und die user müssen dann damit leben können, ciao usb welcome dockingstation und co.

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pctippi
10.07.2018
jaja Mich nervt sein Jahr und Tag, dass im Finder das Kontext-Menu nicht sehr systematisch ist. Statt "löschen" heisst es "in den Papierkorb legen". Kopieren findet man unter "Dateinamen xyz kopieren". Verschieben gibt es nicht und umbenennen, duplizieren, teilen wird ohne Dateinamen aufgeführt, aber dann wieder "Übersicht von Dateiname xyz". Wieso nicht "Kopieren Dateinname xyz", "Umbenennen Dateiname xyz usw.", Verschieben muss man "Objekt einsetzen" (hier wäre der Dateinamen doch sinnvoll, aber wird nicht angezeigt) und ALT-Taste "zu Objekt hierher bewegen" ändern. Häufig landet dann das Objekt am falschen Ort, wie auch neu erstellte Ordner meist eine Ebene weiter oben als erwartet erscheinen. Dass Dokumente und Desktop über iCloud für alle Geräte zugänglich werden, ist praktisch. Wichtig wäre meiner Meinung nach auch der Downloads-Ordner. Ich kann zwar einen neuen Ordner dafür bestimmen, aber es gibt immer wieder Programme, die dann doch den alten verwenden. Die iCloud beherrscht das Teilen von Dateien z.B. in der Familie nicht. Die Familienfreigabe ist sowieso ein Witz. Ich verwalte das Familienalbum mit "Fotos", doch haben die anderen Familienmitglieder keinen Zugriff darauf. Ich kann nicht einmal ganze Orden bzw. Alben kopieren, sondern nur einzelne Dateien. Natürlich habe ich die Time-Machine laufen, doch ich weiss nicht, wie ich damit eine Fehlmanipulation (z.B. einer grossen, falschen Menge an Fotos eine falsche Beschreibung anzuhängen) in Fotos könnte rückgängig machen, v.a. wenn ich es erst etwas später merke. Stündliche Backups sind zwar praktisch - aber die externe Harddisk (nur für Time Machine!) läuft viel häufiger. Umgekehrt ist es schon mehrfach passiert, dass ich feststellen musste, dass schon einige Tage kein Backup gemacht wurde. Ich musste erst den USB-Stecker ziehen und wieder einstecken, dass dann sofort mit einem Backup begonnen wurde. Fotos kann man auf allen Geräten anschauen und auch Dokumente usw. sind zugreifbar - Musik ist aber immer noch auf einem Gerät über iTunes nicht wirklich übergreifend verwendbar - ausser man abonniert den Streaming-Dienst. Ich könnte noch stundenlang schreiben... es gibt systeme welche viel freundlicher für user sind. und wie auch bei android zb. kann man alles so einstellen dass es einem passt, du findest sicher was besseres als apple

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geekyshadow
10.07.2018
das ist immer so bei apple. die apple jünger sehen nur das gute (falls es etwas gutes überhaupt gibt) Es hat ja auch ein wenig damit zu tun, wie man sich Subjektiv mit einer Software zurechtfindet. Davon abgesehen - auch meine Meinung. iTunes ist kein Glanzstück von Apple Software.

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Klaus Zellweger
10.07.2018
iTunes ist kein Glanzstück von Apple Software. iTunes war aber einst ein Glanzstück – die ganz grosse Nummer, um Musik lokal zu “rippen”, zu verwalten und mit dem iPod abzugleichen. Das konnte sie hervorragend und sie half mit, Apple steinreich zu machen. Später wurden unzählige Funktionen hinzugefügt und irgendwann war es nicht mehr lustig, zugegeben. Was dabei fast immer übersehen wird: iTunes ist eine Software aus dem finsteren Offline-Zeitalter. Heute streamen wir von Netflix, Spotify, YouTube, Apple Musik, iTunes Store, aus dem App Store oder woher auch immer. Die privaten Fotos und Filme sind bei den meisten Anwendern längst in einer Cloud. In unserer Familie sind ausserdem die Backups aller iOS- und macOS-Geräte in Apples iCloud gesichert. Alles läuft wie am Schnürchen. Im Gegensatz zu früher™ fühlt sich alles leicht, fluffig und unkompliziert an – und vor allem sicher, falls das Gerät kaputt geht oder verloren geht. Oder anders gesagt: Als eifriger Apple-Anwender kann ich mich nur noch schwach daran erinnern, wie sich die Arbeit mit iTunes anfühlt, denn ich habe die Software seit Monaten nicht mehr gestartet – es braucht sie ganz einfach nicht mehr. Vermutlich hat Apple hat kein wirkliches Interesse mehr an iTunes. Die grosse Überarbeitung wird nicht kommen. Stattdessen ist die Software auf dem Weg in die Versenkung. Das sind zwar keine guten Neuigkeiten für die Anwender, die nichts mit der Cloud zu tun haben wollen – aber auch diese Gruppe wird täglich kleiner.