Freeware des Monats: Gadwin PrintScreen

Wozu brauchen Sie eigentlich ein Screenshot-Programm? Schliesslich kann Windows das selbst: einmal kurz auf PrintScreen drücken, um den ganzen Bildschirm abzulichten, oder per Tastenkombination Alt+PrintScreen das aktuelle Fenster knipsen. Damit hat es sich aber schon: Sie können weder einen genauen Ausschnitt bestimmen, noch das gewünschte Dateiformat für Screenshots festlegen. Die Gratis-Software Gadwin PrintScreen ergänzt Windows um diese und viele weitere Funktionen. So können Sie etwa auch den Mauszeiger mitfotografieren.
Installation
Laden Sie die aktuelle Version von Gadwin PrintScreen im PCtipp-Downloadarchiv herunter. Nach dem Doppelklick auf die Installationsdatei stellen Sie im ersten Fenster die Sprache auf Deutsch um (siehe Bild 1). Klicken Sie im nächsten Fenster auf Weiter, beim Lizenzvertrag auf Annehmen, anschliessend auf Installieren und zum Schluss auf Fertigstellen. Nun wird die englische Readme-Datei angezeigt. Diese können Sie ungelesen schliessen.

Wenn vorher «Gadwin PrintScreen starten» aktiviert war, öffnet sich das Programm umgehend. Die meisten Menüs sind auf Deutsch übersetzt, einigen englischen Begriffen werden Sie aber dennoch begegnen. Das ist bei einem einfachen Tool wie Gadwin PrintScreen aber kein Problem. Während die Anwendung läuft, entdecken Sie unten rechts im Windows-Infobereich das Programmsymbol (Bild 2). Es bietet per Rechtsklick Zugang zu diversen Programmfunktionen.
Wichtig: Die Installationsdatei vergisst leider die Programmverknüpfungen für andere Benutzer. Wenn Sie unter einem Benutzerkonto die Desktop-Verknüpfung vermissen, erstellen Sie diese selbst: Öffnen Sie per Windows-Explorer den Ordner C:\Programme\Gadwin Systems\PrintScreen. Ziehen Sie die Datei PrintScreen.exe (erkennbar am Foto-Symbol) mit der gedrückten rechten Maustaste auf den Desktop. Beim Loslassen der Maustaste wählen Sie Verknüpfung hier erstellen. Diese können Sie per F2-Taste umbenennen und in die Schnellstartleiste oder in den Programmordner im Startmenü schieben.

Screenshots machen
Starten Sie Gadwin PrintScreen und minimieren Sie das Programm über den kleinen Strich oben rechts im Programmfenster. Damit stört die Software nicht beim Knipsen. Drücken Sie auf der Tastatur die PrintScreen-Taste. Schon zeigt das Programm eine Vorschau (Bild 3). Beim ersten Mal fragt Gadwin PrintScreen: «Der gewählte Ordner (C:\Dokumente und Einstellungen\Ihr Name\Eigene Dateien\PrintScreen Files) ist nicht vorhanden. Wollen Sie ihn erstellen?» Klicken Sie auf Ja. Hier werden die geknipsten Bilder ab sofort abgelegt.
Sind Sie zufrieden mit der Vorschau, klicken Sie auf Fortsetzung der Uebertragung. Das Programm speichert das Bild im vorgegebenen Ordner. Die Screenshots werden automatisch nummeriert. Falls das Bildschirmfoto nicht gut ist, wählen Sie Abbruch der Uebertragung.

Ordner schnell öffnen: Klicken Sie mit Rechts auf das Gadwin-Symbol im Windows-Infobereich. Bildaufnahme Ablage (siehe Bild 2) öffnet nun direkt im Windows-Explorer den Ordner mit den gespeicherten Screenshots.

Nützliche Funktionen
Von der Knips-Taste bis hin zum Bildformat und Speicherordner lässt sich in Gadwin PrintScreen alles anpassen. Klicken Sie im Windows-Infobereich doppelt auf das Gadwin-Symbol. Das Einstellungsfenster öffnet sich. Dieses ist in mehrere Bereiche gegliedert (Bild 4).
Den Fünfer und das Weggli: Die PrintScreen-Taste sowie die Tastenkombination Alt+PrintScreen waren vor der Gadwin-Installation der Windows-Knips-Funktion zugeordnet. Überlassen Sie diese weiterhin Windows und verwenden Sie stattdessen für Gadwin PrintScreen die Tasten Ctrl+PrintScreen. Wählen Sie dazu unter Einstellung beim Punkt «Hot Key» die Tastenkombination Ctrl+PrintScreen.
Damit das Programm bei jedem Windows-Start sofort geladen wird, aktivieren Sie im gleichen Fenster «Run at Windows startup». Hinter «Initial delay before capture» könnten Sie festlegen, dass Gadwin PrintScreen eine bestimmte Anzahl Sekunden wartet, bevor es das Bild schiesst. Das gibt Ihnen zum Beispiel Gelegenheit, vor dem Bildschirmfoto noch schnell ein Menü zu öffnen.

Rechteckauswahl: Wechseln Sie zum Menü Quelle. Die Optionen «Angezeigtes Fenster» und «Voller Bildschirm» decken bereits die zwei PrintScreen-Kombinationen von Windows ab. Wählen Sie darum «Rechteckfeld» aus. Wenn Sie später das Tastenkürzel Ctrl+PrintScreen drücken, markieren Sie die gewünschte rechteckige Fläche per Maus und klicken doppelt hinein.

Wohin damit: Unter Bildablage finden Sie mehrere teils selbsterklärende Optionen. Auf Wunsch veranlassen Sie die Software, das geknipste Bild einer neuen E-Mail anzuhängen oder direkt auf den Drucker zu schicken. Zudem ändern Sie den Speicherort, falls die Bilder nicht im vorgegebenen Ordner landen sollen.
Wollen Sie Ihre Bildschirmfotos jeweils optimieren? Bei «Oeffnen mit» geben Sie den Pfad zu Ihrem Bildbearbeitungsprogramm an. Jeder geknipste und abgelegte Screenshot öffnet sich fortan umgehend im gewünschten Programm.
Dateiformat: Der wichtigste Punkt im Bereich Aufnahme ist der Dateityp. Unter «Bildtyp» stehen Ihnen die Formate BMP, JPG, GIF, PNG und TIF zur Verfügung. Sollen die Bilder in Windows weiterbearbeitet werden, greifen Sie zu TIF oder BMP. Fürs Web und für E-Mails wählen Sie PNG oder GIF.

Wasserzeichen: Falls Sie die Bilder ins Internet stellen, könnten andere sie klauen. Ein Stempel oder Wasserzeichen schmälert das Interesse der diebischen Internetelstern. Gehen Sie zu Aufnahme und aktivieren Sie «Stamp». Der vorgegebene Text mit verschiedenen Variablen lautet «My Screenshot: %m-%d-%y %H:%M:%S». Das würde auf dem geknipsten Bild zu einer Inschrift wie My Screenshot: 08-26-2009 15:14:47 führen.
Ändern Sie den Text nach Ihren Wünschen ab. Die Variablen für Monat, Tag, Jahr sowie Stunde, Minute und Sekunde können Sie nach Belieben umstellen. Bei «Stamp Color» wählen Sie die Schriftfarbe aus, bei «Transparency» den Grad der Transparenz.