Test: Canon PowerShot G1 X

Videomodus, Einordnung und Fazit

Screenshot eines Videos in Sepia. Dies ist die maximale Näherung, die das Objektiv ermöglicht
Videos
Der Videomodus bietet mit Full HD und Stereoton mehr als frühere G-Modelle. Die Qualität im Schummerlicht ist ausserordentlich gut. Es gibt allerdings immer noch Einschränkungen. Ein externes Mikrofon lässt sich nicht verwenden. Die vielfältigen manuellen Einstellungsmöglichkeiten entfallen im Video grösstenteils: keine Belichtungskorrektur, kein manueller Fokus während der Aufnahme, keine Blendenvorwahl. In Full HD sind als einzige Frequenz 24 Bilder pro Sekunde, in reduzierten Auflösungen 30 Bilder pro Sekunde möglich. Beides passt nicht zum europäischen PAL-Standard. Immerhin funktioniert der Zoom und ist angemessen langsam, die Störgeräusche des Motors halten sich dabei in Grenzen. Bildstabilisator und der bewegliche Monitor sind natürlich auch beim Filmen ganz praktisch. Die Farbtönung lässt sich auch für Videos aktivieren, sodass man zum Beispiel Bewegtbilder in Sepia oder Schwarz-Weiss aufnehmen kann.

Vergleich mit der Fujifilm X100

Die Canon PowerShot G1 X ist ziemlich einzigartig; am ehesten ist sie mit der Fujifilm Finepix X100 vergleichbar, die ebenfalls ein fest verbautes Objektiv und einen grossen Sensor hat. Das Canon-Modell liegt leicht im Hintertreffen bei schlechtem Licht, dafür kann man zoomen. Die X100 hat den besseren Sucher, die G1 X dafür den besseren Bildschirm. Das Gehäuse der X100 ist etwas grösser, dafür dürfte das Design vielen besser gefallen. Und nicht zu vergessen: Das Gerät von Fujifilm ist teurer.

Vergleich mit der Canon PowerShot G12

Die PowerShot G12 wird nach wie vor ebenfalls verkauft. Neben dem günstigeren Preis hat die G12 weitere Vorteile: Ein Makromodus, der diesen Namen auch verdient (Naheinstellgrenze: 1 cm) sowie der Umstand, dass das Objektiv der G12 im Gehäuse verschwindet. Auch kommt die G12 ohne lästigen Objektivdeckel aus. Dafür ist natürlich die Bildqualität schlechter.
Fazit: Mit dem grossen Sensor bietet die PowerShot G1 X erwartungsgemäss eine Spitzen-Bildqualität. Die Kamera hat aber auch Schwächen; am meisten stört, dass sie keine Nahaufnahmen zustande bringt.

Testergebnis

Bildqualität, Lichtempfindlichkeit des Sensors, Bildstabilisator, beweglicher Bildschirm, Verarbeitung, manuelle Bedienelemente
Keine Nahaufnahmen möglich, sehr eingeschränkte Steuerung bei Videos, Autofokus eher langsam, Objektiv steht vor und ist im Sucher sichtbar

Details:  14 Mpx, Full HD, 4-fach-Zoom (28–112 mm), 4,5 Bilder pro Sekunde (max. 6)

Preis:  Fr. 898.– (EVP)

Infos: 
www.canon.ch

Leserwertung

Jetzt abstimmen!
Was halten Sie vom Produkt?

Autor(in) David Lee



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.