Tests 09.12.2019, 06:54 Uhr

Nokia 7.2 im Test

Das Smartphone der Finnen kommt mit Dreifachkamera, FHD+-Display und dezenterem Notch. Wie überzeugt das Mittelklasse-Handy zum Budget-Preis im Alltag?
Das Nokia 7.2 ist in drei Farben erhältlich
Quelle: Nokia
Das Nokia 7.2 von HMD Global kommt mit 6,3-Zoll-Display im 19,5:9-Verhältnis, was einer Auflösung von 1080 x 2340 Pixeln (410 ppi) entspricht. Das FHD+-Display ist aus 2,5D-Corning-Gorilla-Glas gefertigt. Vorne fällt im Vergleich zum 7.1 gleich auf, dass der Notch (20-MP-Frontkamera) viel dezenter ausfällt. Auf der Rückseite gibt es nun eine kreisförmige Erhöhung mit einer Dreifach-Kamera in Zeiss-Optik und einem LED-Blitz – statt einer untereinander platzierten Zweifach-Kamera. Darunter findet sich wie beim 7.1 der Fingerabdruck-Sensor. Oben findet sich zu meiner Freude eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse (Jaja, out, ich weiss).
Das getestete Modell kommt in elegantem Grün (Türkis) und mit 128 GB lokalem Speicher sowie 6 GB RAM. Das Gerät bietet Dual-Sim und einen MicroSD-Kartensteckplatz für bis zu 512 GB Speicher. Das Nokia 7.2 ist in den Farben Anthrazit, Türkis und Eis verfügbar. Das Mittelklasse-Smartphone zum Budget-Preis misst 15,88 x 7,51 x 0,82 Zentimeter und wiegt 180 Gramm. Damit wurde es schwerer (7.1: 160 Gramm) und ist etwas grösser geworden (7.1: 14,97 x 7,11 x 0,91 cm/5,84-Zoll).
Weitere Features sind der Google-Assistant-Button und wie beim 7.1 finden sich Umgebungslicht- und Näherungs-Sensor,  Beschleunigungsmesser (G-Sensor), E-Kompass und Gyroskop.

Leistung

Als Betriebssystem hat das Smartphone der Finnen wie üblich Android One (Android 9) an Bord. Unter dem Strich ist das Nokia 7.2 schnell genug, um problemlos damit arbeiten zu können. Die Bedienung funktioniert flüssig, manche Apps brauchen zum Öffnen ein bisschen länger als gewohnt. Die Nutzung von Office-Programmen und Chats sowie Videos klappt einwandfrei und ohne Unterbrüche.
Bei der CPU macht sich der Mittelklasse-Standard bemerkbar. Statt des Qualcomm-Snapdragon-835-Prozessors erhielt das 7.2 den vorletzten Prozessor, den Snapdragon 660. Wie oben erwähnt gab es aber keine Ruckler – auch nicht beim Filme schauen (YouTube, Zattoo).
Nächste Seite: Kamera, Akkulaufzeit, Belastungstest und Fazit

Kamera, Akkulaufzeit, Belastungstest und Fazit

Kamera

Das Nokia 7.2 kommt mit einer Dreifach-Kamera in Zeiss-Optik. Die rückseitige Hauptlinse mit 48 Megapixel bietet Quadpixel-Technologie. Bei den beiden anderen Linsen handelt es sich um einen 5-Megapixel-Tiefensensor und ein 8-Megapixel- Ultraweitwinkelobjektiv.
Bei der Selfie-Kamera handelt es sich um ein 20-Megapixel-Objektiv mit Quad-Pixel-Technologie. Wie sich die Dreifach-Kamera  im Alltag schlägt, sehen Sie in der Bilderstrecke.

Bildergalerie
Im Porträt-Modus gibt es einen Sternchen-Button. Damit kann ein gewähltes Motiv bearbeitet werden. Zur Verfügung stehen: Herz, Stern, Punkt, Zeiss cremig, Zeiss Wirbel und Zeiss Modern. Für jeden dieser Effekte haben Sie einen Schieberegler zur Verfügung, um die Veränderung auszuprobieren und nach Ihren Wünschen anzupassen. Für Selfies gibt es hier auch eine Art Verschönerungs-Filter.

Akkulaufzeit 

Die Finnen haben dem 7.2 einen 3500-mAh-Akku spendiert (wie dem 8.1, hier gehts zu unserem Test). Zum Vergleich: Das Nokia Sirocco (2018) hat einen 3260-mAh-Akku verbaut, das 7.1 einen 3060-mAh-Akku.
Laut Hersteller hat das Smartphone eine Akkulaufzeit von zwei Tagen. In unserem Alltagstest (automatische Helligkeit deaktiviert/manuell auf 66 Prozent eingestellt; mobile Daten an, normales Surf-, Telefonie- und Chatverhalten, ca. 2 Stunden Musik- und Videostreaming) hielt der Akku über 2 Tage durch. Ist der Akku leer, benötigt das Nokia 7.2 zwei Stunden, um voll aufgeladen zu werden. Man braucht also etwas Geduld oder erledigt das nebenher. 

Belastungstest

Der Belastungs-Test mit der App «AnTuTu Benchmark» wurde bei voll aufgeladenem Akku durchgeführt. Während des 15-minütigen Belastungstests wurde die Batterie warm (etwas unter 40 Grad) und der Akkustand reduzierte sich in derselben Zeit um 7 Prozent.
Die App «Geekbench 5» (CPU) ermittelte beim CPU-Benchmark-Test einen Single-Core-Score von 337 und einen Multi-Core-Score von 1475. Zum Vergleich: Das Nokia 8.1 erzielte einen Single-Core von 1838 und Multi-Core-Score von 5860. Das Samsung Galaxy S10+ hat einen Single-Core-Wert von 759 und Multi-Core von 2656. Das Nokia 7.2 ist also kein Speedgarant, für seine Preisklasse sind die Werte aber noch OK.
So schlägt sich das Nokia 7.2
Quelle: PCtipp
Letztlich ist dies aber nur ein erster Indikator. In rund 1,5 Wochen, in der die Redaktorin das Nokia 7.2 nutzte, lief das Gerät flüssig und ohne zu ruckeln.

Fazit

Das Nokia 7.2 ist ein gutes Mittelklasse-Smartphone zum Budget-Preis. Wer keine speziellen Anforderungen an die Kamera oder den Speed hat und nur rund Fr. 300.– ausgeben möchte sowie schlicht-elegantes Design schätzt, für den ist das Nokia 7.2  empfehlenswert. 

Testergebnis

Akkulaufzeit, Preis, FHD+-Display, Kamera bei guten Lichtverhältnissen, Google-Assistant-Button
Kamera bei schlechtem Licht/Nachtmodus, älterer Prozessor, nicht Wasser- und Staubdicht (IP-Zert.)

Details:  6,3-Zoll-Display (FHD+ mit PureDisplay), 128 GB Nutzspeicher, 6 GB RAM, Qualcomm Snapdragon 660, Dual-SIM/MicroSD-Karten-Steckplatz (bis 512 GB), Android One (9), 3500-mAh-Akku, HDR-Video, Kopfhörerbuchse, USB-C, Google Assistant, NFC, keine IP-Zertifizierung

Preis:  ab Fr. 299.– (Stand: 3.12.19)

Infos: 
https://www.nokia.com/phones/de_ch/nokia-7

Leserwertung

Jetzt abstimmen!
Was halten Sie vom Produkt?



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.