Sony Alpha 7 IV im Test

Sensor und Bildqualität

Für die Alpha 7 IV hat Sony erstmals seit längerer Zeit einen komplett neuen Sensor entwickelt. Auf den ersten Blick springt dabei direkt die höhere Auflösung ins Auge. Der neue Sensor löst nämlich mit 33 Mpx auf statt der bisher bei Sony üblichen 24 Mpx. Somit hat Sony auch einen kleinen Vorteil gegenüber Panasonic und Nikon, die bisher noch auf die 24-Mpx-Sensoren setzen. In der Praxis sind die zusätzlichen Pixel nett, aber kein gigantischer Gamechanger. Leicht mehr Details in den Bildern ist die logische Folge des grösseren Sensors und darüber kann sich wirklich niemand beschweren.
Ein üblicher Nachteil von mehr Megapixeln ist eine langsamere Performance, da grössere Dateien geschrieben werden. Sony lenkt dem mit zwei Methoden entgegen. Zunächst bietet die Alpha 7 IV ein neues, komprimiertes RAW-Format an. Mit diesem kann die Alpha 7 IV weiterhin zehn Bilder pro Sekunde liefern. Allerdings wirklich nur in diesem Format. Bei regulären RAW-Aufnahmen sinkt das Tempo auf sechs Bilder pro Sekunde. Dabei ist wichtig zu bemerken, dass diese Werte nur mit den schnellen CF-Express-Karten wirklich nützlich sind. Zwar bietet die Alpha 7 IV einen SD-Slot für die zweite Karte an und kann den ersten Slot für CFe und SD verwenden, allerdings ist der Buffer der Kamera bei SD-Karten sehr schnell voll. Dabei hilft auch das neue High-Efficiency-Format nicht. Mit diesem schiesst die Kamera komprimierte 10-Bit-Bilder im HEIF-Format als Ersatz für JPGs. Wer noch mit älteren SD-Karten unterwegs ist, sollte dafür allerdings upgraden.
Doch zurück zum Wesentlichen: Die Bildqualität der Alpha 7 IV ist ausgezeichnet, wie man das von einer Kamera dieser Preisklasse erwarten kann. Wir haben die Kamera mit dem hochwertigen 16–35-mm-f/2.8-Objektiv getestet und wurden überzeugt. Die Details des neuen 33-Mpx-Sensors sind in der Tat eine Verbesserung und auch bei schwachem Licht liefert die Kamera beste Arbeit ab. Wie bei Sony üblich, sind die Bilder nicht wirklich charakterstark, wie das beispielsweise bei Canon oder Fujifilm der Fall ist, dafür aber technisch einwandfrei und ohne nennenswerte Färbungen, sowohl wörtlich bei den Farben als auch metaphorisch beim Kontrast oder beim Rendern komplexer Muster.
Die dynamische Reichweite der Alpha 7 IV kann gerade in schwierigen Lichtsituationen überzeugen
Quelle: lpd/PCtipp/ayeayekitty auf Instagram
Wer will, kann das ISO bedenkenlos auf 12'800 hochschrauben und bekommt brauchbare Bilder
Quelle: lpd/PCtipp
Auf das Tracking kann man sich bei der Alpha 7 IV verlassen
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So ein ansprechendes Bokeh gibt es mit dem 16–35 mm f/2.8
Quelle: lpd/PCtipp
Der Detailgrad der Alpha 7 IV ist beeindruckend und zum Teil auch unserem exzellenten Test-Objektiv zu verdanken
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Mehr von Odin, Loki und Shadow gibt es auf Instagram.
In Sachen Video hat sich die Alpha 7 IV vom Vorgängermodell her klar verbessert. Neu gibt es Log-Unterstützung für die Nachbearbeitung, 10-Bit-Aufnahmen und 30p ohne Zuschnitt. 4K/60p ist neu verfügbar, aber weiterhin mit Zuschnitt auf APS-C. Der Videomodus profitiert auch von diversen Verbesserungen beim Autofokus und kann unter anderem den Augentracker verwenden. Die Tracking-Funktion kann Menschen und Tiere zuverlässig erkennen und mit dem Autofokus verfolgen.



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