Tests 07.06.2013, 06:00 Uhr

Asus Fonepad im Test

Smartphones werden immer grösser und nehmen fast schon Tablet-Dimensionen an. Da überrascht es nicht, dass Asus mit dem Fonepad ein 7-Zoll-Tablet lanciert hat, mit dem man telefonieren kann.
Sie finden, ein Samsung Galaxy Note 2 sei zu gross zum Telefonieren, weil es einfach doof ausschaut? Dann halten Sie mal das Asus Fonepad ans Ohr. Fragt sich, wer bei Asus die Idee hatte, dass man mit einem Tablet auch telefonieren muss. Seis drum: Ans Ohr halten will man sich das 7-Zoll-Tablet wirklich nur im Notfall, aber es gibt ja auch noch Headsets. Das Telefonieren selbst funktioniert reibungslos, die Sprachqualität ist sehr gut.
Sieht unspektakulär aus: Asus Fonepad
Man muss mit dem Fonepad ja nicht unbedingt telefonieren. Man kann den integrierten Micro-SIM-Slot auch einfach fürs mobile Surfen nutzen - denn dazu will ein Tablet ja primär gebraucht werden. Allerdings haben wir das Browsen auf dem Android-Tablet als etwas zu gemächlich empfunden. Auch der Peacekeeper-Wert von mässigen 349 Punkten unterstreicht diesen Eindruck. Wobei Geschwindigkeit ja nicht alles ist: Beim Surfen, Videos schauen und Co. kommt es vor allem auch auf das Display an. Und das ist beim Asus Fonepad ganz gut. Wie beim ebenfalls von Asus produzierten Nexus 7 kommt auch hier ein 7-Zoll-Display mit IPS-Panel und einer Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten zum Einsatz. Ganz so beeindruckend wie das Display des Nexus 7 ist jenes des Fonepads aber nicht, es ist etwas weniger hell und spiegelt stärker.
Die nicht gerade berauschende Performance im Browser hat mit dem Prozessor zu tun: Nur ein Rechenkern mit einem Takt von 1,2 GHz klingt schon etwas bescheiden. Allerdings handelt es sich dabei um einen Atom-Prozessor von Intel, der HyperThreading beherrscht, und so quasi einem herkömmlichen Zweikernprozessor von ARM entspricht. Die Leistung ist also durchaus ausreichend. Vor allem aber gibt sich der Atomprozessor sparsam. Eine Laufzeit von neun Stunden gibt Asus an. Laut der App «Akku & Batterie HD» sind es beim Surfen im Internet über WLAN sogar 13 Stunden.
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Software & Fazit

Dank des Gewichts von nur 340 Gramm und der kompakten Grösse liegt das Fonepad gut in der Hand. Das Kunststoffgehäuse fühlt sich sehr robust an, die Verarbeitung ist gut. Der SIM-Karten- sowie der Speicherkarten-Slot liegen unter einer Abdeckung auf der Rückseite, die sich problemlos entfernen und wieder einrasten lässt. Nebst dem Einschaltknopf und den Lautstärketasten auf der linken Seite gibt es leider nur noch einen Headset- und einen Micro-USB-Anschluss. Einen HDMI-Ausgang sucht man vergeblich.
Zu den Kameras: Auf der Vorderseite ist eine Webcam mit 1,2 Megapixeln angebracht. Das Modell, das in der Schweiz verkauft wird, hat eigentlich noch eine 3-Megapixel-Kamera auf der Rückseite. Unser Testgerät hatte diese nicht, war ansonsten aber identisch mit dem hier erhältlichen Modell. Folglich können wir die Qualität der Hauptkamera nicht bewerten, die Webcam liefert aber verhältnismässig gute Bilder.
Auf dem Fonepad läuft Android in der Version 4.1. Bei der Oberfläche hat sich Asus zum Glück eher zurückgehalten, sie entspricht in weiten Teilen dem Original-Android. Nur die Icons sind ein wenig bunter. Asus hat dafür eine ganze Schwette an eigenen Apps vorinstalliert, z.B. «Asus Story», «Asus Studio», «BuddyBuzz» und «MyPainter», um nur ein paar zu nennen. Ob man das nett oder eher lästig findet, liegt im Auge des Betrachters.
Definitiv cool sind hingegen die Mini-Apps. Ihnen hat Asus sogar einen eigenen Touch-Button neben Home-Button und Co. gewidmet. Darüber ruft man eine Liste mit standardmässig zwölf Anwendungen auf, die sich in einem kleinen Fenster aufrufen lassen, darunter etwa der Browser oder ein Notizblock. Diese Fensterchen lassen sich in der Grösse anpassen, frei verschieben und werden permanent eingeblendet. So wird echtes Multitasking möglich.
Fazit: Ob man jetzt damit telefonieren will oder nicht: Das Asus Fonepad ist so oder so ein solides Tablet, das mit seiner Mobilität (Akkulaufzeit, 3G) punktet. Vor allem aber überzeugt das Preis-Leistungs-Verhältnis, denn die meisten Konkurrenten mit 3G kosten deutlich mehr.

Testergebnis

3G, Preis, Akku-Laufzeit, Display
Geschwindigkeit, zum Telefonieren nur bedingt geeignet

Details:  7"-IPS-Touchscreen, Auflösung 1280 x 800, Intel Atom Z2420 (1,2 GHz), 1 GB RAM, 16 GB Speicher, MicroSD-Slot, HSPA+ (21 Mbit/s), 3-Mpx-Kamera, 1,2-Mpx-Frontkamera, Android 4.1, 196.4 x 120.1 x 10.4 mm, 340 g

Preis:  Fr. 258.-

Infos: 
www.asus.com

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