Workshop: Service Pack 1 für Windows Vista

Weil für Vista wohl bald das SP2 erscheint, sollten Sie jetzt mit der Installation des SP1 nicht mehr länger warten. Der PCtipp sagt Ihnen, was das SP1 alles bringt und wie Sie am besten umsteigen.

Mehr Leistung: Das SP1 enthält sämtliche bis etwa Ende 2007 erschienenen Updates für Windows Vista. Daneben hat Microsoft auch an der Kompatibilität, der Stabilität und der Leistung gefeilt. Davon sollen viele Systembereiche profitieren, etwa der Windows Kalender, der Windows Media Player und das Windows Media Center. Weitere Verbesserungen sind beim Umgang mit komprimierten Ordnern zu erwarten, beim Kopieren von Daten (lokal und im Netzwerk), bei den Stromsparfunktionen und bei der Rückkehr aus dem Stand-by- oder Ruhezustand.

Bessere Benutzerführung: Die leicht überarbeitete Benutzerkontosteuerung erspart dem Anwender ein paar der lästigen Bestätigungsklicks beim Installieren von Software oder bei Systemänderungen. Microsoft spendiert den Blu-ray- und HD-DVD-Laufwerken zudem eigene Explorer-Icons. Und die Benutzer können jetzt festlegen, welche Laufwerke sie defragmentieren wollen (siehe Screenshot). Wer sein 32-Bit- Vista-System mit 4 GB RAM betreibt, soll künftig die korrekte Arbeitsspeichergrösse sehen - sofern das PC-interne BIOS mitspielt.

Grössere Kompatibilität: Neu unterstützt werden auch Computer, die statt des herkömmlichen BIOS dessen Nachfolgetechnologie EFI (Extensible Firmware Interface) verwenden. Nach dem Update aufs Service Pack 1 kann Windows Vista ausserdem mit dem speziell für Flash-Speicher entwickelten Dateisystem exFAT umgehen sowie mit dem künftigen Standard für SDCard-Controller (Secure Digital Card Advanced DMA). WLAN-Anwender dürfen sich endlich über die vollständige Unterstützung des schnelleren Funkstandards IEEE 802.11n freuen.

Mögliche Probleme: Schwierigkeiten mit dem Service Pack 1 sind nur bei wenigen Programmen zu erwarten. Welche dies genau sind, gibt Microsoft im (leider maschinell übersetzten) Knowledge- Base-Artikel unter http://support.microsoft.com/kb/935796/de bekannt. Vorsicht ist z.B. bei Bit-Defender Antivirus 10 angebracht und bei der ZoneAlarm-Sicherheitssuite 7.1.078.

Punkto Hardware ist Microsoft besonders vorsichtig: Falls das Windows-Update feststellt, dass ein vorhandener Treiber Ärger mit dem SP1 machen könnte, wird es nicht automatisch installiert. Diese Sperre hebt das System erst auf, sobald der Treiber durch eine SP1-kompatible Version ersetzt wird.

Achtung: Wer ein illegales, nicht rechtzeitig aktiviertes Vista betreibt, wird gegenüber früher ein paar Veränderungen feststellen. Zudem soll das SP1 einigen illegalen Freischalttricks auf die Schliche kommen. Jene Nutzer sehen einen schwarzen Bildschirmhintergrund sowie stündliche Aktivierungshinweise.

Installation: Den meisten Besitzern von Vista-PCs und -Notebooks empfehlen wir, die automatische Windows-Update-Funktion zu benutzen. Das bringt auch eine Zeitersparnis: Ihr PC muss dann bei der SP1-Installation nicht die gesamten 440 MB herunterladen, sondern nur kleinere Pakete in der Gesamtgrösse von rund 65 MB. Nach der Installation überprüfen Sie am besten unter Systemsteuerung/System, ob es das SP1 wirklich auf die Festplatte geschafft hat (siehe Screenshot).

Update der Beta-Version: Falls Sie früher eine Beta-Version des SP1 installiert hatten, entfernen Sie diese zuerst. Gehen Sie in der Systemsteuerung unter Programme zu Programme und Funktionen. Klicken Sie darin auf Installierte Updates anzeigen. Wählen Sie Service Pack für Windows (KB936330) und anschliessend Deinstallieren.

Mehrfaches Update: Wer mehrere PCs mit dem Vista SP1 aktualisieren will, lädt am besten einmal das ganze SP1 herunter und speichert es auf eine externe Festplatte oder CD. Damit entfällt auch bei einer späteren Neuinstallation der 440-MB-Download. Sie finden unter diesem Link das SP1 für Windows Vista 32bit und hier jenes für Windows Vista 64bit.