Testcenter
23.03.2022, 11:10 Uhr
Im Test: Teufel Real Blue NC (2021)
Teufel hat seinen Over-Ear-Noise-Cancelling-Kopfhörer neu aufgelegt. PCtipp testet, was daraus geworden ist.
Die Beelzebuben aus Berlin haben ihre Nobel-Linie im Kopfhörerbereich neu aufgelegt. Die Real Blue NC (NC steht logischerweise für Noise Cancelling) feierten 2019 ihre Premiere, jetzt gibts also die zweite Generation. Dabei wurde – zumindest auf dem Papier – so ziemlich alles verbessert, was so einen Kopfhörer ausmacht. Besseres Noise Cancelling – war fast klar. Ebenso einen Transparenz-Modus, um Aussengeräusche wahrnehmen zu können, ohne die Kopfhörer abnehmen zu müssen (dass man dies bei einer Unterhaltung dennoch tun sollte, gebietet die Höflichkeit). Eine aptX-Zertifizierung, die der Vorgänger noch nicht hatte. Zusatz-Features wie die ShareMe-Funktion: zwei Kopfhörer kabellos mit dem gleichen Smartphone verbinden, um den gleichen Sound zu geniessen. Aber auch Multipoint, um den Kopfhörer fliegend mit mehreren Zuspielern zu verbinden. Und der Knaller: 41 Stunden Akkulaufzeit mit aktiver Geräuschunterdrückung – 55 Stunden gar, wenn man nur auf Dämpfung setzt. Kopfhörer-Akku-König Sony geht in die Fötusstellung. Aber der Reihe nach.
Ausgepackt
Teufel schickt seinen Kopfhörer mit schicker Hülle auf die Reise. Und auch in Sachen Design ist der Hersteller etwas kompromissbereiter geworden. Vom stark «industriellen» Aussehen ist man weggekommen und sucht seinen Weg in den Mainstream – was nichts Schlechtes sein muss. Unser Testgerät war weiss, mit abgerundeten Hörmuscheln (auswechselbar) und silbrigem, physisch herausstehendem Teufel-Brand auf den Seiten. An den Unterseiten der Hörer findet man derweil die Power- und Pairing-Buttons sowie einen kleinen Joystick, um die Kopfhörer zu steuern. Touchbedienung gibt es nämlich nicht. Was am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig aussieht, erweist sich auch als dieses – zumindest für mich. Ich habe zu Beginn instinktiv an den falschen Ort gefasst und den Joystick auch immer in die falsche Richtung bewegt – Search statt Skip. Dazu kommt, dass sich das Element nicht nur nach links und rechts bewegen lässt (Skip/Search), sondern auch nach vorne und hinten (Lautstärkeregelung). Zudem lässt es sich auch noch drücken – kurz, um den Track zu pausieren, länger, um den Assistenten zu starten. Ich habe mich zwar im Laufe des Testverfahrens daran gewöhnt, aber auch dann kams gelegentlich noch zu Fehleingaben. Not a fan, sorry.
Ansonsten gefällt die Verarbeitung sehr gut, auch der Sitz mit der angenehmen Polsterung gefällt. Teufel hat die richtige Mischung aus sattem Sitz (stufenweise ausfahrbarer Bügel) und nicht zu starkem Druck auf den Schädel gefunden. Hier einen Daumen nach oben.
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