Tests 11.02.2011, 08:28 Uhr

Test: Sicherheits-Suiten 2011 (2/2)

Der PCtipp zeigt, welche Sicherheits-Suite am besten abschneidet - inklusive downloadbarem PDF mit allen einzelnen Testergebnissen.
Im ersten Teil dieser zweiteiligen Serie haben wir uns mit der Installation, dem Schutz und den Funktionen der acht getesteten Sicherheitsprogramme auseinandergesetzt:
* Avira Premium Security Suite 10
* BitDefender Internet Security 2011
* F-Secure Internet Security 2011
* G Data InternetSecurity 2011
* Kaspersky Internet Security 2011
* McAfee Internet Security 2011
* Panda Internet Security 2011
* Symantec Norton Internet Security 2011
Hier finden Sie diesen Artikel. Heute widmen wir uns den Oberflächen, dem Ressourcenverbrauch und der Schnelligkeit der Suiten. Ausserdem präsentieren wir unser Fazit, den Test- und Preissieger sowie die downloadbaren Testergebnisse.
Auf der nächsten Seite starten wir mit dem Ressourcenverbrauch.

Ressourcenschonend

Ressourcenschonend
McAfee Internet Security 2011
Grosse Fortschritte haben sämtliche Sicherheits-Suiten beim Ressourcenverbrauch gemacht. Auf unserem Testnotebook erzielten fast sämtliche der acht Testkandidaten gute Ergebnisse, was die Festplattenbelegung sowie die Arbeitsspeicher- und Prozessorauslastung angeht. Mit einem Speicherplatz von nur 69 bzw. 90 MB erreichten die Produkte von Kaspersky und Symantec hervorragende Ergebnisse. Auch die anderen Virenjäger kamen auf höchstens 285 MB Festplattenverbrauch. Einzig F-Secure Internet Security 2011 war ein veritabler Speicherfresser: Diese Suite belegte ganze 670 MB.
Punkto Arbeitsspeicherauslastung gibt es bei keiner Software etwas zu bemängeln: Im Ruhezustand verbrauchten die getesteten Virenscanner jeweils weniger als 4 MB Arbeitsspeicher. Deshalb haben wir diese ignorierbaren Werte nicht in der Testtabelle aufgelistet. Am besten schnitten übrigens die Programme von BitDefender und Panda ab, die im Ruhezustand nur 1 MB RAM benötigten.
Prozessorauslastung: kein Grund zur Sorge
Auch bei der Prozessorauslastung liegen alle acht Sicherheits-Suiten gut im Rennen: Die höchste Auslastung hatte das Sicherheitspaket von BitDefender mit immer noch tiefen 5 Prozent.
Die Prozessorauslastung während eines Systemvollscans zeigte grössere Unterschiede: Gute Werte erreichten die Sicherheitsprodukte von Avira, F-Secure, Kaspersky und McAfee, bei denen die Auslastung konstant unter 30 Prozent lag. Am anderen Ende der Tabelle rangieren BitDefender Internet Security 2011 und die Panda Internet Security 2011, die über 40 Prozent des Prozessors beanspruchten. Symantec Norton Internet Security 2011 liegt mit 30 Prozent Prozessorauslastung im Mittelfeld. Das ist in etwa die Grenze, um parallel zu einer vollständigen Systemprüfung noch produktiv arbeiten zu können. Da die Prozessorauslastung bei keinem Sicherheitsprodukt Grund zu grosser Kritik gibt, haben wir auch diese Werte nicht in der Testtabelle aufgeführt.
Schneckentempo bei Avira
Panda Internet Security 2011
Trotz der positiven Arbeitsspeicher- und Prozessorauslastung verlangsamt sich der Windows-Start nach der Installation der Virenjäger. Die Windows-Startzeit ohne Virenscanner lag im Test bei 45 Sekunden. Am langsamsten startete unser Testnotebook nach der Installation der Avira Premium Security Suite 10. Mit 1:54 Minuten brauchte der Rechner mehr als doppelt so lange. Die Sicherheits-Suiten von McAfee, Panda und Symantec bremsten den Systemstart ebenfalls auf weit über eine Minute. Sehr vorbildlich und ressourcenschonend integrierten sich hingegen die Programme von BitDefender und Kaspersky: Windows startete nach deren Installation immer noch in weniger als einer Minute.
Auf der nächsten Seite: die Programmoberflächen unter der Lupe

