Tests 24.05.2013, 08:24 Uhr

Microsofts Surface-Pro-Tablet im Härtetest

Offiziell ist Microsofts Surface-Pro-Tablet erst am 30. Mai erhältlich. PCtipp hat das Windows-8-Pro-Flaggschiff mit einer SSD-Festplatte von 128 GB bereits ausgiebig getestet.
Zuerst die Fakten: Microsoft wird sein Tablet, auf dem - im Gegensatz zur RT-Version - ein vollwertiges Windows-8-Pro-Betriebssystem installiert ist, in einer 64-GB- und in einer 128-GB-Version anbieten. Auf dem Tablet lassen sich damit also beliebige Windows-Programme installieren. Entsprechend unterschiedlich fallen die Preise aus. Die Version mit kleinerem Nutzspeicher wechselt für 959 Franken den Besitzer, für das 128-GB-Flaggschiff werden 1059 Franken fällig. Für den Test stand uns die Variante mit einem 128 GB grossen SSD-Speicher zur Verfügung. Als optionales Zubehör bietet Microsoft für sein Tablet zwei verschieden dicke Tastaturen an, die entweder 3,2 Millimeter («Touch Cover»: 130 Franken) oder 5,8 Millimeter («Type Cover»: 140 Franken) hoch sind. Ausser des unterschiedlichen Preises der beiden Tastaturen verfügt die dickere über Druckpunkttasten, so wie man es von einer handelsüblichen Tastatur kennt. Hingegen zur Standardausstattung gehört der Eingabestift. Er soll es dem Anwender ermöglichen, neben der Kacheloberfläche, die für Touchscreen-Eingaben via Finger optimiert ist, auch in der klassischen «Windows»-Startoberfläche mit dem Gerät zielsicher zu navigieren.
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Ausstattung des Microsoft-Tablets

Optional erhältlich: das «Touch Cover»
Ausstattung auf Ultrabook-Niveau: Punkto Ausstattung macht unser 10,6 Zoll grosses Testmodell (sichtbare Bilddiagonale: ca. 26,9 cm) keine schlechte Figur: Nebst des Ultra-Low-Voltage-Prozessors, dem Core i5-3317U (2 x 1,7 GHz, inkl. Hyperthreading) stehen dem Surface Pro 4 GB an Arbeitsspeicher und der bereits erwähnte 128 GB grosse SSD-Speicher zur Verfügung. Erweitern lässt sich die Kapazität via micro-SDXC-Slot. Anschlussseitig findet sich auf der linken unteren Seite ein USB-3.0-Steckplatz, darüber liegen die Lautstärketasten und die Kopfhörerbuchse. Auf der anderen Seite liegt der mini-DisplayPort und SDXC-Speichereinschub. Als Funktechnologien beherrscht das Modell Bluetooth (4.0) sowie WLAN-N. Der Anschluss an ein VGA-Video-Eingang kann über einen optional erhältlichen DisplayPort-zu-VGA-Adapter bewerkstelligt werden. Mit im Lieferumfang des Tablets, das mit Full HD (1920 x 1080 Bildpunkte) auflöst, ist das Stromnetzgerät zur Versorgung. Wie bei Apple-Produkten lässt sich dies mit einer magnetischen Arretierung an das Tablet andocken. Auch das Anschliessen der Tastatur erfolgt in gleicher Art. Microsoft gibt auf das Gerät eine Garantie von zwei Jahren ab Kaufdatum. Offiziell erhältlich ist das Gerät ab dem 30. Mai.
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der Test des Surface-Pro-Tablets

Stütze: Sorgt beim Surface Pro für Rückhalt
Im Test hinterlässt das Microsoft-Tablet einen eher durchwachsenen Eindruck. Das Gerät liegt mit einer Dicke von ca. 1,35 Zentimetern noch gut in der Hand, obwohl man das Gewicht von hohen 919 Gramm (für ein Tablet) bereits spürt. Hier bieten andere Business-Tablets, wie etwa das Dell Latitude 10 (Gewicht: 729 Gramm) weniger Gewicht. Vor allem, wenn das Tablet rechnen muss, wird das Gerät schon nach kurzer Zeit recht warm auf seiner Rückseite. Das Chassis selbst besteht aus Magnesium, das spiegelanfällige Display ist aus gehärtetem Glas. Problematisch ist die Bedienung, sobald das Gerät draussen bei Sonnenschein zum Einsatz kommt. Reflexionen auf der Touchscreen-Oberfläche sorgen dafür, dass der Kontrast des dargestellten Bildes sichtbar nachlässt, und die Farben merklich ineinander laufen. Ohne diese problematischen Lichteinstrahlungen macht das auf kapazitiver Technologie fussende Display aber eine prima Figur. Es reagiert auf die Fingereingabe auf der Kacheloberfläche genauso präzise wie mit dem beigelegten Stift. Wird das Tablet von Hochkant auf Querformat oder umgekehrt gedreht, folgt der Display-Inhalt der Ausrichtung automatisch ruckelfrei mit.
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die Leistungswerte des Surface-Pro-Tablets

