Profi-Haushaltshilfe
14.11.2025, 07:38 Uhr
Nass-Trocken-Roboter Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete im PCtipp-Test
Der Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete ist ein Saugwischroboter, der darauf ausgelegt ist, die gleichzeitige Reinigung von Staub, Schmutz und Flüssigkeiten in einem autonomen Arbeitsgang zu ermöglichen. PCtipp hat den XXL-Saubermann getestet.
Der Lieferumfang des Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete ist umfangreich und gibt die Stossrichtung vor: Hersteller Dreame will mit dem Gerät ein komplettes Reinigungssystem bereitstellen, das für den Anwender gerade auch langfristig viele Wartungsaufgaben autonom übernimmt. Neben dem Roboter selbst gibts ein grosses Zubehörset (Bürsten, Reinigungsmittel usw.) sowie die multifunktionale Basisstation im All-in-One-Paket. Die Station übernimmt weit mehr Aufgaben als nur das Aufladen des Robo-Akkus; sie ist das eigentliche Herzstück des Wartungskonzepts und dient als zentrales Depot für die Wasserversorgung (je ein Frischwasser- und Schmutztank, Behälter für Reinigungsmittel und Anti-Geruch-Mittel, wenn sich Tiere im Haushalt befinden).
Im Lieferumfang sind ausserdem eine Ersatz-Rollenbürste sowie zusätzliche Filter und Beutel enthalten, was auf die Langlebigkeit des Gerätes zielt und obendrein die unterbrechungsfreie Nutzung ermöglicht, da man Verbrauchsmaterialien nicht sofort nachkaufen muss. Hinzu kommen eine Reinigungsbürste zum manuellen Entfernen von Haaren und grobem Schmutz, vor allem aus den Tanks der Station, sowie eine umfassende (!) Bedienungsanleitung. Der Preis des von uns getesteten Aqua10 Ultra Roller Complete beläuft sich auf Fr. 1299.–, was kein Pappenstiel ist. Toll: Der Nass-/Trocken-Roboter kam komplett vorgefertigt, so dass Anwender gleich loslegen können.
Spitzen-Ausstattung
Der Anspruch des Herstellers, alle Einsatzgebiete abzudecken, zeigt sich auch an der umfangreichen Ausstattung des Aqua10-Ultra-Roller-Complete-Modells. Ein zentrales Element ist das innovative Reinigungssystem mit der weitreichenden Rollenhauptbürste, die eine effiziente Schmutzaufnahme gewährleisten soll. Das Besondere daran ist die Kombination aus starker Saugleistung und einem aktiven Wischvorgang, bei dem die Rolle ständig mit Frischwasser befeuchtet und der aufgenommene Schmutz sofort abgesaugt wird. Der Roboter verfügt über getrennte Tanks für Frischwasser und Schmutzwasser im Roboter selbst, sowie über grosse externe Tanks in der Basisstation, was ebenso nützlich für einen hygienischen Reinigungsprozess ist, da so, schlicht und einfach, eben nur mit sauberem Wasser gewischt wird.
Und natürlich gibt es auch etliche KI-Funktionen: Spezielle Sensoren, die optisch und akustisch arbeiten, erkennen die Schmutzmenge auf dem Boden und passen entsprechend die Saugleistung sowie die Wasserzufuhr in Echtzeit dynamisch an. Im Endeffekt optimiert dies die Reinigungsleistung, schont den Akku und den Frischwasservorrat. Für die Navigation kommt ein präzises LiDAR-System zum Einsatz, das eine schnelle und exakte Kartierung der Wohnung ermöglicht. Beispielsweise, um Sperrzonen für den Wischvorgang (Teppiche etc.) oder Bereiche, die nicht befahren werden dürfen, festzulegen. Für den Teppichschutz hat das Gerät eine raffinierte Rollenanhebungsfunktion für Teppiche in Peto, kann aber auch zugleich Teppiche mit höherer Leistung reinigen (automatische Erkennung).
