Test: Fujifilm X100T

Kaufempfehlung und Fazit

Zusammenfassung

Es lässt sich nicht leugnen: Die Fujifilm X100T verkörpert die Seele der Fotografie wie kaum eine andere Kamera. Es mag sein, dass ein fest verbautes Weitwinkel nicht für alle Fotografen in Frage kommt, aber bei dieser Kamera wirkt es genau richtig. Dazu gesellt sich der optisch-/digitale Sucher, der mit seiner hybriden Arbeitsweise eine hohe Flexibilität bietet.
Das fest verbaute 35-mm-Objektiv (KB)
Quelle: IDG
Zugegeben, meine Objektivität steht auf wackeligen Beinen, da ich die X100T (zusammen mit einer X-E2) auch privat nutze. Doch keine der Kameras, die ich in den letzten Jahren getestet habe, reicht in Bezug auf die Ergonomie auch nur annähernd an die X-Serie heran. Zu viele Kameras in allen Preislagen quälen den Benutzer mit ellenlangen, unlogischen Menüs, sinnlosen Einstellungen und fummeligen Tasten. Das mag in der Vollautomatik eine untergeordnete Rolle spielen. Doch wenn die Belichtungseinstellungen auch einmal geändert werden sollen, dann wird die X100T zur fotografischen Wohlfühl-Oase.
Es gibt kein «vielleicht»
Quelle: IDG
Was noch? Die Schärfe der Bilder ist sensationell, auch und erst recht bei JPEG-Aufnahmen. Die Filmsimulationen sorgen ausserdem dafür, dass eine ganz spezielle Anmutung entsteht, die sich vom sterilen Digital-Look der meisten anderen Kameras abhebt. Raw-Fotografen sollten jedoch ein wenig Zeit und Geld in die richtige Software investieren, um das Maximum aus den Bildern zu holen. Tipp: Für die passende farbliche Umsetzung sei das Gespann aus Lightroom und VSCO Film wärmstens empfohlen.

Zielgruppe

Die Fujifilm X100T ist keine Kamera für jedermann. Wenn Sie gerne Selfies schiessen, Zeitraffer-Videos erstellen oder Fotos direkt auf Instagram posten möchten, ist diese Kamera die falsche Wahl. Auch technische Hilfen wie Motivprogramme sind ihr fremd. Und dass sich das Display nicht kippen lässt, wirkt heute wie ein Anachronismus.
Doch wenn Sie die Fotografie einfach auf ihren Kern reduzieren möchten, sind Sie hier genau richtig. Oft wird behauptet, dass sich diese Kamera an die Fortgeschrittenen richtet, doch das stimmt nur bedingt: Wer an den Rädchen und Schaltern herumschraubt, erfährt die Fotografie und ihre technischen Zusammenhänge viel intensiver als mit einem Touch-Display – und lernt so schneller dazu.
Fazit: Die X100T vereint die klassische Fotografie und modernste Technik auf eine faszinierende Weise. Gleichzeitig polarisiert diese Kamera: Entweder man will sie unbedingt – oder man schlägt einen weiten Bogen um sie. Doch wer die Eigenheiten der X100T nicht nur akzeptiert, sondern sogar schätzt, kann unmöglich enttäuscht werden.
Über diesen Link gelangen Sie zum Download der deutschen Kurzanleitung als PDF.

Testergebnis

Design, mechanischen Bedienelemente, Bildqualität, Filmsimulationen, Zentralverschluss, hybrider Sucher
Kein Kippdisplay, Filtergewinde und Sonnenblende nur gegen Aufpreis

Details:  16 Mpx, X-Trans-Sensor im APS-C-Format, eingebauter Blitz, hybrider Autofokus, Festobjektiv 35 mm (KB), ƒ/2.0, Wifi

Preis:  ca. 1200 Franken

Infos: 
fujifilm-x.com/x100t/en/

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