Wird mitgeliefert: der Eingabestift zum Surface-Pro-Tabet
Beeindruckend schnell ist das Gerät startklar. Dank der 128 GB grossen SSD-Festplatte wird in etwa 5 Sekunden bootet, danach kann beim Windows-8-Pro-Gerät (64 Bit) sofort losgelegt und gearbeitet werden. Was uns nicht so gut gefiel: Durch die gesamte Installation (Betriebssystem und Programme) bleiben lediglich 80,8 GB übrig, die als Nutzspeicher zur Verfügung stehen. In den weiteren Benchmarks zeigt sich die potente Leistungsfähigkeit des Modells: Im Cinebench (Version 11.5, 64 Bit) stehen 2,22 Punkte, beim PCMark7, der die gesamte Performance der installierten Hardware überprüft, 4737 PCMark-Punkte als Ergebnis da. Auch der Datentransfer via USB-3.0 funktioniert so, wie er soll: Unsere Testdatei (auf einem USB-2.0-Stick, ca. 500 MB) wurde in 22 Sekunden übertragen, was einem Datendurchsatz von ca. 22,7 MB/s entspricht. Das Surface Pro kommt mit zwei 720p-Kameras (front- und rückseitig). Die Qualität der rückseitigen Fotokamera liegt auf Normalniveau. Bei guten Lichtverhältnisse sind die geschossenen Bilder akzeptabel, bei mittelmässiger Ausleuchtung gibts das typische Rauschen und Unschärfe. Zuverlässig im Test funktionierte das magnetische An- und Abdocken des Tastatur respektive Stromversorgungssteckers.
Magere Akkulaufzeit: Ernüchternd fällt dagegen die Akkulaufzeit aus: Wird nur geschrieben, und ohne Stromfresser wie WLAN gearbeitet, schafft das Modell 5:10 Stunden, wird daneben auch WLAN-N benutzt, schrumpft die Akkulaufzeit auf 3:42 Stunden zusammen. Wenn auf die Möglichkeiten der HD-4000-Grafikeinheit des Tablets mittels Videobeschleunigung oder Ähnlichem zurückgegriffen wird, muss der Akku bereits nach 2:29 Stunden aufgeladen werden. Das ist für ein 10,6 Zoll grosses Tablet bescheiden. Installationsseitig kommt das Gerät mit der gesamten Microsoft-Office-Suite-2013 (Word, Excel, Outlook, PowerPoint, Publisher, Access 2013 etc.). Allerdings handelt es sich bei der Suite nur um eine einmonatige Testversion. Auch SkyDrive, Skype und der Microsoft-Windows-Store (als App) waren bereits auf dem Gerät vorinstalliert.
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Fazit

Microsofts Surface-Pro-Tablet
Fazit: Einen recht ernüchternden Eindruck hinterlässt Microsofts Surface-Pro-Tablet im PCtipp-Testcenter. Überzeugen können die schicke Verarbeitung, die ordentliche Performance, flotte sprich ruckelfreie Bedienung sowie das beigelegte Software-Paket in Form vorinstallierter Apps. Schade ist, dass es sich bei der Office-2013-Suite um eine einmonatige Testversion handelt. Interessierte werden zudem wohl mit dem recht späten Launchtermin, vor allem aber dem saftigen Preis hadern. Im günstigen Fall kostet das Surface-Pro-Tablet 959 Franken, das Flaggschiff nochmals 100 Franken mehr. Das ist vergleichsweise viel, zumal in dem Preis noch nicht einmal die Tastatur mit inbegriffen ist. Unterm Strich bewerten wir das Surface-Pro-Tablet noch mit einem «Gut», und das auch nur, weil Microsoft sein Tablet mit potenter und relativ aktueller Hardware bestückt.

