Tipps & Tricks 08.11.2014, 09:30 Uhr

Windows 7: Schlüssel aus vorhandenem Ordner auslesen

Von Ihrer alten Windows-7-Kiste ist nur noch die Festplatte übrig geblieben. Einziges Problem: Sie hätten gerne noch den Produktschlüssel gerettet. Denn diesen dürfen Sie weiterverwenden, sofern Sie ihn damals (z.B. mit dem alten PC) legal erworben haben. Wie kommen Sie nun an den Produktschlüssel ran?
Lösung: Wenn ein paar Voraussetzungen erfüllt sind, lässt sich der Produktschlüssel mit einem kleinen Gratistool aus dem Installationsordner auslesen. Sie müssen die Festplatte, der den alten Installationsordner enthält, an den neuen PC anstöpseln können.
Nun gibts von NirSoft das Werkzeug ProduKey. Jenes kann für Windows 2000/XP/2003/2008/Vista und Windows 7 den Key aus einem bestehenden Windows-Ordner auslesen. Scrollen Sie auf der Webseite zu den Download-Links. Für 32Bit-Systeme greifen Sie zum Link «Download ProduKey (In Zip file)», für 64bit-Systeme logischerweise zu «Download ProduKey for x64». Entzippen Sie die Datei nach dem Download zum Beispiel gleich im Download-Ordner. Wenn Sie das mit Windows-Bordmitteln tun (Rechtsklick/Alle extrahieren), dann entzippt sich die Datei automatisch in einen Unterordner wie «produkey» bzw. «produkey-x64».
Das Programm kann auch andere Lizenzschlüssel auslesen, zum Beispiel von Microsoft Office. Versuchen Sie es nach dem Doppelklick auf die EXE-Datei übers erste Icon von links «Source» und wählen Sie den Ordner aus.
Falls das nicht klappt, versuchen Sie es mit dem Konsolenbefehl. Angenommen, der Windows-Ordner mit dem zu prüfenden Windows liege auf einer angestöpselten externen Festplatte, zum Beispiel «Laufwerk X:» und heisse «Windows», dann öffnen Sie eine Eingabeaufforderung (Start, cmd eintippen, Eingabeaufforderung starten) und wechseln Sie zum Ordner, in den Sie ProduKey entzippt haben (z.B. mit Befehl: cd downloads/produkey).
Nun führen Sie folgenden Befehl durch Eintippen und Drücken von Enter aus:
produkey.exe /windir x:\windows
Produkey Konsolenbefehl
Nun sollte ProduKey eigentlich fündig werden. Es kann je nach System bzw. Version auch fehlschlagen, etwa bei Windows-Schlüsseln, die aus dem Developer-Network stammen. Auf der oben erwähnten Downloadseite von ProduKey finden Sie noch weitere Kommandozeilenoptionen erklärt (in Englisch). 
Virenwarnung? Einige Antivirenprogramme sowie auch Google Chrome unterstellen dem Tool, es sei Malware. Dies aber nur, weil es das tut, was es eben tut: Produktschlüssel auslesen. Ein Angreifer könnte Produkey theoretisch auch verwenden, um fremde Lizenzschlüssel zu stehlen. (PCtipp-Forum)



Kommentare
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Pagnol
14.11.2014
Es gibt OEM-Geräte, da ist der Key (für alle Geräte der gleiche!) im Bios abgelegt. Bei der Erst- oder einer Neuinstallation wird da der Anwender auch nicht nach einer Registrierung gefragt. Bei einem Biosflash oder nach Ersatz des Motherboards guckt man dann in die Röhre. Selbst wenn man den Key auslesen kann, wird er bei einer "Normal"-Installation nicht akzeptiert, da dies eben ein spezieller OEM-Key ist, den Windows nur aus dem Bios akzeptiert. Mit einem zusätzlichen, normalen Anwenderkey geht es dann natürlich wieder.

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POGO 1104
14.11.2014
Es gibt OEM-Geräte, da ist der Key (für alle Geräte der gleiche!) im Bios abgelegt. Bei der Erst- oder einer Neuinstallation wird da der Anwender auch nicht nach einer Registrierung gefragt. Bei einem Biosflash oder nach Ersatz des Motherboards guckt man dann in die Röhre....Zumindest bis und mit Windows 7: Auch OEM PC's, welche mit einem OEM Key vor-aktiviert sind, müssen einen Lizenzkleber mit individuellem Key auf dem Gehäuse haben. Dieser Key kann dann bei einer Neuinstallation verwendet werden. Ab Windows 8 hat aber afaik die ganze Geschichte geändert - ich habe da die Uebersicht noch nicht.... POGO 1104