Hygiene-Bestie
Das LED-Display auf der Oberseite des Roboters, sprich die Kontrollleuchten respektive Sprachausgabe des Roboters, liefern Rückmeldung über den aktuellen Modus, den Akkustand und den Zustand der Selbstreinigung. Die Basisstation ist zudem mit einer Trocknungsfunktion ausgestattet, die die Rolle nach der Selbstreinigung mittels Heissluft behandelt und somit die Bildung von Gerüchen und Schimmel verhindert. Ein weiterer Punkt ist die Kantenreinigungsfähigkeit, die durch das spezifische Design der Rollenbürste und des Gehäuses auch das Reinigen bis unmittelbar an Fussleisten, wie sich im Test zeigte, heran ermöglicht. Ein oft vernachlässigter Aspekt bei Saugrobotern in Tellerform. Zudem umfasst das Gerätedesign verschiedene Betriebsmodi, darunter der «intelligente» Automatikmodus, ein Max-Modus für hartnäckige Verschmutzungen sowie die Möglichkeit, Reinigungszonen, Sperrzonen und Zeitpläne in der Dreamehome-App (kostenlos für Android- und iOS-Geräte) festzulegen und den Roboter per Sprachbefehl zu steuern.
Erste Inbetriebnahme
Die Inbetriebnahme des Dreame Aqua10 Ultra ist erfreulich unkompliziert, obwohl der erste Schritt – das korrekte Platzieren und Befüllen der grossen Basisstation – mit Bedacht erfolgen sollte. Wichtig, damit es schnurstracks läuft: Die Station muss stabil stehen und ausreichend Platz für den Roboter bieten. Nach dem Auspacken wird der vormontierte Roboter mit wenigen Handgriffen fertiggebaut, danach der Frischwassertank befüllt und wieder eingesetzt. Der Akku des Gerätes war bei unserem Modell auf 68 Prozent werkseitig vorgeladen, allerdings ist gerade für die volle Leistungsfähigkeit und die erste «schnelle» Kartierung eine komplette Aufladung in der Basisstation notwendig. Also: laden, abwarten und Teetrinken. Die erste vollständige Akkuladung nahm bei uns nochmals etwa 3 Stunden in Anspruch.
Danach haben wir, im ersten Schritt, den Sauger per zugehöriger Dreamehome-App und über WLAN-Anbindung mit dem Handy verbunden. Die App ist zwar optional, bietet jedoch einen deutlich grösseren Komfort und auch notwendige Kontrolle über die Reinigungszonen, die Erstellung der digitalen Raumkarte und die Verwaltung der Reinigungsmodi, wie etwa das Festlegen von Wisch- und Saugsperrzonen. Top: Das Design der App und die klaren Ansagen des Roboters führen den Nutzer rasch durch die ersten Schritte, sodass das Gerät zügig einsatzbereit ist. Nach der Einrichtung über den Schritt-für-Schritt-Assistenten nimmt etwa 5 bis 10 Minuten in Anspruch. Danach beginnt der Roboter bei seinem ersten Reinigungsdurchgang automatisch mit der Kartierung der Wohnung, wobei das LiDAR-System die Raumstruktur erfasst und speichert. Noch ein Tipp: Das Eigengewicht des Roboters und der befüllten (!) Station ist nicht unerheblich; ein häufiges Umstellen der Basisstation in andere Stockwerke ist daher eben mit Aufwand verbunden.
Im Praxisbetrieb
Der Aqua10 Ultra zeigte sehr anschaulich seine rassige Saugkraft bei Beseitigung von Flüssigkeiten und nassem Schmutz sowie dem kombinierten Hausstaub. Ausgelaufene Milch, verschütteter Kaffee oder feuchte Erde wurden dank der Kombination aus starker Saugleistung und aktiver Wischfunktion in einem Zug aufgenommen. Verschmutzung wie Krümel oder kleine Steinchen, die oft im Eingangsbereich anfallen, wird ebenfalls zuverlässig entfernt, wobei die Rotation der Rollerbürste diese Partikel direkt in den Saugkanal befördert.
