Tipps & Tricks 21.08.2012, 11:07 Uhr

Trick 17: Textersetzung für alle Lebenslagen

Aus «mfg» wird automatisch «Mit freundlichen Grüssen». So funktionierten Textersetzungen schon immer. Dabei kann diese Einrichtung viel mehr, als Floskeln in eine E-Mail zu schütten.
Zuerst ein wenig Grundlagenforschung. Die Textersetzung finden Sie am Mac in der Systemeinstellung «Sprache & Text». Klicken Sie auf den Bereich «Text», und schon sind Sie da:
Die Systemeinstellung «Sprache & Text»
Das Vorgehen ist denkbar einfach: Klicken Sie auf das Pluszeichen in der linken unteren Ecke und erstellen Sie eine neue Textersetzung. Um bei der viel zitierten Floskel zu bleiben: Geben Sie in der Spalte «Ersetzen» den Text «Mit freundlichen Grüssen» ein; in der Spalte «Durch» tragen Sie die Zeichenfolge ein, die zur Textersetzung führt – also zum Beispiel «mfg». Von nun an reicht die Eingabe von mfg, um die Floskel auszuschreiben.
Diese Textersetzungen sind nicht an ein bestimmtes Programm gebunden. Natürlich kann man sie in jeder Textverarbeitung gut gebrauchen; darüber hinaus funktionieren sie aber auch in Sichern-Dialogboxen, Suchfeldern oder wo auch immer.
Die besten Anwendungen
Zugegeben, das Beispiel mit den freundlichen Grüssen wirkt ein wenig ausgelutscht. Hier einige Bonus-Ideen:
Typografie. Ein kleines x ist kein Multiplikationszeichen – auch wenn es ständig dafür gehalten wird. Definieren Sie ein Kürzel wie «xx», damit daraus automatisch das Multiplikationszeichen × wird. Dieses Zeichen ist übrigens einfach zu finden: Noch während Sie die Textersetzung definieren, wählen Sie im Menü «Bearbeiten» den Befehl «Sonderzeichen». Das Multiplikationszeichen finden Sie anschliessend in der Kategorie «Mathematische Symbole»:
Die Palette mit den Sonderzeichen
IBAN & Co. Kennen Sie die IBAN-Nummern all Ihrer Konten auswendig? Falls nicht, generieren Sie ein Kürzel wie IBAN-Ferien, damit dieses durch die IBAN-Nummer Ihres Ferienkontos ersetzt wird.
Terminalbefehle. Immer wieder findet man in Fachzeitschriften Tipps, wie kryptische Terminal-Kommandos verrückte Dinge anstellen. Dummerweise kann man sich diese Befehle unmöglich merken, wenn man nicht gerade mit dem Terminal verheiratet ist. Deshalb verwenden Sie für besonders praktische Kommandos in Zukunft eine Textersetzung.
Ein Beispiel: Ich verwende das Kürzel notrash, um im Terminal den Befehl rm -rf ~/.Trash/* einzugeben. Dieser bewirkt, dass die Entleerung des Papierkorbs erzwungen wird – selbst dann, wenn sich der Finder weigert, weil eine enthaltene Datei noch in Gebrauch sein soll.
... und plötzlich verliert das Terminal seinen Schrecken
Produktnamen. Ihre Firma stellt den «Acme Z12-TVR 7P» her und ist auch noch stolz darauf? Spätestens beim Schreiben der zweiten Offerte werden Sie ihn hassen. Treten Sie deshalb in die Fussstapfen von Ikea und geben Sie dem Kind einen richtigen Namen wie zum Beispiel «Milktüüt». Den Rest besorgt die Textersetzung.
Schreibfehler. Man sollte annehmen, dass ein Mann mittleren Alters seinen Namen richtig schreiben kann. Von wegen; ich kann die hastig hingetippten Kalus gar nicht mehr zählen. Die Textersetzung korrigiert diese Schwäche.
Noch nicht genug?
Wenn Sie von diesen Möglichkeiten förmlich berauscht sind, sollten Sie unbedingt einen Blick auf das Programm TextExpander von Smile Software (Link) werfen. Für knapp 35 US-Dollar kürzt diese Software einfach alles ab. Neben Texten lassen sich auch Bilder einsetzen, mehrzeilige Abkürzungen definieren und sogar das aktuelle Datum und die Uhrzeit einsetzen.
TextExpander bietet alles für die fortgeschrittene Textersetzung
Vor allem aber synchronisiert sich TextExpander 4 mit TextExpander für iOS, sodass Ihre Kürzel auch auf dem iPad oder dem iPhone zur Verfügung stehen, wenn auch nicht global. Den Test der iOS-Version (Link) finden Sie auf unserer Schwester-Site Digital Living.
Lust auf noch mehr Tricksereien?
Hier geht’s zu unserer Rubrik «Trick 17».



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.