die Programmoberflächen unter der Lupe

Verständliche Oberflächen
Avira Premium Security Suite bringt zahlreiche Schutzfunktionen
Die Benutzeroberflächen der acht Testkandidaten sind allesamt gut strukturiert und übersichtlich. Bei den Sicherheitsprogrammen von BitDefender und F-Secure gibt es allerdings etwas Abzug fürs magere Startmenü. Es sind lediglich drei Symbole zu sehen – wer eine Systemprüfung durchführen will, muss sich zuerst durch die einzelnen Menüs klicken. Eine intuitive Bedienung ist so nicht auf Anhieb möglich.
Viel besser machen dies die Programme von Avira und Kaspersky. Im gut strukturierten Menü findet sich jeder Befehl schnell.
Kaspersky Internet Security 2011
Mit einer ganz schlichten Oberfläche kommen die Suiten von G Data und McAfee daher. Im Startbildschirm sind wichtige Informationen wie der Zeitpunkt des nächsten Updates und die aktivierten Schutzfunktionen sofort erkennbar.
Am besten gefallen haben uns die Benutzeroberflächen der Virenjäger von Symantec und Panda. Sie gliedern die Bedienung in fünf Registerkarten und listen die dazugehörigen Funktionen untereinander auf. Die Bezeichnungen sind bei beiden Produkten durchs Band verständlich formuliert und intuitiv.
Auf der nächsten Seite: die Dauer der Systemprüfung

die Dauer der Systemprüfung

Langsame Systemprüfung
F-Secure Internet Security: gute Schädlingserkennung für wenig Geld
Für einen vollständigen Systemscan unseres Windows-7-Notebooks mit einer prall gefüllten Festplatte (80 GB) brauchten alle Testkandidaten länger als eine Stunde. Am schnellsten war der Testsieger Symantec Norton Internet Security 2011 fertig: Nach 65 Minuten vermeldete das Programm, dass der Scan beendet ist. Nur wenig länger brauchten die Virenjäger von Avira, BitDefender und F-Secure mit einer Scanzeit zwischen 70 und 80 Minuten. Deutlich länger hatten die Suiten von G Data, Kaspersky, McAfee und Panda mit 110 bis 160 Minuten.
Hinweis: Diese Werte gelten nur für den allerersten Systemsuchlauf. Weitere Scans sind um ein Vielfaches schneller und meist nach wenigen Minuten erledigt, weil die Programme bereits geprüfte Dateien kennzeichnen und dadurch kein zweites Mal scannen müssen.
Auf der nächsten Seite: unser Fazit

unser Fazit

Fazit: auf Schutzfaktor achten
Acht neue Sicherheits-Suiten mussten sich in unserem Testlabor in den Disziplinen Virenerkennung, Ressourcenverbrauch, Funktionsumfang und Bedienung beweisen. Die Ergebnisse punkto Ressourcenverbrauch sind durchwegs gut: Kein Programm benötigte mehr als 4 MB Arbeitsspeicher. Auch die Prozessorauslastung gibt nirgends Grund zu grosser Kritik. Dasselbe gilt für die Funktionalität sowie die Bedienung.
BitDefender Internet Suite verlangsamt den Windows-Start nur gering
Anders sieht es bei der Erkennung von Viren aus – besonders bei neuen Schädlingen und beim Blocken von ausgeführter Malware. Hier schneidet der Testsieger Symantec Norton Internet
Security 2011 am besten ab. Das Programm erreicht eine durchschnittliche Virenerkennungsrate von 94,4 Prozent. Zudem hat es eine sehr gute Ausstattung und eine intuitive Benutzeroberfläche. Einziger Schwachpunkt: Symantecs Virenjäger erkennt nicht, ob andere Virenscanner auf dem System installiert sind. Die Lizenz für ein Jahr und einen PC kostet aktuell Fr. 59.90.
Für nur 45 Franken gibt es unseren Preistipp G Data InternetSecurity 2011 zu kaufen. Sparfüchse müssen dafür eine leicht schlechtere Benutzeroberfläche und eine durchschnittliche Erkennungsrate von 84,56 Prozent in Kauf nehmen, die aber noch immer gut ist.
Auf der nächsten Seite: der Testsieger

