Tests 17.07.2013, 15:00 Uhr

Nokia Lumia 925 im Test

Das Lumia 925 tritt die Nachfolge des Lumia 920 an. Ob es ein legitimer Nachfolger oder nur ein liebloses Upgrade ist, klärt unser Test.
Nokia Lumia 925
Der Beweis: Das Lumia 925 (oben) ist ein gutes Stück schlanker als das klobige Lumia 920
Jetzt wissen wir es also: Auch Nokia kann schlanke und leichte Smartphones bauen. Nur 8,5 mm dünn ist das Lumia 925, bei einem Gewicht von 139 Gramm. Im Vergleich zum Vorgänger Lumia 920 (10,7 mm dick, 185 Gramm schwer) geradezu filigran. Das Gehäuse besteht beim Lumia 925 nicht mehr aus einem Polykarbonat-Unibody, sondern aus einem Aluminiumrahmen und einer rückseitigen Plastikabdeckung, die sich allerdings nicht entfernen lässt. Das Gerät wirkt dadurch nicht mehr ganz so aus einem Guss wie das Lumia 920, dafür ist es wesentlich angenehmer zu halten.
Auch das Display ist neu
Äusserlich hat sich also einiges verändert beim Lumia 925. Das gilt auch für das Display. Die Eckdaten sind zwar dieselben: 4,5 Zoll und HD-Auflösung (1280 x 768). Doch statt des LCD-Bildschirms wie beim Vorgänger hat Nokia beim Lumia 925 ein AMOLED-Display verbaut, wie sie auch bei Samsungs Smartphones zum Einsatz kommen. Resultat sind kräftigere Farben und lebendigere Bilder.
Auf der nächsten Seite: Unter der Haube kaum Neuerungen

Unter der Haube kaum Neuerungen

Unter der Haube kaum Neuerungen
Während nach aussen fast alles neu ist, ist innendrin fast alles beim Alten. Prozessor (1,5 GHz, Dualcore), Arbeitsspeicher (1 GB) und Betriebssystem (Windows Phone 8) sind im Vergleich zum Lumia 920 unverändert. Das gilt auch für die Kamera, die Bilder mit maximal 8,7 Megapixeln abspeichert. Was nichts Schlechtes heisst, schliesslich gilt das Lumia 920 immer noch als eines der besten Kamera-Smartphones. Wer eine noch bessere Kamera will, der muss sich noch bis im Herbst gedulden – dann kommt voraussichtlich das 41-Megapixel-Smartphone Lumia 1020 auf den Markt.
Kameraspielereien
Mit Smart Camera erstellen Sie zum Beispiel sogenannte Action Shots
Dem Lumia 925 hat Nokia immerhin einige neue Software-Spielereien spendiert. Mit Smart Camera können Sie beispielsweise zehn Bilder in schneller Abfolge aufnehmen, die dann in einem sogenannten Action Shot zusammengefasst werden. Das Programm ermöglicht es auch, bewegte Objekte nachträglich aus Bildern zu entfernen. Gerade bei diesen rechnerisch relativ aufwendigen Arbeitsschritten merkt man dem Lumia 925 aber an, dass der Prozessor (ein Snapdragon S4 Plus von Qualcomm) nicht mehr der Schnellste ist – da wartet man schon mal ein paar Sekunden.
Während der normalen Bedienung reagiert das Gerät aber ausreichend flott und auch das Surfen im Internet Explorer geht flüssig vonstatten. Schade: Das Lumia 925 ist ausschliesslich mit 16 GB internem Speicher erhältlich, der sich nicht erweitern lässt. Das ist im Vergleich zum Lumia 920 (32 GB Speicher) ein schwer nachvollziehbarer Rückschritt.
Auf der nächsten Seite: Fazit und Wertung

Fazit und Wertung

Nützliche Details
Wie schon der Vorgänger verfügt das Gerät über einen dedizierten Kameraknopf, der auch bei gesperrtem Bildschirm direkt die Kamera aufruft. Praktisch ausserdem: Der Bildschirm zeigt sogar im Standby-Modus die Uhrzeit an. Mit einem zweifachen Antippen des Bildschirms ruft man den Bildschirm zum Entsperren auf. Man muss zum Entsperren also keinen physischen Knopf betätigen – auch dies ein komfortables Detail.
Nebst den erwähnten Kamera-Tools wie Smart Camera ist wie bei Windows Phone 8 üblich auch eine (stark abgespeckte) Version von Microsoft Office vorinstalliert. Nokia selbst steuert weitere nützliche Programme wie den Dienst Nokia Musik samt kostenlosem Mix-Radio, die Kartenanwendung Here Maps oder das Navigationsprogramm Here Drive+ bei.
Die Lautsprecher sind nicht von überragender Qualität, aber ordentlich laut. Wie schon sein Vorgänger beherrscht das Lumia 925 ebenfalls NFC und kann im Zusammenspiel mit einem optional erhältlichen Ladecover drahtlos aufgeladen werden. Apropos Cover: Nokia hat sich von den knalligen Farben des Vorgängers verabschiedet. Das Lumia 925 ist in den nüchternen Farbvarianten Schwarz, Weiss und Grau erhältlich.
Fazit: Das Lumia 925 ist ein gelungenes und durchaus willkommenes Upgrade für das Lumia 920. Der magere Speicher und die Tatsache, dass Nokia 700 Franken für ein technisch nicht mehr ganz taufrisches Smartphone verlangt, trüben den Gesamteindruck allerdings ein wenig – das technisch nahezu identische Lumia 920 ist aktuell für unter 400 Franken zu haben.
Wen das klobige Design des Lumia 920 bisher von einem Kauf abgehalten hat, der kann dennoch bedenkenlos zugreifen. Denn das kommende Flaggschiff Lumia 1020 wird sich diesbezüglich wieder eher am Lumia 920 orientieren.

Testergebnis

Display, Kamera, Software, LTE
Knapper Speicher, Preis

Details:  4,5"-AMOLED-Display, Auflösung: 1280 x 768, Dual-Core-Prozessor (1,5 GHz), 1 GB RAM, 16 GB Speicher, 8,7-Mpx-Kamera, LTE (100 Mbit/s), 2000-mAh-Akku, Windows Phone 8, 129 x 70.6 x 8.5 mm, 139 g

Preis:  Fr. 568.45

Infos: 
www.nokia.ch

Leserwertung

Jetzt abstimmen!
Was halten Sie vom Produkt?



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.