Tipps & Tricks 20.04.2011, 11:06 Uhr

Windows 7: Um- und Einstieg erklärt (1/2)

Um die neue Betriebssystem-Version kommen Windows-Nutzer auf lange Sicht nicht herum. Wir geben Tipps zum Um- und Einstieg.
Arbeiten Sie noch mit Windows XP? Dann ist die Chance gross, dass Sie bis Ende Jahr auf Windows 7 umsteigen werden. Die schlechten Kritiken über den Vorgänger Windows Vista sollten Sie nicht abschrecken: Windows 7 ist viel besser, schon ein gutes Jahr auf dem Markt, hat allfällige Kinderkrankheiten abgelegt und erntet aus Benutzerkreisen das Prädikat «Gut».
Es gibt kaum mehr Gründe, an XP festzuhalten. Es sei denn, es laufe auf einem betagten Rechner noch zufriedenstellend. Wenn Sie vorhaben, einen neuen Computer zu kaufen, kommen Sie um Windows 7 sowieso nicht herum. Das ist kein Fluch, sondern ein Segen.
Gleich nachfolgend erfahren Sie, wie Sie Ihre wichtigen Daten und Einstellungen bequem auf einen neuen Windows-7-PC bringen. Im zweiten Teil «Einfacher Einstieg» (morgen, 21. April) erhalten Sie die wichtigsten Tipps zur Arbeit mit dem Betriebssystem.
Auf der nächsten Seite: Vorbereitung und Daten zügeln

Vorbereitung und Daten zügeln

Vorbereitung und Daten zügeln
Zügeln (Foto: Dieter Schütz/pixelio.de)
Windows 7 unterscheidet sich optisch stark von XP. Trotzdem muss der Umstieg nicht zwingend in den befürchteten Kulturschock ausarten. Früher lautete die Devise oft: Mach das neue System so, wie das alte war. Nicht bei Windows 7. Denn das würde die vielen praktischen Funktionen des Betriebssystems unnötig beschneiden. Es gibt aber beim Umstieg einiges zu beachten.
Hardware überprüfen

Hardware überprüfen

Hardware überprüfen
Mit neuer PC-Hardware hat Windows 7 in der Regel keine Probleme. Schliesslich ist es auf neuen Desktop-Rechnern oder Notebooks vorinstalliert. Viele Komponenten erkennt Windows 7 vollautomatisch.
Anders kann es bei Peripheriegeräten aussehen – allen voran bei Scannern, Druckern und Multifunktionsgeräten. Ohne den Teufel an die Wand zu malen: Hat das Gerät mehr als fünf bis sechs Jahre auf dem Buckel, könnte es mit der Windows-7-Kompatibilität düster aussehen.
Bevor Sie also den alten Computer respektive das darauf installierte Windows XP entsorgen, sollten Sie unbedingt einen Blick auf die Herstellerwebseite des Scanners, Druckers etc. werfen. Klären Sie ab, ob ein Windows-7-Treiber bereitsteht. Falls Sie eine 64-Bit-Version von Windows 7 verwenden, müssen Sie beim Gerätetreiber auch darauf achten.
Finden Sie keine Infos auf der Herstellerwebseite, googeln Sie nach dem Gerätetyp im Zusammenhang mit dem Begriff Windows 7 und allenfalls 64 Bit.
Screen 1: Hier bemängelt Upgrade Advisor nur eine Software
Eine weitere Hilfe ist Microsofts Upgrade Advisor. Dieses nützliche Tool erhalten Sie im PCtipp-Archiv. Das Programm prüft, ob die bestehende Hardware und Software die Voraussetzungen für Windows 7 erfüllen. Schliessen Sie alle relevanten Geräte am PC an, starten Sie das Programm und klicken Sie auf Prüfung starten. Nach kurzer Zeit erscheint das Resultat, Screen 1.
Screen 2: Das Kompatibilitätscenter verrät, ob eine Hardware Unterstützung für Windows 7 bietet
Alternativ suchen Sie ein bestimmtes Gerät im Windows 7-Kompatibilitätscenter. Wählen Sie die Gerätekategorie (z.B. Drucker und Scanner). Danach geht es weiter zu Multifunktionsgeräte, Screen 2. Jetzt bestimmen Sie die Marke (z.B. Canon) und den Systemtyp (z.B. die 64-Bit-Version). Durchstöbern Sie die aufgelisteten Geräte. Wenn Sie Glück haben, steht daneben «Kompatibel» Punkt A. Klicken Sie auf Weitere Informationen, gibt es oft noch einen Link zur Herstellerseite mit dem Download des Gerätetreibers
Auf der nächsten Seite: Datentransfer