der Testsieger

Unser Testsieger: Symantec Norton Internet Security 2011
Wer den besten Schutz für seinen PC will, greift zum Testsieger Symantec Norton Internet Security 2011. Die Malware-Erkennungsrate von durchschnittlich 94,4 Prozent ist mit Abstand die beste im Testfeld. Darüber hinaus braucht das Programm mit 90 MB nur sehr wenig Festplattenspeicher und mit 3 MB im Ruhezustand im Hintergrundbetrieb fast keinen Arbeitsspeicher. Zum grossen Lieferumfang zählen ein sicherer Browser und diverse Notfall-Tools. Dank der intuitiv gestalteten Oberfläche mit grafischen Schiebereglern lässt sich die Sicherheits-Suite sehr einfach bedienen. Leider müssen wir ein altes Manko der Suite weiterhin bemängeln: Die Software schafft es nicht, bei der Installation einen anderen Virenschutz zu erkennen und zu entfernen. Das erhöht die Gefahr, dass unerfahrene Nutzer zwei Virenjäger gleichzeitig installieren und Systemkonflikte entstehen.
Fazit: Ab Fr. 59.90 erhalten Sie mit der Symantec Norton Internet Security 2011 den besten Schutz im Testfeld. Dank einer sehr intuitiven Benutzerführung kommen auch unerfahrene Anwender schnell mit dem Programm klar.
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unser Preistipp

Unser Preistipp: G Data InternetSecurity 2011
InternetSecurity 2011 von G Data empfiehlt sich für Benutzer mit kleinem Portemonnaie. Für günstige 45 Franken schützt die Sicherheits-Suite drei PCs in Ihrem Haushalt – so günstig ist kein anderer. Im Lieferumfang sind ein gedrucktes Handbuch und eine Rettungs-CD enthalten. Letztere hilft Ihrem PC wieder auf die Beine, falls sich doch ein Virus eingeschlichen haben sollte. Darüber hinaus können sich die Leistungsdaten der Suite sehen lassen. Mit einer durchschnittlichen Virenerkennungsrate von 84,56 Prozent liegt G Data im Mittelfeld der Testkandidaten. Der Ressourcenverbrauch ist mit 3 MB Arbeitsspeicherbelegung im Ruhezustand sehr gering, der Windows-Start verlangsamt sich um lediglich 23 Sekunden. Zu bemängeln ist, dass G Data InternetSecurity 2011 nach der Installation kein automatisches Antiviren-Update startet. Zudem könnte die Benutzeroberfläche etwas intuitiver sein.
Fazit: G Data InternetSecurity 2011 ist ein günstiger Virenschutz, der heimische PCs gut gegen gängige Gefahren wie Hackerangriffe und Virenattacken schützt.
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7 goldene Sicherheitsregeln

7 goldene Sicherheitsregeln
Befolgen Sie die folgenden Tipps, um Ihr System optimal gegen PC-Bedrohungen abzusichern.
1) Installieren Sie niemals zwei Virenschutzprogramme gleichzeitig. Diese behindern sich.
2) Verwenden Sie sichere Passwörter aus Klein- und Grossbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen. Wählen Sie jeweils für jeden Webdienst ein anderes Kennwort.
3) Halten Sie Ihr Windows, das Virenschutzprogramm und den Browser mit regelmässigen Updates auf dem neusten Stand. Vernachlässigen Sie auch die anderen Programme nicht. Mehr Infos dazu gibts hier.
4) Regelmässige Backups schützen vor Datenverlust. Kopieren Sie mindestens einmal im Monat alle Daten auf einen externen Speicher wie ein NAS oder eine USB-Festplatte. Mehr dazu erfahren Sie mit Webcode in diesem Artikel.
5) Klicken Sie im Web und in Mails nicht alles an: Insbesondere bei verlockenden Angeboten sollten Sie vorsichtig sein. Weiteres dazu lesen Sie in diesem Artikel.
6) Tippen Sie beim E-Banking die Webadresse Ihrer Bank immer von Hand in die Adresszeile des Browsers und klicken Sie auf den entsprechenden Login-Link. So verhindern Sie, Phishing-Betrügern auf den Leim zu gehen. Weitere praktische Tipps zum E-Banking erhalten Sie hier.
7) Verraten Sie im Internet nicht zu viel von sich: Wer etwa sein ganzes Leben auf Facebook veröffentlicht, kann leicht ausspioniert werden. Weiteres zum Schutz in sozialen Netzwerken zeigt dieser Artikel.
Downloads
Download 33306_SecuritySuiten_Testergebnisse.pdf

Autor(in) Reto Vogt



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