Tipps & Tricks 19.04.2017, 10:21 Uhr

Windows 10: Updates verschieben und pausieren

Vorbei die Zeiten der Zwangs-Updates von Windows 10. Diese praktischen Möglichkeiten haben Sie nun mit Windows 10 Pro nach dem Creators Update.
In Windows 10 wurden bis anhin Updates meist automatisch im Hintergrund ausgeführt, ohne die Nutzer um Erlaubnis zu fragen. Für dieses Vorgehen hagelte es in der Vergangenheit immer wieder Kritik. Wer sich dem Zwang länger widersetzte, wurde dann unter Umständen auf einmal während der Arbeit von einem plötzlichen Update unterbrochen und der Computer wurde neu gestartet. Die Wehrufe der Nutzer wurden gehört – Microsoft gibt den Anwendern wieder das Ruder in die Hände. Nutzer haben es nun zumindest in der Pro-Version wieder leichter, die Updates besser einzuplanen.
Wir erklären Ihnen im Folgenden, wie Sie die erweiterten Update-Einstellungen nach dem Creators Update einsetzen können und was diese bewirken.

Mehr Update-Kontrolle unter Windows 10 Pro

Öffnen Sie die Einstellungs-App (Windowstaste+i), dann unter Update&Sicherheit den Eintrag Erweiterte Optionen. Es begegnen Ihnen darauf im Drop-down-Menü unter «Installationszeitpunkt für Updates auswählen» zwei Update-Zweige, ein sogenannter «Current Branch» und ein «Current Branch for Business».
Current Branch for Business ist eher für Grossunternehmen gedacht
Quelle: NMGZ
Der «Current Branch», der standardmässig gesetzt ist, steht für das Schema der regulären Updates für alle Anwender. Der «Business Branch» dagegen ist, wie der Name sagt, für geschäftliche Anwender vorgesehen, z.B. von Grossunternehmen: Dort werden grössere Software-Neuerungen über einen langsameren Zyklus verteilt. Das kann zum Beispiel dann Sinn ergeben, wenn das nächste Redstone-Update bereitgestellt wird und von Administratoren noch sämtliche Wartungs- und Stabilitätstests durchgeführt werden müssen. Belassen Sie es daher als Privatanwender beim ersten Eintrag («Current Branch»).
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Funktions- und Sicherheits-Updates

Funktions- und Sicherheits-Updates

Weiter unten stehen Ihnen zwei weitere Drop-down-Menüs zur Wahl. Allgemeine Funktions-Updates (Software-Verbesserungen) können nun nach beliebigen Tagen eingespielt werden – die Standardeinstellung ist 0 Tage. Wenn Sie wollen (eher nicht zu empfehlen), können Sie die funktionalen Updates sogar um ein ganzes Jahr hinauszögern (365 Tage). Achtung: Die Änderung ist sofort wirksam.
Zögern Sie Updates grundsätzlich nicht zu lange hinaus: Änderungen in den Drop-down-Menüs werden sofort wirksam
Quelle: NMGZ
Das zweite Drop-down-Menü lässt Ihnen weniger Freiraum: Hier geht es um die wichtigen Sicherheits-Updates, die auch zur Stabilität des Betriebssystems beitragen und mögliche Lücken schliessen. Hier sollten Sie nicht zu lange warten. 30 Tage ist das Maximum. Das passt auch zum monatlichen Patchday der Redmonder: Jeweils Ende Monat verteilt Microsoft bekanntlich die wichtigsten Sicherheits-Updates.

Notbremse

Wenn Sie es noch radikaler möchten und jegliche Updates für einen Zeitraum von bis zu 35 Tagen blockieren wollen, geht das über den untersten Schalter Updates aussetzen. Diese Funktion kann zum Beispiel dann praktisch sein, wenn gerade ein aktuelles Update vielen Windows-10-Anwendern Probleme bereitet. Dann haben Sie Glück, wenn Sie die Aktualisierung selber noch nicht erhalten haben und können hier die Notbremse ziehen. Allerdings behebt Microsoft solche Missstände in der Regel schnell. Erschrecken Sie aber nicht, wenn nach einer längeren Pause dann auf einmal sehr viele Aktualisierungen nötig werden, die mit zahlreichen Neustarts verbunden sein können.

Autor(in) Simon Gröflin



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