Testergebnis

Bedienung, Leistung
Akkulaufzeit, Preis, Grundausstattung

Details:  Tablet, 10,6-Zoll-Touchscreen (1920 x 1080 Pixel, 16:9), Core i5-3317U (2 x 1,7 GHz, Hyperthreading), 128 GB, USB 3.0, Bluetooth, DisplayPort, micro-SDXC-Slot, WLAN-N, 2 x Kamera, Kopfhörerbuchse, Stereolautsprecher, zwei Mikrofone, Lichtsensor, Stift, diverse Apps, 919 Gramm, Windows 8 Pro (64 Bit), 2 Jahre Garantie (Bring In)

Preis:  Fr. 1059.-

Infos: 
www.microsoft.ch

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Kommentare
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Daniel Bader
24.05.2013
Sinnfrei!? Hallo! In diesem Fall ein praxisnaher Kompatibilitätstest - nicht mehr und nicht weniger. Nicht jeder hat einen "schnellen" USB-3.0-Stick zuhause. USB-2.0-Sticks gibts in verschiedenen Tempo-Varianten, die Sticks sind zudem weit verbreitet. Ich habe nachgemessen, ob der Controller im Microsoft-Tablet auch mit älteren (und vor allem gängigen) USB-Sticks zurechtkommt. Das tut er. Er bremst nicht. Gruss.:)

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mags
24.05.2013
Test? Ich habe trotz eines vernichtenden Urteiles im PC tipp das Surface RT gekauft. Und ich bin restlos zufrieden, denn die Kamera brauch ich eh nicht und die guten Eigenschaften des Gerätes wurden unterschlagen. Das wir in diesem Testnicht anders sein.

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maec
24.05.2013
Hallo! In diesem Fall ein praxisnaher Kompatibilitätstest - nicht mehr und nicht weniger. Nicht jeder hat einen "schnellen" USB-3.0-Stick zuhause. USB-2.0-Sticks gibts in verschiedenen Tempo-Varianten, die Sticks sind zudem weit verbreitet. Ich habe nachgemessen, ob der Controller im Microsoft-Tablet auch mit älteren (und vor allem gängigen) USB-Sticks zurechtkommt. Das tut er. Er bremst nicht. Gruss.:) O.k., den Originalitätsbonus gestehe ich Ihnen zu. Immerhin ist mir kein Techforum und keine Zeitschrift bekannt, die einen solch "praxisnahen" Test durchführt... Welchen älteren USB 2.0-Stick haben Sie denn zum weit verbreiteten Norm-USB 2.0-Stick erkoren?

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Gaby Salvisberg
24.05.2013
[...] Das wir in diesem Testnicht anders sein. Üblicherweise sollte dem Meckern ein Lesen vorangehen. Aber so kann man's natürlich auch machen. :rolleyes: Gruss Gaby

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Vanta
24.05.2013
[...] Das wir in diesem Test nicht anders sein. Üblicherweise sollte dem Meckern ein Lesen vorangehen. Aber so kann man's natürlich auch machen. :rolleyes: Gruss Gaby Aber Recht hat er trotzdem...

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mags
24.05.2013
Üblicherweise sollte dem Meckern ein Lesen vorangehen. Aber so kann man's natürlich auch machen. :rolleyes: Gruss Gaby Ich habe alle 5 Seiten gelesen. Aber leider habe ich keine relevanten Informationen gefunden. Ergänzen möchte ich noch, ich habe mein i-Pad verschenkt habe weil ich damit unzufrieden war. Ich hoffe, dass in der gedruckten Ausgabe das Ganze etwas ausführlicher behandelt wird.

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Schorschl
24.05.2013
ich soll mir also für 1059.- ein angebliches office gerät kaufen, welches nicht einmal über eine tastatur verfügt? das bereitet mir etwas schwierigkeiten, denn schon vor dreissig jahren war bei meinen pc's eine tastatur dabei. also rechnen wir mal noch das type cover dazu, ich denke das sind so 140.- wenn ich nicht irre, macht zusammen fr. 1'200.- weshalb soll ich so viel geld ausgeben um am ende ein gerät zu haben welches einen akku hat, der keine fünf stunden durchhält, ein display aufweist welches ich nicht ergonomisch einstellen kann - im officebereich auf lange zeit zu klein ist - und auf den Knien im Zug wegen der instabilen Komposition auch nicht wirklich auf den Knien arbeiten kann. zumindest ist das das, was ich einem ultrabook 2013 vorwerfen kann. als tablet alleine sehe ich bei einem officegerät grundsätzlich keinen einsatzzweck. weder zu hause auf dem sofa, noch an einer präsentation im geschäft wo ich immer noch einen ständer rumschleppen muss, damit alle etwas sehen. ich persönlich, und ich meine ich persönlich, würde da lieber ein dell xps 12 kaufen, wenn ich das bedürfnis nach einem echten office gerät hätte, das ich auch mal ab und zu als tablet (wenn auch ein schweres) einsetzen kann. das bietet mehr leistung, selbe akku laufzeit und bedeutend bessere ausstattung und weniger temperaturprobleme. selbst ein macbook air oder ein kleines macbook pro würde ich vorziehen. und ich habe kein apple produkt. oder sonst ein ultrabook wie von asus, etc. das gerät sind microsofts nachwehen von der windows 8 veröffentlichung mit dem man krampfhaft versucht überall das selbe system zu implementieren. nachdem ich bei der ersten präsentation noch beeindruckt war und ich eigentlich eines kaufen wollte, muss ich heute sagen, dass es für mich nicht mehr in Frage kommt.

