Tests 27.02.2014, 12:21 Uhr

Test: LG G Flex

Beim Bananen-Phablet will LG mit einem gekrümmten Display und einer sich selbst reparierenden Rückseite punkten. PCtipp zeigt, was es bringt.
LG G Flex
Ein Blickfang ist das LG Flex G auf jeden Fall. Es besitzt ein gekrümmtes Display, das den Blickwinkel verbessern und Spiegelungen reduzieren soll. Doch dazu später mehr.

Verarbeitung

Die Verarbeitung des Geräts ist ein zweischneidiges Schwert. Da es sich um einen klassischen Plastikbomber handelt, fühlt sich das Gerät im Vergleich zu anderen Phablets nicht sonderlich wertig an. Gleichzeitig bringt der Kunststoff auch verschiedene Vorteile mit sich. Zum einen macht es das Gerät, wie der Name suggeriert, flexibel. Das heisst, das Smartphone kann leicht gebogen werden. Auf einem Tisch mit dem Display nach unten, kann es sogar so stark durchgedrückt werden, dass es plan auf der Tischfläche liegt. So muss man sich auch keine Sorgen machen, wenn in der Gesässtasche etwas Druck entsteht. In der vorderen Hosentasche ist es aufgrund der Krümmung nämlich eher weniger komfortabel.
Ein weiteres Plus der Kunststoffrückseite: Es ist in der Lage, Kratzer verschwinden zu lassen. Im Test funktionierte das teilweise. Ganz feine Kratzer verschwanden tatsächlich innerhalb kurzer Zeit. Bereits ein mittelgrosser Kratzer, wie er durch einen Schlüssel entstehen kann, konnte die Rückseite aber nicht mehr korrigieren.

Ausstattung

Das Display ist relativ hell, gemessen wurde eine Leuchtkraft von 335 cd/m2. Noch besser ist der Kontrast, der dank OLED bei unendlich liegt. Denn Schwarz ist bei diesem Display-Typ auch tatsächlich Schwarz. Spiegelungen können dank der Krümmung tatsächlich verringert werden, weshalb das Display auch bei Tageslicht gut lesbar bleibt. Enttäuschend ist aber die Auflösung: Mit 1280 × 720 Pixeln ist das Display deutlich körniger als bei der Konkurrenz, die meist Full HD bietet. Die Fotoqualität ist ebenfalls bestenfalls Mittelmass. Ein weiterer Schwachpunkt ist, dass der Speicher von 32 GB nicht erweitert werden kann. Dafür kann das Phablet dank Infrarotsender auch als Fernbedienung genutzt werden.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, ob das Gerät punkto Bedienung und Leistung überzeugt

Bedienung

Bedienung

Android liegt zum Testzeitpunkt erst in der Version 4.2.2 vor. Für ein Gerät, das gerade erst erschienen ist, etwas schwach. Die Bedienung des Geräts ist angenehm. Die LG-eigene Oberfläche läuft durchwegs flüssig, auch wenn die Symbole etwas kindlich wirken. LG bietet auch zwei praktische Funktionen für den Alltag. Liegt das Gerät im Stand-by-Modus auf dem Tisch, kann es mit einem doppeltem Tippen geweckt werden. Und bei einem Anruf wird der Klingelton beim Anheben des Phablets automatisch leiser. Und sobald man es am Ohr hält, wird der Anruf entgegengenommen – ganz ohne Fingereingabe.

Leistung

Tempomässig gehört das LG zu den Top 3 der schnellsten Phablets derzeit. In allen Disziplinen wurden ausgezeichnete Werte gemessen. Auch bei der Akkulaufzeit braucht sich das Gerät mit 14:45 Stunden nicht zu verstecken – dem zweithöchsten Wert im Test.
Peacekeeper (Chrome) 752 Punkte
Antutu Benchmark 33'935 Punkte
Basemark X 20'400 Punkte
Akkulaufzeit (Battery Benchmark) 14:45 h
Peacekeeper (Chrome) 752 Punkte
Antutu Benchmark 33'935 Punkte
Basemark X 20'400 Punkte
Akkulaufzeit (Battery Benchmark) 14:45 h

Fazit

Das G Flex von LG ist durch das krumme Display sicher ein Blickfänger und auch die Leistung konnte im Test überzeugen. Für 755 Franken ist aber die Ausstattung etwas mager. Das Display kommt ohne Full HD, auch ein microSD-Slot fehlt.



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