Test: AMD Radeon HD 6850

Multimedia-Leistung: Die AMD Radeon HD 6850 erledigte ...

Technische Daten der AMD Radeon HD 6850
Multimedia-Leistung: Die AMD Radeon HD 6850 erledigte die Transcodierungs-Tests in neuem Rekordtempo und unterstützt jetzt endlich auch alle getesteten Formate. Besonders schnell war die Karte bei VC-1-codierten Dateien im WMV-Container mit knapp 5 Sekunden für eine Minute Film. Aber auch die Decodierung des hoch aufgelösten Divx-Testfilms im AVI-Container gelang mit rund 6 Sekunden je Filmminute in einem Affentempo. Zudem entlastete der Videoprozessor die CPU beim Decodieren hoch aufgelöster Videos fast vollständig. Lediglich bei Divx-Dateien war die CPU ein wenig gefordert.
Spiele-Leistung: Die AMD Radeon HD 6850 ist für Breitbild-Monitore bis zu einer Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten für Spiele unter DirectX 10 und 11 gut geeignet. In den DirectX-11-Tests kam die AMD-Grafikkarte allerdings nur bei ausgeschalteter Tesselation-Funktion über eine durchschnittliche Bildwiederholrate von 30 Bildern pro Sekunde hinaus. Bei DirectX-11Spielen wie Dirt 2 lieferte die Radeon HD 6850 aber selbst bei hohen Qualitätseinstellungen (8x AA, 16 X AF) noch ruckelfreie Bildraten.

Ausstattung: Die AMD Radeon HD 6850 benötigt nur eine 6-polige zusätzliche Stromversorgung. Über eine Crossfire-Buchse lässt sich die Referenzkarte auch in einem Grafikkartenverbund betreiben, der allerdings auf zwei Karten beschränkt ist. Als Referenzkarte kommt die AMD Radeon HD 6850 ohne Zubehör wie Adapter, Kabel, Programme und Spiele.
Umwelt & Gesundheit: Die Leistungsaufnahme (gesamte Test-Plattform) der AMD Radeon HD 6850 bewegte sich unter Last mit maximal 226 Watt in etwa auf dem Niveau von Karten mit den Grafikprozessoren Radeon HD 5850 sowie nVidia Geforce GTX 460 768MB. Für die gezeigte Leistung ist der Stromverbrauch okay. Im Leerlauf arbeitete die 5850-Referenzkarte mit 125 Watt allerdings nicht sparsamer als 5850-Grafikkarten. Laut AMD soll hier ein Firmware-Update den Ruheverbrauch noch um ein paar Watt senken.
Negativ zu Buche schlägt das Betriebsgeräusch der Referenzkarte: Im Bereitschaftszustand brummte die AMD Radeon HD 6850 mit 1,1 Sone vor sich hin. Dieser Wert ist nicht zu beanstanden. Doch unter Last drehte der Rotor deutlich hörbar auf. Für eine Mittelklasse-Grafikkarte waren 2,6 Sone eindeutig zu laut. Ausgefeilte Kühllösungen der Grafikkarten-Hersteller sollten hier aber den Lärmpegel auf ein erträgliches Mass senken können.

Fazit: Die AMD Radeon HD 6850 bietet ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und stellt eine echte Alternative zu Grafikkarten mit dem nVidia-Chip Geforce GTX 460 768MB dar. Der Anwender bekommt eine voll DirectX-11-taugliche Grafikkarte, die bis zu einer Auflösung von 1920 x 1200 Bildpunkten ruckelfreies Spielvergnügen in guter bis sehr guter Bildqualität erlaubt. Herausragend ist die Multimedia-Leistung der Radeon HD 6850, die bei Grafikkarten bis 300 Franken neue Massstäbe setzt. Das gilt auch für die Anzahl und Art der Videoausgänge, die auf dem neuesten Stand der Technik sind. Und mit Blu-ray 3D und HD3D ist jetzt auch AMD in der dritten Dimension angekommen. Was stereoskopische Spiele betrifft hat allerdings Erzrivale nVidia derzeit noch die Nase vorn, hier muss sich HD3D im Spielemarkt erst noch als konkurrenzfähig beweisen. Nicht überzeugen konnte die AMD Radeon HD 6850 hingegen bei der Umwelteigenschaften: Die Referenzkarte ist unter Last viel zu laut und der Stromverbrauch im Bereitschaftszustand höher als von AMD angekündigt.



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