Auch auf verschiedenen Böden wie Laminat, Fliesen und versiegelten Holzböden liefert der Roboter eine konstante und beeindruckende Reinigungsqualität. Hier verdient sich der Wischprofi dank KI-Funktion Pluspunkte: Sofort wurde beim Übergang von einem leicht zu einem stark verschmutzten Bereich mit entsprechender Erhöhung respektive Absenkung der Saugleistung reagiert. Etwa wenn klebrige Flecken oder angetrocknete Speisereste vorhanden sind. Konkret wurden in diesem Fall die automatische Schmutzerkennung, die Wasserzufuhr und die Saugkraft erhöht, wobei der Reinigungsvorgang in solch einem «Rot-Bereich» der Schmutzskala mehrmals wiederholt wurde, um eine hohe Sauberkeit zu gewährleisten. Unterm Strich optimiert dieses Vorgehen den gesamten Reinigungsvorgang, da eben nicht die gesamte Fläche im energieintensiven Max-Modus gereinigt werden muss.
Navigation und Fazit
Die Navigation des Roboters ist mithilfe des LiDAR-Systems präzise. Der Roboter ging nach Plan vor, um im Test systematisch unseren Testparcours Bahn für Bahn abzufahren. Riesiger Vorteil ist die Steigmöglichkeit des Aqua10 Ultra: Er konnte unsere Türschwellen von 3 cm überwinden, ohne stecken zu bleiben. Dies wird durch das dynamische Anheben des Gehäuses (Hürdenprinzip) ermöglicht.
Der Hersteller gibt sogar an, dass doppelte Schwellen von bis zu 8 cm bewältigt werden können. Diese aussergewöhnliche Kletterfähigkeit unterstützt den nahtlosen Reinigungsdurchgang über verschiedene Bodenebenen hinweg oder verhindert auch, dass der Roboter auf halber Strecke zur Reinigung des nächsten Raumes aufgehalten wird. Auch die Ecken- und Kantenreinigung gelang im Test besonders effektiv. Die Rollenbürste reicht deutlich näher an die Ränder als bei herkömmlichen, runden Wischrobotern. Einzig «spitze» Ecken verhindern, dass der Aqua10 Ultra bis in den letzten Winkel vordringt. Dagegen scheffelt der Reinemacher bezüglich seiner vorhandenen Akku-Kapazität. Bei typischer Nutzung im Automatikmodus erreicht der Roboter eine Laufzeit, die für eine sehr (!) gründliche Reinigung von rund 200 Quadratmetern ausreicht, was für mittelgrosse Wohnungen und Häuser wohl ausreichend sein dürfte.
Bei intensiver Nutzung im Max-Modus oder bei der Aufnahme von grossen Mengen flüssigem Dreck, reduziert sich die Laufzeit jedoch spürbar auf über die Hälfte. Die Reinigung des Gerätes selbst, also das Leeren der Tanks und die Wartung, wird nahezu vollständig von der Basisstation übernommen, ein dickes Plus. Das Leeren des Schmutzwassertanks (Staubs, Drecks und der Nässe) der Station bleibt Anwendern hingegen nicht erspart. Hierfür bietet aber im Gegenzug die Selbstreinigungsfunktion in der Basisstation einen enormen Vorteil, da sie immerhin die Bürstenrolle automatisch von groben Verschmutzungen befreit. Nach dem Selbstreinigungsprozess (max. 100°C Grad heissem Wasser) sorgt die anschliessende Trocknung der Rollenbürste mittels Heissluft für die Verhinderung von Geruchsbildung. Ein klares Plus auch beim Hygienegedanken. Das manuelle Eingreifen beschränkt sich auf dem Ausleeren des Schmutzwassertanks der Station und die gelegentliche Filterreinigung.
Fazit: Der Dreame Aqua10 Ultra Roller Complete ist ein herausragender Saugwischroboter mit aktivem Rollensystem inklusive erstklassiger Selbstwartung und hochwertiger Basisstation. Besonders zu empfehlen ist der KI-Saubermann zudem für grosse Räume/Wohnungen und erhöhte Türschwellen.
Testergebnis
Ausstattung, Steighöhe, Bedienung, Saugleistung, Selbstreinigung
Reinigung spitzer Ecken, Reinigung (bei sehr starker Verschmutzung), die man hört
Details: Nass-Trockensauger mit Basisstation, Schmutz- und Wassertanks, Selbstreinigungsfunktion, div. Bürsten, Lidar-Technologie, div. Funktionen (z.B. Raumbegrenzung etc.), Saugleistung bis 30 000 Pa, Akku: 6400 mAh, Laufzeit, max. 175 Min., max. Steighöhe: 4-8 cm, Dreamehome-App
Preis: Fr. 1299.-
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