Datentransfer

Datentransfer
Screen 3: EasyTransfer hilft Ihnen beim Zügeln Ihrer Dateien und Einstellungen
Microsoft bietet ein Gratisprogramm namens EasyTransfer an, mit dem Sie Ihre Bilder, Dokumente und sonstigen Daten von Windows XP zu Windows 7 zügeln. Installieren Sie es. Starten Sie die Software und klicken Sie auf Weiter, Screen 3. Ein EasyTransfer-Kabel brauchen Sie nicht extra zu kaufen. Falls Sie ein Netzwerkspeichergerät (NAS) haben, können Sie die Daten dorthin kopieren lassen. Andernfalls schliessen Sie eine externe Festplatte mit genügend freiem Speicher an. Klicken Sie nun auf die passende Option, zum Beispiel Eine externe Festplatte oder ein USB-Flashlaufwerk.
Screen 4: EasyTransfer hat viele Daten gefunden
Im nächsten Fenster wählen Sie Dies ist der Quellcomputer. Jetzt prüft das Programm alle vorhandenen Benutzerkonten und sucht nach Daten, die darin gespeichert sind. Auch Dateien auf einer zweiten Partition kommen dank EasyTransfer problemlos mit, Screen 4.
Screen 5: Kreuzen Sie Dateien und Einstellungen aus Drittprogrammen an
Die meisten Anwender arbeiten nicht bloss mit Microsoft-Programmen, sondern benutzen auch Software anderer Hersteller (z.B. Mozilla Firefox). Diese Einstellungen werden standardmässig nicht zum Kopieren markiert. Klicken Sie in EasyTransfer unter Ihrem Benutzerkonto auf Anpassen. Klappen Sie den Zweig «Anwendungsdaten» auf und haken Sie die Ordner jener Programme an, deren Einstellungen Sie ebenfalls mitnehmen wollen, Screen 5. Durchforsten Sie bei dieser Gelegenheit auch die restlichen Ordner, damit keiner mit wichtigen Daten vergessen geht. Wiederholen Sie das mit den Anwendungsdaten von anderen Benutzerkonten.

Klicken Sie jetzt auf Speichern und danach auf Weiter. ...

Klicken Sie jetzt auf Speichern und danach auf Weiter. Ob Sie für die Umzugsdatei ein Kennwort setzen wollen, überlassen wir Ihnen. Wählen Sie Speichern und anschliessend das Laufwerk, auf dem die Umzugsdatei landen soll. Nun klicken Sie ein letztes Mal auf Speichern. Der ganze Vorgang dauert eine Weile.
Nun schliessen Sie am neuen Windows-7-PC die Harddisk mit Ihren Daten und Einstellungen an. Klicken Sie in Windows 7 unten links auf den runden Startknopf. Tippen Sie easy ins Suchfeld im Startmenü ein. Sofort erscheint der Eintrag Windows-EasyTransfer, den Sie anklicken. Greifen Sie zu Weiter. Wählen Sie die richtige Option (z.B. Eine externe Festplatte oder ein USB-Flashlaufwerk) und anschliessend Dies ist der Zielcomputer. Im nächsten Fenster klicken Sie auf Ja. Jetzt zeigen Sie dem System den Weg zu Ihrer Zügeldatei. Diese wird geöffnet.
Screen 6: Beim Zurückspielen der Daten können Sie Benutzerkonten zuweisen
Wir gehen davon aus, dass Sie noch nicht alle Benutzerkonten erstellt haben, die auf dem alten PC vorhanden waren. Klicken Sie unten rechts in EasyTransfer auf Erweiterte Optionen. Hier landen Sie bei Benutzerkonten zuordnen. So bestimmen Sie, dass etwa die Daten des alten Kontos «Hansli» im neuen Benutzerkonto «Hans» landen sollen, Screen 6.
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Was tun, wenn Konten fehlen