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dzs
24.05.2013
ich soll mir also für 1059.- ein angebliches office gerät kaufen, welches nicht einmal über eine tastatur verfügt? ... . Mann, mann mann, so was von begriffsstutzig! Du sollst dir ein Tablet kaufen, weil Tablets jetzt angesagt sind. Wer nicht von gestern sein will, der hat sich jetzt gefälligst ein Tablet zu kaufen, ob ihm die Kombination von Fingerabdrücken und spiegelnder Oberfläche gefällt oder nicht. Wenn im Bericht kritisiert wird, dass das 'Flaggschiff' magere 80 GB SSD zur Verfügung stehen, dann heisst das, dass einem beim normalen Modell noch etwa 16 GB freier Platz auf dem Solid State Drive hat. Aber da soll man auch nicht motzen. Entweder man ist auf der Höhe der Zeit und hat so viel Speicherplatz wie auf einem besseren Samartphone oder man kauft sich einen richtigen Computer. :D Zudem habe ich auch das Gefühl, dass die Tablets für die Hersteller wirtschaftlich interessanter sind. :rolleyes: (Ich habe zuhaue einen Desktop und unterwegs ein Netbook oder ein Smartphone. So ist mir wohl, aber ich bin eben ein rückständiges Fossil :p)

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mr.mack
25.05.2013
Ich verstehe nicht, dass man ein "High-End-Tablet" OHNE 3G/UMTS produziert. Keine Ahnung, was sich dieser Produktmanager überlegt hat... Mack

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swissmac
25.05.2013
ich soll mir also für 1059.- ein angebliches office gerät kaufen, welches nicht einmal über eine tastatur verfügt? das bereitet mir etwas schwierigkeiten, denn schon vor dreissig jahren war bei meinen pc's eine tastatur dabei. also rechnen wir mal noch das type cover dazu, ich denke das sind so 140.- wenn ich nicht irre, macht zusammen fr. 1'200.- weshalb soll ich so viel geld ausgeben um am ende ein gerät zu haben welches einen akku hat, der keine fünf stunden durchhält, ein display aufweist welches ich nicht ergonomisch einstellen kann - im officebereich auf lange zeit zu klein ist - und auf den Knien im Zug wegen der instabilen Komposition auch nicht wirklich auf den Knien arbeiten kann. zumindest ist das das, was ich einem ultrabook 2013 vorwerfen kann. als tablet alleine sehe ich bei einem officegerät grundsätzlich keinen einsatzzweck. weder zu hause auf dem sofa, noch an einer präsentation im geschäft wo ich immer noch einen ständer rumschleppen muss, damit alle etwas sehen. ich persönlich, und ich meine ich persönlich, würde da lieber ein dell xps 12 kaufen, wenn ich das bedürfnis nach einem echten office gerät hätte, das ich auch mal ab und zu als tablet (wenn auch ein schweres) einsetzen kann. das bietet mehr leistung, selbe akku laufzeit und bedeutend bessere ausstattung und weniger temperaturprobleme. selbst ein macbook air oder ein kleines macbook pro würde ich vorziehen. und ich habe kein apple produkt. oder sonst ein ultrabook wie von asus, etc. das gerät sind microsofts nachwehen von der windows 8 veröffentlichung mit dem man krampfhaft versucht überall das selbe system zu implementieren. nachdem ich bei der ersten präsentation noch beeindruckt war und ich eigentlich eines kaufen wollte, muss ich heute sagen, dass es für mich nicht mehr in Frage kommt. Also das "macbook air oder ein kleines macbook pro" kann man doch damit überhaupt nicht vergleichen. Die haben KEINEN Touch-Schreen und leben damit noch in der Steinzeit, obwohl Apple sich ja immer als DER Pionier darstellt ...