Tests 03.05.2011, 07:00 Uhr

Test: Canon EOS 600D

Die Canon EOS 600D soll sich für fortgeschrittene Hobbyfotografen und anspruchsvolle Kameraneulinge gleichermassen eignen.
Einer der grossen Vorteile der Canon EOS 600D ist ihr ausklappbarer, drehbarer Bildschirm. Er hilft dabei, Motive auch aus schwierigen Positionen aufzunehmen. Zudem löst das Display mit 1,04 Megapixeln sehr hoch auf, auch wenn die Bilddiagonale von 7,62 Zentimetern eine übliche Grösse ist.
Ausstattung
In der Canon EOS 600D arbeitet ein 18-Megapixel-Sensor im APS-C-Format. Der Autofokus berechnet die Schärfe mittels neun Messfeldern und wird von einem Belichtungsmesser unterstützt, der bereits in Canons Semiprofi-DSLR EOS 7D zum Einsatz kam. Er arbeitet mit 63 Messzonen. Während die Technik ambitionierte Hobbyfotografen anspricht, richten sich die Motivprogramme und Filter eher an Kameraneulinge, die sich erst langsam an die Fähigkeiten einer Spiegelreflexkamera herantasten wollen. So bietet die Canon EOS 600D verschiedene Modi, die den Bildern beispielsweise einen Fischaugeneffekt verpassen oder sie in eine Miniatur verwandeln.
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die Bildqualität

Bildqualität
Die Canon EOS schnitt bei den Rauschmessungen sehr gut ab. Selbst bei der höchst möglichen Lichtempfindlichkeit von 3200 ISO waren die Bildfehler zu vernachlässigen. Der Dynamikumfang war hoch. Damit hat die Spiegelreflexkamera auch bei kontrastreichen Motiven keine Probleme und gibt sie mit reichlich Details und Helligkeitsstufen in den hellen und dunklen Bildbereichen wieder. Auch die Helligkeit blieb in allen drei Messbereichen nahezu konstant.
Auflösungsmessung Canon EOS 600D
Der Wirkungsgrad der Canon EOS 600D war gut und entspricht umgerechnet einer Auflösung von 10,1 Megapixeln. Einziger Wermutstropfen war das Testergebnis bei kurzer Brennweite: Die Messkurve verlief leicht U-förmig und zeigte, dass die DSLR im Weitwinkel in der Bildmitte etwas zu stark scharfzeichnet. Im Verlauf zum Bildrand liess die Scharfzeichnung zuerst nach, um dann wieder anzusteigen. Dennoch: Die Werte blieben immer im grünen Bereich.
Die Videofunktion mit 1920 x 1080 Bildpunkten und 30 Bildern pro Sekunde machte gute Aufnahmen, die nur wenig ruckelten. Allerdings funktionierte der Autofokus beim Zoomen nicht immer.
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die Handhabung, Fazit und Alternativen

Handhabung
Wie von Canon gewohnt, liess sich die EOS 600D sehr gut bedienen. Das wertige Metallgehäuse macht sich jedoch im Gewicht der Kamera bemerkbar: 763 Gramm inklusive Kit-Objektiv, Akku und Speicherkarte sind vergleichsweise viel, jedoch in der Haptik einem leichteren Plastikbomber allemal vorzuziehen. Die Gehäuserückseite ist nicht überladen und bietet direkten Zugriff auf die wichtigsten Bildparameter. Für die Belichtungskorrektur steht beispielsweise eine eigene Taste zur Verfügung, ebenso für die Wahl der Lichtempfindlichkeit auf der Oberseite des Gehäuses.
Fazit: Canon hat mit der EOS 600D eine tolle Spiegelreflexkamera im Sortiment. Ausstattung und Bildqualität stimmen gleichermassen, und auch die Handhabung ist einsteigerfreundlich. Allerdings dürfen Sie für eine derartige Leistung auch einen angemessenen Preis zahlen.
Gebotene Varianten: Canon EOS 600D mit Canon EF-S 18-55 mm IS II
Alternativen: Deutlich günstiger sind mittlerweile die Vorgängermodelle Canon EOS 500D und Canon EOS 550D zu haben. Die beiden DSLRs sind jedoch nicht so gut ausgestattet wie die Canon EOS 600D und schnitten auch bei der Bildqualität, vor allem hinsichtlich des Wirkungsgrads, schlechter ab. Hier finden Sie unseren Testbericht zum Modell Canon EOS 550D.
Informieren Sie sich auch in unserem grossen Test von Kameras mit Wechselobjektiven.
Die Canon EOS 600D wurde von unserer PC-Welt-Kollegin Verena Ottmann getestet.



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