Fehlen Konten?
Falls Konten fehlen, klappen Sie «Benutzerkonto auf dem Zielcomputer» auf und gehen zu Neuen Benutzer erstellen. Das neue Konto darf anders heissen und ein anderes Kennwort haben. Sie müssen aber vor dem erstmaligen Zugriff auf die Daten einmal das Kennwort eingeben, das auf dem alten Computer gültig war.
Screen 7: Wählen Sie, welche Programme auf dem Windows-7-PC landen sollen
Hatte der alte PC mehrere Festplatten oder Partitionen? Im Reiter Laufwerke zuordnen
legen Sie fest, wo EasyTransfer die Dateien hinkopieren soll. Klicken Sie auf Speichern, danach auf Übertragen. Der Kopiervorgang dauert eine ganze Weile. Werfen Sie zwischendurch einen Blick auf den Monitor. Am Schluss erscheint ein Bericht. Darin wählen Sie Liste von Programmen anzeigen, die möglicherweise auf dem Zielcomputer installiert werden sollen. Die meisten werden Sie auf dem neuen PC nicht brauchen, da sie durch andere ersetzt wurden. Klappen Sie jene Software auf, die Sie benötigen, und klicken Sie auf Informationen zu Produktupdates online abrufen, Screen 7. Das führt Sie zur Herstellerwebseite, von der Sie die aktuelle Version des Programms herunterladen. Gehen Sie die ganze Liste durch. Zum Schluss ist ein Neustart fällig. Melden Sie sich einmal mit jedem der Konten an.
Noch ein Tipp: Werfen Sie den alten PC nach dem Zügeln nicht sofort weg. Warten Sie damit, bis Sie sicher sind, nichts Wichtiges vergessen zu haben.
Auf der nächsten Seite: Tipps für die Maus

Tipps für die Maus

Praktisches für die Maus
Diese Tipps sind nicht für die Katz
Die wichtigsten Hürden unter Windows 7 können Sie mit den Tipps in diesem Artikel sicher überwinden. Nachfolgend zeigen wir ein paar der neuen, nützlichen Tricks, die sich mit der Maus ausführen lassen.
Fenster abschütteln: Ist Ihr Bildschirm mit Programmfenstern übersät, die sich mit einer Ausnahme in die Taskleiste von Windows verziehen sollen? Dann schnappen Sie sich die Titelleiste des gewünschten Fensters per Maus und fahren mit gedrückter Maustaste ein paarmal hin und her. Nun verschwinden die anderen Fenster in der Taskleiste.
Schnell anordnen: Manchmal wäre es praktisch, zwei Fenster genau nebeneinander zu platzieren. Ziehen Sie das eine an der Titelleiste an den linken Fensterrand. Es passt sich genau auf die Grösse der linken Bildschirmhälfte an. Tun Sie jetzt dasselbe mit dem zweiten Fenster, und zwar auf der rechten Bildschirmseite.
Noch mehr Tipps für die Maus auf der nächsten Seite

Noch mehr Tipps für die Maus

Noch mehr Tipps für die Maus
Schnell ins Vollbild: Um ein Fenster ins Vollbild zu schalten, könnten Sie weiterhin das kleine mittlere Symbol in der oberen rechten Fensterecke anklicken. Eleganter geht es aber, wenn Sie das Fenster an seiner Titelleiste an den oberen Rand ziehen. Soll es wieder schrumpfen, ziehen Sie es von dort einfach herunter.
Direkt anheften: Ein Dokument heften Sie flugs an ein Programm in der Taskleiste an, indem Sie es aus dem Windows-Explorer direkt auf das entsprechende Programmsymbol in der Taskleiste ziehen.
Blick auf den Desktop: Für einen schnellen Blick auf den Desktop zeigen Sie mit der Maus auf das unscheinbare Rechteck ganz rechts unten in der Taskleiste. Folgt hier ein Mausklick, werden alle Fenster sofort minimiert.
Im zweiten Teil (morgen, 21. April 2011) widmen wir uns dem einfachen Windows-7-Einstieg.



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